Gehalt (Firmenwagen)

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  1. Avatar von Zerius
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    Standard Gehalt (Firmenwagen)

    Hallo zusammen,

    mir wird in naher Zukunft in einem Gespräch ein Firmenwagen als Bestandteil des Gehalts angeboten (hat mir der Leiter der FiBu bereits vorab verraten, damit ich mir Gedanken machen kann). Genaue Details kenne ich so daher noch nicht aber ich frage mich halt, ob es sich generell für mich lohnt.

    Momentanes Grundgehalt liegt bei 3166 EUR (38 TEUR im Jahr) ohne Weihnachts- oder Urlaubsgeld.

    Ich rechne mit einem Bruttolistenpreis von ca. 25 - 30 TEUR und komme auf einen ungefähren Nettoverlust von knapp 300 - 400 EUR. Meine tägliche Pendelstrecke beläuft sich auf knapp 100km (50km einfache Strecke).

    Wenn ich jeden Monat für mein Auto 250 EUR spare und 100 EUR Spritkosten habe, scheint es sich zu lohnen (Versicherung und alles ist ja hier noch nicht mal eingerechnet). Sollte aber im privaten etwas anfallen, da hätte ich Notfalls halt noch die Möglichkeit auf diese Reserven zurückzugreifen. Bei einem Firmenwagen fallen diese halt weg. Auch das Thema Werkstatt ist bei mir nicht so akut, da ein guter Freund Mechaniker ist und mir das Fahrzeug immer wartet.

    Allerdings spiele ich mit dem Gedanken in dem Gespräch den Nettoverlust durch eine Gehaltsanpassung auszugleichen, sodass ich unterm Strich keinen Verlust (bzw. bis maximal 100 EUR) habe und den Firmenwagen bekomme. Ich bin in der FiBu mit allen Aufgaben vertraut und bin quasi schon der Leiter, da der eigentliche Leiter sich mehr und mehr zurückzieht und dem Tagesgeschäft und den ganzen Hintergrundgeschichten nicht mehr sonderlich durchblickt. Dies wäre sozusagen mein Ass im Ärmel bei dem Gespräch, zumal das auch bereits bei den letzten Abschlüssen aufgefallen ist, da ich ausgefallen bin und es hier nicht mehr richtig vorwärts ging. Außerdem habe ich im Januar 2017 die Weiterbildung zum BiBu erfolgreich abgeschlossen und erhoffe mir dadurch ebenfalls eine Gehaltsanpassung (bei uns sind diese immer Ende des Jahres ) Aber so wie ich das verstanden habe, müsste ja sowieso durch die 1% Versteuerung das Brutto angehoben werden, sodass ich nur höhere Abgaben hätte? d.h. 3166 + 1% + Entfernung?

    Haltet ihr daher meine Vorstellung für übertrieben? Habt ihr weitere Tipps, welche ich in dem Gespräch anbringen könnte?

    Ich bin etwas ratlos in der Hinsicht Ich hoffe auf einige nützliche und wertvolle Tipps.

    Danke im Voraus!!

  2. Avatar von Daukind
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    Standard AW: Gehalt (Firmenwagen)

    Wie kann man mit 2000km Arbeitsweg nur Spritkosten von 100 Euro haben?

  3. Avatar von Malapascua
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    Standard AW: Gehalt (Firmenwagen)

    Zitat Zitat von Zerius
    Ich rechne mit einem Bruttolistenpreis von ca. 25 - 30 TEUR und komme auf einen ungefähren Nettoverlust von knapp 300 - 400 EUR. Meine tägliche Pendelstrecke beläuft sich auf knapp 100km (50km einfache Strecke).
    Wenn du so ein extrem günstiges Fahrzeug als Firmenwagen haben möchtest, dann kommst du auf einen Gelwertenden Vorteil von 750€, das macht 356€ weniger Nettogehalt.

    Wenn ich jeden Monat für mein Auto 250 EUR spare
    Das ist ziemlich viel.

