Azubi Sparen VL

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  1. Avatar von sille2608
    sille2608 ist offline
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    Standard Azubi Sparen VL

    Hallo,

    vielleicht hat einer eine Idee. Mach zwar für die ganze Familie den "Geldkram", aber hier bin ich mir nicht so sicher.
    Mein Sohn (17Jahre) beginnt am 01.08.2016 eine Ausbildung und bekommt gleich ab Beginn VL-Leistungen in Höhe von 26,59€.
    Wie kann man da am meisten rausholen? Er hat seit 10/2014 schon einen Bausparvertrag mit monatlich 50€ (Regelsparbetrag 40€). Soll er dort noch die 26,59€ mit drauf packen? Bausparsumme 10.000€, Guthabenzinssatz 1,25%, Bonuszinssatz 5,00% (für den Bonuszins gilt maximale Förderhöchstgrenze 480€ im Jahr). Daher meine Frage: Lieber wieder was Neues abschließen? Eventuell einen Sparplan, oder noch etwas was gefördert wird, oder noch einen Bausparvertrag? Altersvorsorge bei VL find' ich nicht so prickelnd, da muss man ja am Ende eher wieder Steuern draufzahlen, oder?

    Danke und liebe Grüße
    Sille2608

  2. Avatar von bobodda
    bobodda ist offline

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    Standard AW: Azubi Sparen VL

    Hallo Sille2608,

    es ist sicherlich schwierig in den heutigen Zeiten eine "anständige Variante" für Vermögenswirksame Leistungen zu finden.
    Prinzipiell ist es sicherlich nicht falsch, den Betrag auf den bestehenden Bausparvertrag einzuzahlen.
    Vermutliches kleines Manko wäre hier, dass der Vertrag dann ab Beginn der VL sieben Jahre gehalten werden muss, um die Förderungen vom Finanzamt (9% auf bis zu eingezahlten EUR 470 VL bei zu versteuerndem Einkommen bis EUR 17900 pro Jahr als Single) zu bekommen / behalten.

    Im Finanzbereich ist es immer so, dass man man (Abschluss-)gebühren bezahlen muss, "wenn man sich bewegt".

    Manchmal macht es aber doch Sinn. Eine Einzahlung auf einen Banksparplan ist auch möglich. In den meisten Fällen aber nicht gefördert.

    Da Ihr Sohn auf dem "alten Bausparvertrag" sicherlich die "Wohnungsbauprämie" beantragen wird, macht es eventuell Sinn einen neuen abzuschließen.
    Persönlich finde ich an Bausparverträgen den heute angebotenen zukünftigen Zinssatz für das Darlehen sehr sinnvoll.
    Heutzutage bedauern wir "keine Zinsen" zu bekommen. Nur durch diese außergewöhnliche Lage (Finanzkrise 2008) haben wir so ein niedriges Zinsniveau.
    Sich günstige Darlehen in der Zukunft zu sicher ist wohl immer eine gute Idee.

    Interessant könnte auch eine "betriebliche Altersvorsorge" sein. Da gibt es einige Vorteile. Und einen jungen Menschen zu sensibilisieren, dass (irgend-)etwas für die Zukunft gemacht werden muss, ist ja sicherlich auch nicht schlecht.

    Die steuerliche Behandlung von Altersvorsorge unterscheidet sich nicht durch die Einzahlung als Vermögenswirksame Leistungen, da diese ja "Netto-Geld" sind.

    Bei den meisten Finanztransaktionen ist eigentlich immer das Ziel am wichtigsten.

    Gerne beantworte ich jederzeit weitere Fragen.

    Boris Obodda

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  3. Avatar von Hanomag
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    Standard AW: Azubi Sparen VL

