Frisch gekauftes Haus schnell wieder verkaufen zur Schadensminimierung?

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  1. Avatar von Sucher_705
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    Standard Frisch gekauftes Haus schnell wieder verkaufen zur Schadensminimierung?

    Hallo,
    momentan vergeht ja kein Tag mehr ohne schlechte Nachrichten.

    Da der Immobilienmarkt seit März/April kräftig gedreht hat und momentan ja extrem wenig Immobilien gekauft werden, habe ich die Maklerin gestern angerufen. Sie hat uns das Haus auch verkauft und mich interessiert momentan die Situation.

    Ihre Meinung hat mich richtig erschüttert, auch Sie spricht davon das momentan gar nichts mehr geht und das die Preise ihrer Einschätzung nach erheblich zurück gehen müssen. Aktuell hat Sie meist 10%-15% Nachlass, wenn mal ein Objekt verkauft wird. Bieterverfahren oder aufgerufene Preise sind Geschichte.

    Unser Haus sieht Sie aktuell mit 60 000 - 80 000 Euro weniger Wert, geht aber davon aus das es noch 1-2 Jahre dauert bis Zins und Kaufpreis sich wieder einpendeln und das es noch bis dahin zu fallenden Preisen kommen wird. Sie prognostiziert eine Korrektur der Preise im Bereich von 30-40%.

    Nun ist das wohl verständlich, das man bei insgesamt einer halben Million mit allen Kosten schon Angst bekommt. Selbst 60 000 Euro Wertverlust und 40 000 Euro Kaufnebenkosten, haben mal eben 100 000 Euro in 6 Monaten aufgelöst.

    Für 100 000 Euro hätten wir in bester Lage 5 Jahre mieten können. Momentan bin ich einfach nur mega down und kann eigentlich nur heulen. Wir waren glücklich verheiratet, haben ein gesundes Baby und haben unser Eigenheim gefunden. Eigentlich alles perfekt und dann erfährt man, das man wahrscheinlich den grössten Fehler des Lebens gemacht hat und in der Ehe ist die Stimmung richtig schlecht und es gibt nur noch Streit. Ich überlege wie man den Kaufvertrag anfechten kann und jetzt gehen schon die Schuld Zuweisungen los "du wolltest das Haus unbedingt", "es war klar das es runter geht mit den Preisen", "warum hast du dich vorher nicht darüber informiert", "ich war nie überzeugt vom Haus", "denk mal ans Kind" usw. .

    Bis März hat aber halt kein Experte oder Bank damit gerechnet, das es von heute auf morgen alles kippt und jetzt sitzt man mit ein Haus da, wo man nicht mehr wohnen will und kann. Ich denke immer nur daran, das wir jetzt 6 Monate später 80 000 Euro weniger hätten finanzieren müssen. Der nette Herr Gutachter von der Bank hat sogar ein Preis als angemessen gesehen der über den Kaufpreis lag, im März wurde das sogar noch vom befreundeten Makler mit 70 000 Euro mehr als verkaufbar eingestuft. Leider nur Expose als Wertermittlung vorgelegt. Auch der klagt momentan über den leer gefegten Markt und das er die Obejkte nicht mehr los wird.

    Momentan weiss ich nicht weiter. Mir wurde immer gesagt, das Immobilien relativ Wert konstant sind, Sachwerte mit der Inflation steigen und das die aktuelle Situation einmalig sei aber ohne Folgen und das es sich ganz schnell wieder beruhigt.

    Wenn wir jetzt verkaufen, sind nur 160 000 Euro weg mit Vorfälligkeit usw. .Wenn es jetzt tatsächlich noch weiter runter geht sind evtl. 220 000 - 260 000 Euro weg.

    Was würdet ihr raten? Ich kann nicht mehr schlafen, habe nur noch Dauerstreit mit meiner Frau und die grösste Angst ist einfach den grössten finanziellen Fehler im Leben gemacht zu haben. Egal mit wen ich mich unterhalte, alle sind genau so pessimistisch wie die Maklerin und haben ihre Kaufambitionen auf Eis gelegt. Die Bank sagt, zu heutiger Zeit hätten Sie uns geraten das Haus nicht zu nehmen. Die Maklerin klagt mir ihr Leid, das Sie so viele Objekte wie nie zum Verkauf hat und keine Käufer findet. In sämtlichen Newsquellen ist die Korrektur im Immobilienmarkt wohl thematisiert und nachvollziehbar.

    Habt ihr evtl. irgendwelche Ratschläge? Hier gibt es auch seit Monaten keine Finanzierungsthemen mehr grossartig. Es ist wohl tatsächlich alles tot und es war keine gute Idee zu kaufen.

    Ich bin echt am Boden und weiss nicht weiter.

  2. Avatar von memet
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    Standard AW: Frisch gekauftes Haus schnell wieder verkaufen zur Schadensminimierung?