    Hier mal die Rechnung wenn ich mit alle 5 Jahre einen Passat Jahreswagen kaufe

    Abschreibung Fahrzeug 186,00 €
    Versicherung 40,13 €
    Steuer 17,50 €
    Hauptuntersuchung 4,08 €
    Parken, Strafen, Gebühren 18,82 €
    Reifen/ Reperaturen, Teile 49,83 €
    Diesel 59,19 €
    Summe 375,54 €

    Das kostet mich mein Auto im Monat. Bei dir solltest du aber den Spritpreis mindestens verdoppeln.

    und 100 EUR Spritkosten habe, scheint es sich zu lohnen (Versicherung und alles ist ja hier noch nicht mal eingerechnet.
    Bedenke dass 30k€ für ein Firmenfahrzeug schon sehr günstig und sehr einfach sind.

    Allerdings spiele ich mit dem Gedanken in dem Gespräch den Nettoverlust durch eine Gehaltsanpassung auszugleichen
    Das solltest du auf jeden Fall machen, da dein Gehalt schon sehr niedrig ist. Ein Berufsanfänger bei mir in der Abteilung hat 15-20k€ mehr im Jahr.

    Ich bin in der FiBu mit allen Aufgaben vertraut und bin quasi schon der Leiter, da der eigentliche Leiter sich mehr und mehr zurückzieht und dem Tagesgeschäft und den ganzen Hintergrundgeschichten nicht mehr sonderlich durchblickt.
    Dann ist dein Gehalt ohnehin mehr als fragwürdig. Schon mal an einen Jobwechsel gedacht?

    Haltet ihr daher meine Vorstellung für übertrieben? Habt ihr weitere Tipps, welche ich in dem Gespräch anbringen könnte?
    Nein, deine Wünsche sind sehr sehr bescheide. In meiner Firma müsste ich dir absagen, weil der BR so ein geringes Gehalt nicht durchgehen lassen würde.

  4. Avatar von Zerius
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    Standard AW: Gehalt (Firmenwagen)

    Erstmal danke für die Antworten.

    Auf die Spritkosten komme ich durch meinen Diesel und habe seit September 2016 - Mai 2017 1.045 EUR an Spritkosten ausgegeben (im Schnitt knapp 116 EUR pro Monat).

    Auf die Sparleistung von 250 EUR komme ich, wenn ich innerhalb von 6 Jahren erneut ein Auto kaufen würde, was mein jetziger gekostet hat (Honda Civic) => 18.000 : 6 Jahre = 3000 EUR pro Jahr.
    6 Jahre einfach aus dem Grund, da ich dann knapp 180.000 km runter haben werde, da ich pro Jahr 30.000 km fahre.

    Die Branche in der ich arbeite ist nicht die beste, daher das Gehalt. Ich habe allerdings auch erst im Januar die Weiterbildung zum Bilanzbuchhalter abgeschlossen und wollte das Gehaltsgespräch am Ende des Jahres abwarten, ob sich beim finanziellen etwas tut. Nur durch Zufall hat man mir berichtet, dass mein Chef mir den Firmenwagen anbieten möchte.

    Ich habe darauf spekuliert, dass ich den Firmenwagen erhalte und beim jetzigen Gehalt ungefähr bleiben würde, damit könnte ich schon sehr gut leben um ehrlich zu sein.

    Wenn ich meine Kosten durchkalkuliere dann wäre selbst bei einer Gehaltsumwandlung (das strebe ich aber nicht an) ein Gewinn für mich entstanden. Wenn ich den Wagen zusätzlich erhalte dann müsste ich eigentlich nicht länger überlegen und würde direkt zugreifen.

    Bezüglich des Fahrzeugs bin ich sehr bescheiden, da habt ihr schon recht Aber warum sollte ich mir extra ein dickes Auto nehmen, wenn ich mir privat ein solches auch nicht kaufen würde. Ich überlege an einem Ford Fiesta ST oder eine Mercedes A-Klasse, wir dürfen uns hier die Autos aussuchen, da wir keine Verträge mit bestimmten Autohäusern haben.