    Zitat Zitat von bobodda
    Da Ihr Sohn auf dem "alten Bausparvertrag" sicherlich die "Wohnungsbauprämie" beantragen wird, macht es eventuell Sinn einen neuen abzuschließen.
    Wegen der Wohnungsbauprämie sicher nicht. Diese kann bei entsprechenden Einzahlungen in den alten BSpV zusätzlich beansprucht werden. Aber sowohl die Bausparprämie wie auch die Arbeitnehmersparzulage, werden nach Ausbildungsende wegen Überschreiten der Einkommensgrenzen-Grenzen ohnehin wegfallen.
    Zitat Zitat von bobodda
    Persönlich finde ich an Bausparverträgen den heute angebotenen zukünftigen Zinssatz für das Darlehen sehr sinnvoll.Heutzutage bedauern wir "keine Zinsen" zu bekommen. Nur durch diese außergewöhnliche Lage (Finanzkrise 2008) haben wir so ein niedriges Zinsniveau.
    Also ich würde mir jetzt keinen zweiten BSpV ans Bein binden. Möglicherweise will der Junge studieren und bekommt kein BAföG, weil er zu viel Vermögen in den Bausparverträgen angesammelt hat.
    Zitat Zitat von bobodda
    Interessant könnte auch eine "betriebliche Altersvorsorge" sein. Da gibt es einige Vorteile. Und einen jungen Menschen zu sensibilisieren, dass (irgend-)etwas für die Zukunft gemacht werden muss, ist ja sicherlich auch nicht schlecht.
    Dieses Vermögen wird z. B. beim BAföG nicht als Vermögen berücksichtigt, aber die dadurch erzeugte Rente wird zusätzlich zur vollen Steuerpflicht
    Zitat Zitat von bobodda
    Die steuerliche Behandlung von Altersvorsorge unterscheidet sich nicht durch die Einzahlung als Vermögenswirksame Leistungen, da diese ja "Netto-Geld" sind.
    in der späteren Rentenphase bei gesetzlich Krankenversicherten mit dem vollen KV-Beitrag beitragspflichtig.

  4. Avatar von bobodda
    bobodda ist offline

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    Standard AW: Azubi Sparen VL

    Es ist richtig, dass betriebliche Altersvorsorge voll steuerpflichtig ist.

    Die "Einzahlung" in die betriebliche Altersvorsorge ist aber auch steuermindernd, da es eine Leistung aus dem "Brutto" ist.

    D.h. in den meisten Fällen, kann man mit seinem Arbeitgeber gut reden und verhandeln:

    Auf VL "verzichten", dafür mehr Brutto (in gleicher Höhe), Gehaltsumwandlung (also betriebliche Altersvorsorge).
    in dem meisten Fällen gibt der Arbeitgeber gerne seine Vorteile (weniger Brutto = (auch) für ihn weniger kosten) weiter.
    Bei einem Azubi ist die Abgabenlast ja noch nicht so hoch, aber die tatsächliche Einzahlung wird höher sein, als 26,59.
    Bei gleichem "Netto", wenn man die 26,59 in irgendein anderes VL-Produkt steckt.

    Es ist sicherlich richtig, dass man in der Rente Steuern und/oder Abgaben auf seine erwirtschafteten Renten zahlen muss.
    Das mag sogar "unfair" erscheinen oder sein.

    Es stellt sich nur die Frage, ob man lieber keine Rente haben möchte und somit keine Steuern und Abgaben bezahlen möchte
    oder zu gewissen, angemessenen Anteilen sich eben Rentenansprüche erarbeiten möchte.

    Davon ab: auch im Bereich der betrieblichen Altersvorsorge gibt es unendliche Produktauswahl, Möglichkeiten....


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  5. Avatar von xlarge
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    Standard AW: Azubi Sparen VL

    Zitat Zitat von Hanomag
    Wegen der Wohnungsbauprämie sicher nicht. Diese kann bei entsprechenden Einzahlungen in den alten BSpV zusätzlich beansprucht werden. Aber sowohl die Bausparprämie wie auch die Arbeitnehmersparzulage, werden nach Ausbildungsende wegen Überschreiten der Einkommensgrenzen-Grenzen ohnehin wegfallen.
    Kann man so pauschal nicht sagen - habe sogar als vollzeit arbeitender Akademiker mit Familie zeitweise beides erhalten, da viel von der Steuer abgesetzt werden konnte - bei der Wohnungsbauprämie muß man als Paar auch erstmal die ~51t€ zu versteuerndes Einkommen erreichen. (Selbst wenn beide arbeiten ist das in manchen Berufen nicht möglich.)

    Ein Auszubildender zahlt ja fast keine Steuern - höchstens die Sozialabgaben - die aber zu geringeren Leistungen (ALG/Rente) führen können.
    Aber vielleicht ist durch geringeres Brutto wieder Kindergeld für die Eltern möglich?

  6. Avatar von Hanomag
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    Standard AW: Azubi Sparen VL

    Zitat Zitat von bobodda
    Es ist richtig, dass betriebliche Altersvorsorge voll steuerpflichtig ist.
    Da Du die Rente aus der betriebliche Altersvorsorge meinst, solltest Du es auch so nennen.

