Krankentagegeldversicherung: Gesundheitsfragen

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  1. Avatar von ccbl38
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    Standard Krankentagegeldversicherung: Gesundheitsfragen

    Hi,

    ich hätte mal eine Frage hier an die Forengemeinde. Dabei gehts eher um die subjektive Einschätzung, da ich mir unsicher bin ob ich den Sachverhalt richtig sehe:

    Ich würde gerne eine Krankentagegeldversicherung zustätzlich zur GKV abschließen. Da mein Einkommen über der Beitragsbemessungsgrenze liegt, würde ich im Falle von Krankengeldbezug der GKV eine Einkommenslücke von etwa 600-700 € Netto haben. Daher erscheint mir das sinnvoll. Nun habe ich die Deutsche Familienversicherung ins Auge gefasst, welche auch Testsieger bei Stiftung Warentest im letzten Test war.

    Die Gesundheitsfragen halten sich in Grenzen, aber ich möchte unbedingt Fehler bei der vorvertraglichen Anzeigepflicht vermeiden. Es werden nur diese Fragen gestellt, und die muss man alle mit Nein beantworten um die Versicherung abschließen zu können:

    Hat die zu versichernde Person eine Behinderung mit einem Grad von 50 oder mehr, jemals einen Antrag auf Feststellung von Pflegebedürftigkeit, Berufs-, Dienst- oder Erwerbsunfähigkeit gestellt, sind bei ihr stationäre Behandlungen, Operationen oder Rehamassnahmen vorgesehen oder angeraten
    oder besteht bei ihr eine Schwangerschaft oder bestand bei der zu versichernden Person in den letzten fünf Jahren eine der nachfolgenden Erkrankungen oder deren Folgen:

    - Erkrankungen des Nerven-Systems, der Psyche, des Gehirns, der Netzhaut oder des Sehnervs
    Alzheimer, Amyotrophe Lateralsklerose (ALS), Aneurysma, Apallisches Syndrom, Autismus, Chorea Huntington, Creutzfeldt-Jakob, Demenz, Epilepsie, Gehirnblutung, Kinderlähmung, Koma, Lähmungen, Makuladegeneration, Multiple Sklerose, Netzhautablösung sowie Schädigungen des Sehnervs, Neuropathie, Parkinson, Pick-Krankheit, Psychose, Neurose, Schizophrenie, Manie, Depression, Querschnittlähmung, Rückenmarkkrankheiten, SchädelHirn-Trauma, Schädigung oder Erkrankung des Gehirns oder des Nervensystems, Schlaganfall, Subarachnoidalblutung, Suchterkrankungen, zerebrale Durchblutungsstörungen, zerebrovaskulare Erkrankungen

    - Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems oder Stoffwechselerkrankungen
    Aortenaneurysma, Aorteninsuffizienz, arterielle Verschlusskrankheit, Bypass, Arterienverkalkung, Embolien, Hämophilie (Bluterkrankheit), Herzerkrankungen, Herzinfarkt, Diabetes mellitus (Zucker), Sichelzellenanämie, Hämolytische Anämie

    - Erkrankungen der inneren Organe oder HIV-Infektion
    Asthma bronchiale, Erkrankungen und Funktionsstörungen der Lunge, HIV-Infektion, Immundefekte, Mukoviszidose, Organ- oder Gewebetransplantation, Sarkoidose, Lebererkrankungen, Hepatitis B oder C, Nierenerkrankungen, Nierenfunktionsstörungen, Colitis ulcerosa, Morbus Crohn

    - Erkrankungen der Knochen, der Gelenke oder des Bewegungsapparates
    Arm- und Beinamputationen, Morbus Bechterew, Osteoporose, Polyarthritis, rheumatische Erkrankungen, sklerotische Erkrankungen, subdurale Hämatome

    - Tumorerkrankungen
    Gutartige Tumore des Gehirns, bösartige Tumoren, Krebserkrankungen des Blut- oder Lymphsystems?
    Nun ist es so, das ich eigentlich alle Fragen verneinen kann. Unklar ist aber: Beziehen sich die Fragen wirklich nur auf die aufgelisteten Erkrankungen? Ich würde sagen: Ja. Die Formulierung deutet darauf hin.