  5. Avatar von Malapascua
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    Standard AW: Gehalt (Firmenwagen)

    Zitat Zitat von Zerius
    Auf die Spritkosten komme ich durch meinen Diesel und habe seit September 2016 - Mai 2017 1.045 EUR an Spritkosten ausgegeben (im Schnitt knapp 116 EUR pro Monat).
    Halte ich für realistisch mit einem Diesel, wenn man privat nicht viel rum fährt.

    Auf die Sparleistung von 250 EUR komme ich, wenn ich innerhalb von 6 Jahren erneut ein Auto kaufen würde, was mein jetziger gekostet hat (Honda Civic) => 18.000 : 6 Jahre = 3000 EUR pro Jahr.
    Einen Diesel mit 180.000km kannst du aber problemlos noch verkaufen, auch wenn das Dank grüner nicht mehr so einfach ist. Zudem würde ich dir raten keinen Neuwagen zu kaufen, erst recht nicht bei dem Gehalt.

    Ich habe darauf spekuliert, dass ich den Firmenwagen erhalte und beim jetzigen Gehalt ungefähr bleiben würde, damit könnte ich schon sehr gut leben um ehrlich zu sein.
    Dann hast du 0€ Gehaltserhöhung. Wenn du beruflich unterwegs bist, dann zahlst vielleicht noch drauf.

    Bezüglich des Fahrzeugs bin ich sehr bescheiden, da habt ihr schon recht Aber warum sollte ich mir extra ein dickes Auto nehmen, wenn ich mir privat ein solches auch nicht kaufen würde.
    Ist die Frage ob ihr überhaupt so günstige Fahrzeuge nehmen könnt. Bei den mir zur Verfügung stehenden Fahrzeugen wäre so ein Kleines gar nicht drin. Offensichtlich geht das aber.

  6. Avatar von Zerius
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    Standard AW: Gehalt (Firmenwagen)

    0€ Gehaltserhöhung? Dann scheine ich wohl etwas falsch zu rechnen?

    Wenn ich momentan die Kosten selbst stemme dann habe ich 2000 netto und dann gehen die 250 (sparen), 100 (Sprit), Rücklagen Wartung, Versicherung etc. Runter. Um das Ganze nun einfach zu machen, bleiben dann noch 1500 über.
    Sollte ich das Fahrzeug erhalten und ich bleibe bei 2000 netto dann habe ich doch effektiv 500 EUR netto mehr, da die kompletten privaten Kosten für das Fahrzeug wegfallen?

  7. Avatar von tneub
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    Standard AW: Gehalt (Firmenwagen)

    Hallo Zerius,


    ich weiß ja nicht wo Malapascua und wo du herkommst, aber mein Einstiegssgehalt als Bilanzbuchhalter war weit unter deinem und auch ich habe die Buchhaltungsabteilung geleitet.
    Lass dich nicht verunsichern. Je nach Bundesland und Größe der Unternehmen (Konzern /Mittelstand) weichen die Gehälter ganz schön voneinander ab.
    Betriebsrat deutet bei Malapascua ja schon auf einen Konzern hin. Ich vermute bei dir ist es eher kleiner Mittelstand.
    Allerdings ist das Gehalt jetzt auch nicht so riesig, dass man dafür jeden Tag 100km fahren müsste.

    Im Konzern würde ich vermutlich auch mehr verdienen. Was mich abhält ist der längere Arbeitsweg und im Konzern wäre ich vermutlich einer von vielen Bilanzbuchhaltern. Hier leite ich als nicht studierter eine Buchhaltungsabteilung mit mehr als 10 Leuten, habe direkten Chefkontakt und vermutlich die anspruchsvolleren Aufgaben.



    Wer relativ günstige Firmenwagen bereitstellt, ist interessanterweise Opel mit ihren Businessmodellen (niedriger Bruttolistenpreis, dafür weniger Rabatt).
    Ich hatte bis letzten Monat einen Insignia Sportstourer für einen BLP von 31000€. Der BMW jetzt macht sich da schon weitaus mehr bemerkbar.