    Zitat Zitat von bobodda
    Die "Einzahlung" in die betriebliche Altersvorsorge ist aber auch steuermindernd, da es eine Leistung aus dem "Brutto" ist.
    Dieses "Brutto" ist aber nicht mit dem Bruttolohn identisch, weil der ArbG daraus keine Rentenversicherungsbeiträge zahlen muss. Demzufolge bekommt man später weniger DRV-Rente.

    Zitat Zitat von bobodda
    D.h. in den meisten Fällen, kann man mit seinem Arbeitgeber gut reden und verhandeln:

    Auf VL "verzichten", dafür mehr Brutto (in gleicher Höhe), Gehaltsumwandlung (also betriebliche Altersvorsorge).
    in dem meisten Fällen gibt der Arbeitgeber gerne seine Vorteile (weniger Brutto = (auch) für ihn weniger kosten) weiter.
    Bei einem Azubi ist die Abgabenlast ja noch nicht so hoch, aber die tatsächliche Einzahlung wird höher sein, als 26,59.
    Bei gleichem "Netto", wenn man die 26,59 in irgendein anderes VL-Produkt steckt.
    Man könnte auch sagen, er gleicht die Nachteile des ArbN aus.

    Zitat Zitat von bobodda
    Es ist sicherlich richtig, dass man in der Rente Steuern und/oder Abgaben auf seine erwirtschafteten Renten zahlen muss.
    Das mag sogar "unfair" erscheinen oder sein.
    Diese Frage stellt sich nicht.
    Zitat Zitat von bobodda
    Es stellt sich nur die Frage, ob man lieber keine Rente haben möchte und somit keine Steuern und Abgaben bezahlen möchte
    oder zu gewissen, angemessenen Anteilen sich eben Rentenansprüche erarbeiten möchte.
    Im Alter mietfrei zu wohnen ist auch ein guter Rentenbaustein. Ein junger Mensch, der mal in eigenen vier Wänden leben will, sollte meines Erachtens vorrangig für dieses Ziel Rücklagen bilden.

  7. Avatar von Hanomag
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    Standard AW: Azubi Sparen VL

    Zitat Zitat von xlarge
    Kann man so pauschal nicht sagen - habe sogar als vollzeit arbeitender Akademiker mit Familie zeitweise beides erhalten, da viel von der Steuer abgesetzt werden konnte - bei der Wohnungsbauprämie muß man als Paar auch erstmal die ~51t€ zu versteuerndes Einkommen erreichen. (Selbst wenn beide arbeiten ist das in manchen Berufen nicht möglich.)
    Die Antwort war nicht pauschal, sie bezog sich auf einen jungen ledigen Mensch, der in wenigen Jahren gut verdienen wird. Für die Zeit seiner Ausbildung kann er über den bestehenden BSpV Prämien erzielen.
    Zitat Zitat von xlarge
    Ein Auszubildender zahlt ja fast keine Steuern - höchstens die Sozialabgaben - die aber zu geringeren Leistungen (ALG/Rente) führen können.
    Deshalb würde er durch Einzahlungen in die betriebliche Altersvorsorge auch keine Steuern sparen.
    Zitat Zitat von xlarge
    Aber vielleicht ist durch geringeres Brutto wieder Kindergeld für die Eltern möglich?
    Bei einer Erstausbildung ist die Einkommenshöhe seit 2012 nicht mehr kindergeldrelevant.

  8. Avatar von VikCzyz
    VikCzyz ist offline

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    Standard AW: Azubi Sparen VL

    Ich empfehle meist im Bereich VL direkt in europäische Aktienfonds zu investieren.. auch hier gibt es Zulagen vom Staat, und die Rendite-Chancen sind besser als bei den anderen VL-Möglichkeiten.

    VL in eine bAV investieren würde ich prinzipiell nie - ma abgesehen von der vollen nachgelagerten Besteuerung und der Sozialabgabe-Last ist ein Totschlag-Argument GG eine bAV das Thema des AG-Wechsels.. zwar gibts eine sogenannte gesetzlich gesicherte "Portabilität", aber bAV von Firma 1 auf Firma 2 zu übertragen funktioniert in den aller meisten Fällen sehr schlecht und ist mit hohen Kosten verbunden..

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