    Dann noch eine Sache die mir Kopfzerbrechen bereitet: Ich hab eine leichte Form der Psoriasis (Schuppenflechte, Hauterkrankung) - streng ausgelegt könnte man das bei "rheumatische Erkankungen" einordnen. Aber eigentlich ist eine Psoriasis eine systemische Erkankung der Haut. Das was der Versicherer mit rheumatischen Erkrankungen meint, sind eigentlich Folgerscheinungen wie eine Psoriasis-Arthritis - und die ist nicht bei mir diagnostiziert. Nach Psoriasis wird ja nichtg explizit gefragt. Es wäre also, wenn ich das richtig interpretiere mitversichert und ich müsste es auch nicht irgendwo angeben.

    Grundsätzlich also, meine ich, könnte ich alle Fragen mit Nein beantworten. Oder wie seht ihr das? Den Versicherer habe ich angefragt, aber der antwortet nur allgemein, möchte sich natürlich nicht auf Detailantworten festlegen.

    Danke im Voraus für Meinungen.

  2. Avatar von Reibold
    Reibold ist offline

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    Standard AW: Krankentagegeldversicherung: Gesundheitsfragen

    Guten Abend,

    ich glaube es wäre sinnvoll diese Fragen ihrem behandelnden Arzt zu stellen.

    MfG

    Alexander Reibold
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  3. Avatar von Malapascua
    Malapascua ist offline

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    Standard AW: Krankentagegeldversicherung: Gesundheitsfragen

    Risikovoranfrage machen und das medizinische Problem dort detailliert beschreiben. In der offiziellen Auskunft dann auch nochmals detailliert beschreiben.

    PS: Warum sparst du das Geld nicht einfach? Brauchst du die paar hundert Euro wirklich zum Leben?

  4. Avatar von marinapecunia
    marinapecunia ist offline

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    Standard AW: Krankentagegeldversicherung: Gesundheitsfragen

    Hallo,

    Gute Idee, das Krankentagegeld für Dich! Auch bei einem höheren Einkommen kann die "Versorgungslücke" sehr schmerzhaft werden. In der Regel sind die Fixkosten auf dieses Einkommen ausgelegt.
    Deine Frage - eigentlich sollte diese vom Vermittler beantwortet werden,er sollte Dich dazu beraten.
    Eine subjektive Einschätzung nutzt Dir hier gar nichts!!!

    Wenn Du zu einem Makler gehst, der nur für Dich und nicht für die PKV arbeitet, wird er die beste Variante finden. Auch eine Schuppenflechte kann zu längeren Arbeitsausfall führen, daher musst Du sie angeben, eine Risikovorabanfrage ist da wirklich die beste Variante. Jede Versicherung hat dazu auch noch Spezialfragebögen. Ein Makler hat in der Regel die Möglichkeit anonym anzufragen. Übrigens zu den Gesundheitsfragen: Eigentlich gibt es eine erste allgemeine Frage, sind Sie gesund - der Rest ist Präzisierung für den Kunden. Es wird auch nach Medikamenten gefragt, da zählen nach meiner Auffassung Salben dazu.

    Und für den Arzt sind Sie erst einmal krank - sonst bekäme er ja kein Geld ;-)

    Wenn eine Makler verschiedene Gesellschaften anfragt, findet sich vielleicht eine, die bei dieser Diagnose groszügiger ist. Die Versicherung gibt Dir dann eine verbindliche Zusage oder nicht. Es kann aber auch sein, dass Du eine Angebot erhältst mit einem Beitragszuschlag oder Ausschluss der Schuppenflechte, also alle Krankentage wegen der Schuppenflechte.


    Und mal unter uns, wenn Deine Frage darauf zielte, "Soll ich es angeben oder nicht?; Vielleicht merkt es ja keiner!", dann möchte ich Dir sagen, ja bei der Beantragung merkt es vielleicht keiner, aber wenn der Versicherungsfall eintritt, dann vermutlich schon, weil in der Anamnese alles steht. So hast Du dann Beitrag gezahlt, aber keinen Versicherungsschutz, das Geld erhältst Du nicht zurück, schlimmstenfalls läuft es auf Versicherungsbetrug hinaus.

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