    Wie versteuern bei unseren Firmenwagen die Wohnung Arbeitsstätte anteilig pauschal. Hat den Vorteil, dass mehr netto übrig bleibt. Nachteil, keine Berücksichtigung bei Rente ALG usw.
    Bei denjenigen, die die Werbungskostenpauschale in der Einkommensteuer nicht erreichen oder nur leicht übersteigen ist das trotzdem vorteilhaft.
    Bei deinen vielen Kilometern müßte man schauen, ob das sinnvoll ist.


    Um auf deinem gleichen Netto-Gehalt zu bleiben, müßtest du nochmal über 750€ mehr brutto bekommen.
    Ich wage zu bezweifeln, dass du die Gehaltserhöhung mit einem Sprung hinbekommst. Das wären in Summe 50% mehr brutto.
    Dann solltest du tatsächlich mal schauen,welchen Preis du auf dem Arbeitsmarkt erzielen kannst.

  8. Avatar von Zerius
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    Standard AW: Gehalt (Firmenwagen)

    Danke tneub für deine Meinung!

    In der tat ist es wirklich ein kleiner Mittelstand. Ich muss aber auch dazu sagen, dass ich bis vor knapp 1 1/2 Jahren nur einen Weg von knapp 40km hatte aber damals zu meiner Freundin gezogen bin. Das ist natürlich meine Angelegenheit und nicht die von meinem Chef, das ist mir bewusst

    Ich werde das Gespräch nun mal auf mich zukommen lassen und hören, was tatsächlich kommt. So wie ich meinen Chef kenne, gehe ich aber auch davon aus, dass mir nur der Firmenwagen angeboten und nicht nochmal das eigentliche Gehalt angehoben wird. Wenn das soweit war, werde ich hier nochmals ein Update bringen.

  9. Avatar von Zerius
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    Standard AW: Gehalt (Firmenwagen)

    Hallo zusammen,

    heute wurde mir der Firmenwagen angeboten und ich erhoffe mir durch euch ein paar Meinungen. Und bitte sehr von Kommentaren zum niedrigen Gehalt ab Ich möchte wirklich nur Meinungen zu den Überlegungen zum Firmenwagen hören, da ich mir das Ganze nun durch den Kopf gehen lassen muss und mir nicht zu 100% sicher bin.

    Es gibt für mich zwei Alternativen und ich habe für mich herausgefunden, dass ein Firmenwagen mit einem Bruttolistenpreis von 20 bis 25 TEUR lohnen würde. Alles darüber hätte nicht viel an Sparpotenzial vom Netto. Ich dürfte mir jedoch ein Fahrzeug bis 40 TEUR Bruttolistenpreis aussuchen, kommt aber nicht in Frage, da ich dann eher Geld dazu tun müsste

    Alternative 1 wäre ein Bruttolisten preis rund um die 23 TEUR, bei dem ich im Schnitt um die 310,00 EUR an Netto verzichten müsste.

    Meine momentanen KFZ-Kosten pro Monat wären wie folgt:
    monatl. Ansparung neues KFZ 250,00
    Spritkosten 120,00
    KFZ-Versicherung 45,00
    KFZ-Steuer 14,00
    Wartung 42,00
    TÜV 4,20
    Autowäsche / Pflege 10,00
    => Summe 485,20

    Wenn ich nun meine Kosten und den Nettoverzicht dagegen rechne, habe ich ein höhreres Netto von ~ 170,00 EUR.


    Alternative 2 wäre ein Vorschlag meinerseits, der noch nicht kommuniziert wurde, bei dem ich die Betriebsausgaben, welche dem Unternehmen sowieso entstehen würden, einfach als Gehaltserhöhung erhalte. Bei dieser Alternative hätte ich unter Umständen ein Nettoplus von ungefähr 290,00 EUR.

    Ich hätte lieber die Alternative 2, weiß aber nicht, ob mein Chef das mitmachen würde.