    Zitat Zitat von Sucher_705
    Hallo,
    momentan vergeht ja kein Tag mehr ohne schlechte Nachrichten.

    Da der Immobilienmarkt seit März/April kräftig gedreht hat und momentan ja extrem wenig Immobilien gekauft werden, habe ich die Maklerin gestern angerufen. Sie hat uns das Haus auch verkauft und mich interessiert momentan die Situation.

    Ihre Meinung hat mich richtig erschüttert, auch Sie spricht davon das momentan gar nichts mehr geht und das die Preise ihrer Einschätzung nach erheblich zurück gehen müssen. Aktuell hat Sie meist 10%-15% Nachlass, wenn mal ein Objekt verkauft wird. Bieterverfahren oder aufgerufene Preise sind Geschichte.

    Unser Haus sieht Sie aktuell mit 60 000 - 80 000 Euro weniger Wert, geht aber davon aus das es noch 1-2 Jahre dauert bis Zins und Kaufpreis sich wieder einpendeln und das es noch bis dahin zu fallenden Preisen kommen wird. Sie prognostiziert eine Korrektur der Preise im Bereich von 30-40%.

    Nun ist das wohl verständlich, das man bei insgesamt einer halben Million mit allen Kosten schon Angst bekommt. Selbst 60 000 Euro Wertverlust und 40 000 Euro Kaufnebenkosten, haben mal eben 100 000 Euro in 6 Monaten aufgelöst.

    Für 100 000 Euro hätten wir in bester Lage 5 Jahre mieten können. Momentan bin ich einfach nur mega down und kann eigentlich nur heulen. Wir waren glücklich verheiratet, haben ein gesundes Baby und haben unser Eigenheim gefunden. Eigentlich alles perfekt und dann erfährt man, das man wahrscheinlich den grössten Fehler des Lebens gemacht hat und in der Ehe ist die Stimmung richtig schlecht und es gibt nur noch Streit. Ich überlege wie man den Kaufvertrag anfechten kann und jetzt gehen schon die Schuld Zuweisungen los "du wolltest das Haus unbedingt", "es war klar das es runter geht mit den Preisen", "warum hast du dich vorher nicht darüber informiert", "ich war nie überzeugt vom Haus", "denk mal ans Kind" usw. .

    Bis März hat aber halt kein Experte oder Bank damit gerechnet, das es von heute auf morgen alles kippt und jetzt sitzt man mit ein Haus da, wo man nicht mehr wohnen will und kann. Ich denke immer nur daran, das wir jetzt 6 Monate später 80 000 Euro weniger hätten finanzieren müssen. Der nette Herr Gutachter von der Bank hat sogar ein Preis als angemessen gesehen der über den Kaufpreis lag, im März wurde das sogar noch vom befreundeten Makler mit 70 000 Euro mehr als verkaufbar eingestuft. Leider nur Expose als Wertermittlung vorgelegt. Auch der klagt momentan über den leer gefegten Markt und das er die Obejkte nicht mehr los wird.

    Momentan weiss ich nicht weiter. Mir wurde immer gesagt, das Immobilien relativ Wert konstant sind, Sachwerte mit der Inflation steigen und das die aktuelle Situation einmalig sei aber ohne Folgen und das es sich ganz schnell wieder beruhigt.

    Wenn wir jetzt verkaufen, sind nur 160 000 Euro weg mit Vorfälligkeit usw. .Wenn es jetzt tatsächlich noch weiter runter geht sind evtl. 220 000 - 260 000 Euro weg.

    Was würdet ihr raten? Ich kann nicht mehr schlafen, habe nur noch Dauerstreit mit meiner Frau und die grösste Angst ist einfach den grössten finanziellen Fehler im Leben gemacht zu haben. Egal mit wen ich mich unterhalte, alle sind genau so pessimistisch wie die Maklerin und haben ihre Kaufambitionen auf Eis gelegt. Die Bank sagt, zu heutiger Zeit hätten Sie uns geraten das Haus nicht zu nehmen. Die Maklerin klagt mir ihr Leid, das Sie so viele Objekte wie nie zum Verkauf hat und keine Käufer findet. In sämtlichen Newsquellen ist die Korrektur im Immobilienmarkt wohl thematisiert und nachvollziehbar.

    Habt ihr evtl. irgendwelche Ratschläge? Hier gibt es auch seit Monaten keine Finanzierungsthemen mehr grossartig. Es ist wohl tatsächlich alles tot und es war keine gute Idee zu kaufen.

    Ich bin echt am Boden und weiss nicht weiter.
    Dein Post ist über 12 Monate her und es ist hart weiter nach unten gegangen:
    https://www.spiegel.de/wirtschaft/im...3-7e0bd7b314ae
    Hast Du Dein Haus denn noch? Oder zu welchem Preis konntest Du aussteigen?

    Der Dax ist parallel auf 17.000, das wäre die bessere Alternative gewesen aber wer kann das schon ahnen.

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