    Ich bin gespannt auf eure Meinungen...Ich erhoffe mir, dass meine Entscheidung damit etwas einfacher wird

  10. Avatar von Zerius
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    Standard AW: Gehalt (Firmenwagen)

    Wäre natürlich super, wenn ich kurzfristig Meinungen erhalte, da ich wohl morgen oder übermorgen nochmal das Gespräch suchen möchte

  11. Avatar von tneub
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    Standard AW: Gehalt (Firmenwagen)

    Anhand deiner vorgegebenen Daten konnte ich nicht alle Berechnungen nachvollziehen. Insofern muß ich deinen Berechnungen einfach vertrauen. Demnach wäre auf den ersten Blick Variante 2 tatsächlich besser.

    Ob der AG dem allerdings zustimmt, ist ja noch fraglich. Hier 2 Argumente, die dem entgegenstehen könnten.
    Hat eurer Firma Werbung auf den Fahrzeugen? Wenn ja, dann wären die Betriebskosten für das Fahrzeug vermutlich nicht 1:1 mit einer Gehaltserhöhung zu vergleichen, da die Firma ja auch "Mehrwert"
    aus der Werbefläche zieht. Auch kommen zum Bruttolohn bei der Lohnerhöhung noch der AG-Anteil. Den müßte man mit dem AG Anteil bei der Versteuerung vergleichen. Dazu fehlen mir aber die Werte aus deinen Berechnungen.





    Du mußt erstmal selber für dich festlegen, was du für ein Auto willst und wie flexibel du sein willst.

    Für meine Wahl des Firmenwagens war wichtig, dass er einigermaßen Familientauglich ist, da unser Zweitwagen ein kleiner alter Meriva ist.
    Für Urlaubsfahrten ist der Meriva einfach zu klein. Nachteil des Firmenwagens als Familienauto ist, dass ich jedes Mal beim Wechsel des Firmenwagens meine Füße vom Fahrradträger wechseln darf.
    Auch eine Anhängerkupplung wäre bei eigenem Haus ganz praktisch gewesen. Aber für die 2 mal wo ich die gebrauchen könnte, lasse ich die nicht an den Firmenwagen ranbauen und an den alten Meriva lohnt sich die nicht mehr. Ich persönlich sehe das Auto auch nicht als Statussymbol, könnte also auch gut mit einem alten Auto draußen rumfahren. Insgesamt habe ich mich recht lang gegen einen Firmenwagen gewehrt. Da wir aber mehrere Autohäuser in unserem Firmenverbund habe, mußte ich in meiner Position irgendwann mal nachgeben.
    Wer sich aber alle 3 Jahre sowieso einen teuren Neuwagen leistet, der kommt mit dem Firmenwagen sicher besser.
    Ein weiterer Vorteil des Firmenwagens ist die bessere Kalkulationfähigkeit. Bei einem alten Auto weißt du nie, was demnächst für Reparaturen anstehen.
    Nachteil ist natürlich die Bindung ans Unternehmen und an das Auto. Kündigst du, stehst du ohne Auto da. Du solltest also privat etwas mehr Liquiditätsreserve vorhalten.
    Bekommt Ihr in den nächsten 3 Jahren Nachwuchs, dann ist das Auto vielleicht zu klein.

    Die Entscheidung kann dir also keiner hier abnehmen.

  12. Avatar von brainy
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    Standard AW: Gehalt (Firmenwagen)

    Desto geringer der Bruttolistenpreis ist, desto mehr rechnet sich ein Firmenwagen.

    Die Versteuerung richtet sich ausschließlich nach dem BLP.

    Auch wenn der PKW 50 Liter / 100km und 5.000 EUR Versicherung und Steuern kostet, ist das für die Versteuerung völlig egal.

    Ich sag immer Dacia und ein Haus in Südfrankreich, welches jedes Wochenende besucht wird, ist optimal.

    Dann kommen wir zum Zielkonflikt: wer will einen Dacia fahren?

  13. Avatar von Zerius
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    Standard AW: Gehalt (Firmenwagen)

    Also zu den Berechnungen komme ich wie folgt

    Zu Alternative 1:
    Habe mir ein Fahrzeug konfiguriert, welches bei knapp 23 TEUR landet. Mithilfe eines Firmenwagenrechners habe ich dann den Geldwerten Vorteil errechnet und konnte somit den Nettoverzicht erhalten. Dieser beläuft sich auf 310,00 EUR.

    Nun zu meinen monatl. KFZ-Kosten.
    Ansparung neues KFZ => Anschaffungskosten : 6 Jahre (nach 6 Jahren ca. 180.000 km auf dem Tacho) => 250,00 EUR pro Monat
    Spritkosten kann ich mithilfe aus der Seite "Spritmonitor" ablesen, dort logge ich alles zu meinem Fahrzeug, daher habe ich einen Durchschnitt von 120,00 EUR erhalten
    KFZ-Versicherung => Jahresbeitrag : 12
    KFZ-Steuer => Betrag : 12
    Wartung: knapp 500,00 EUR pro Jahr : 12 (Ja etwas wenig, komme da aber günstig weg, da ich durch Vitamin B nur die Teile zahlen muss ) => Überschuss aus der Wartung wird zur Seite gelegt für die nächste Periode
    TÜV: 100 EUR : 24 Monate
    Autowäsche: Eine Autowäsche pro Monat

    Differenz zwischen Nettoverzicht und meinen monatl. KFZ-Kosten => 170,00 EUR, was ich dann an plus hätte.

    Alternative 2:
    Bei knapp 8 bis 9 TEUR Betriebsausgaben für das Unternehmen wäre mein Vorschlag gegenüber meinem Chef, dass er einfach diesen Betrag als Arbeitgeberbrutto oben drauf schlägt. Somit hat er wirtschaftlich gesehen die gleichen Ausgaben. Mit diesem Betrag käme ich letztendlich auf eine Nettoerhöhung von 290,00 EUR.

    Wenn ich nun die 170,00 und die 290,00 EUR vergleiche dann sollte die Entscheidung einfach sein, oder?


    Unsere Firma hat keine Werbung auf den Fahrzeugen, d.h. man sieht nicht, dass es ein Firmenwagen wäre. Für mich wäre bei einem Firmenwagen nur wichtig, dass er einigermaßen in Ordnung aussieht, aber ich brauche keinen Familienwagen, da wir nur zu Zweit wären und Kinder nicht anstehen, auch in der Zukunft nicht. Aber ein Statussymbol benötige ich als Fahrzeug auch nicht. Meine Berechnung für den BLP in Höhe von 23 TEUR bezieht sich auf einen VW Polo. Alles andere wäre mir zu teuer, da ich das Fahrzeug als Gehaltserhöhung sehe. Ich möchte definitiv mit einem Plus aus der Sache rauskommen.

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    Standard AW: Gehalt (Firmenwagen)

    Nochmal ein Update, als Alternative wäre eine Gehaltserhöhung auf 44 TEUR vorgesehen. Damit hätte ich rein vom netto her 292,00 EUR mehr.
    Gegenüber dem Auto wäre das ein plus von 122,00 EUR, die ich immer noch bei einer Gehaltserhöhung mehr hätte.

    Nun muss ich mich bis Montag entscheiden, Firmenwagen oder Gehaltserhöhung...Ich tendiere laut meinen Berechnungen in Richtung Gehaltserhöhung aber bin mir unsicher, ob ich nicht einen Faktor übersehen habe...

    Jemand noch ein paar Tipps oder Anregungen, was mich in meiner Entscheidungsfindung bestärken könnte?

  15. Avatar von brainy
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    Standard AW: Gehalt (Firmenwagen)

    Ganz einfach:

    Wenn Du sowieso gerne neuere Autos fährst: Firmenwagen

    Sonst: Gehaltserhöhung und privat ältere Gebrauchtwagen.

  16. Avatar von Zerius
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    Standard AW: Gehalt (Firmenwagen)

    Ich fahre nicht gerne neuere Autos, mir ist es nur wichtig, dass ich wirtschaftlich günstig mit einem zuverlässigen Wagen pendeln kann

  17. Avatar von brainy
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    Standard AW: Gehalt (Firmenwagen)

    Die Firmenwagenversteuerung ist alles andere als ein Steuer- und Sozialabgaben(!)geschenk.

    Wenn man immer mindestens 5+ Jahre Gebrauchwagen fährt, ist das höchstwahrscheinlich billiger.

  18. Avatar von Zerius
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    Standard AW: Gehalt (Firmenwagen)

    Zitat Zitat von brainy
    Die Firmenwagenversteuerung ist alles andere als ein Steuer- und Sozialabgaben(!)geschenk.

    Wenn man immer mindestens 5+ Jahre Gebrauchwagen fährt, ist das höchstwahrscheinlich billiger.
    Wenn du dir so meine Berechnungen ansiehst und die Zahlen vergleichst nehme ich an, dass du dann wie ich zur Gehaltserhöhung tendierst?
    Ich habe jedenfalls mein Fahrzeug vor solange zu fahren, bis es unwirtschaftlich wäre diesen nochmals zu reparieren. Meine Rücklagenberechnung basiert auf einer Abschreibungsdauer von 6 Jahren, da hat das Fahrzeug dann um die 180.000 km auf der Uhr und wird wahrscheinlich auch dann noch für weitere 30.000 bis 60.000 km halten, also nochmal gute 1 bis 2 Jahre wenn nicht noch länger. Ich möchte halt nur in einer gewissen Zeit eine Liquiditätsreserve schaffen

  19. Avatar von tneub
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    Standard AW: Gehalt (Firmenwagen)

    Meines Erachtens passen deine Zahlen nicht ganz. Ich komme bei 6000€ jährlich/500€ monatlich nur auf eine Gehaltserhöhung von 240-250€ (je nachdem, ob Kirche oder nicht) und nicht auf 292€. Es sei denn, du hast irgendwelche steuerfreien/SV freien Gehaltsbestandteile enthalten.

    Wenn ich das ganze gegenrechne, hast du mit der Gehaltserhöhung effektiv 50€ mehr als mit dem Firmenwagen. Insofern hättest du mit deiner Entscheidung recht.

    Allerdings gebe ich zu bedenken, dass 500€/Jahr Wartungskosten relativ wenig sind, auch wenn du nur die Teile zahlst. Bei deinen Kilometern benötigst du doch auch ab und zu neue Reifen.
    Bei einem Satz ist das Budget schon halb aufgebraucht. Dazu hast du bei einem eigenen PKW immer das Risiko, dass mal was größeres kaputt ist und dann ist deine schöne Rechnung hinfällig.

  20. Avatar von Zerius
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    Standard AW: Gehalt (Firmenwagen)

    Zitat Zitat von tneub
    Meines Erachtens passen deine Zahlen nicht ganz. Ich komme bei 6000€ jährlich/500€ monatlich nur auf eine Gehaltserhöhung von 240-250€ (je nachdem, ob Kirche oder nicht) und nicht auf 292€. Es sei denn, du hast irgendwelche steuerfreien/SV freien Gehaltsbestandteile enthalten.

    Wenn ich das ganze gegenrechne, hast du mit der Gehaltserhöhung effektiv 50€ mehr als mit dem Firmenwagen. Insofern hättest du mit deiner Entscheidung recht.

    Allerdings gebe ich zu bedenken, dass 500€/Jahr Wartungskosten relativ wenig sind, auch wenn du nur die Teile zahlst. Bei deinen Kilometern benötigst du doch auch ab und zu neue Reifen.
    Bei einem Satz ist das Budget schon halb aufgebraucht. Dazu hast du bei einem eigenen PKW immer das Risiko, dass mal was größeres kaputt ist und dann ist deine schöne Rechnung hinfällig.
    Ich bin nicht in der Kirche, daher wären die 292,00 EUR richtig.

    Naja bei den 500 EUR gebe ich dir recht aber ich spare mit den 250 EUR auch relativ viel in den 6 Jahren und bei 50 EUR mehr als beim Firmenwagen habe ich auch da noch einen Spielraum für Reifen. 200-300 EUR müssten mich meine Sommerreifen kosten.

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    Letzter Beitrag: 19.10.2010, 11:03