Macht es noch Sinn zu finanzieren? Alleinerziehend

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  1. Avatar von Manja
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    Standard Macht es noch Sinn zu finanzieren? Alleinerziehend

    Hallo,

    lebe seit 2019 getrennt mit 2 Kindern im Wechselmodell. So gerne würde ich mir eine kleine Bestandsimmobilie finanzieren, was bei den aktuellen Miethöhen hier in der Gegend monatlich finanziell keinen großen Unterschied machen würde bzgl. Ausgaben.
    Online-Finanzierungsrechner und nicht wirklich vertrauenswürdige Berater verunsichern mich in meiner Entscheidungsfindung, daher die Frage in die Runde nach Erfahrungen:

    Rahmenbedingungen:
    Mit bald 48 Jahren bleibt mir nicht mehr viel Zeit zum abzahlen
    Monatlicher Nettoverdienst 3.200€ bei einer 30h/Woche
    Eigenkapital leider nicht viel vorhanden: 20.000 Tsd € wären aber realisierbar.
    Keine Schulden oder laufende Kredite.

    Macht es mit den Rahmenbedingungen überhaupt Sinn darüber nachzudenken? Bisherige Immobilien, die mich interessieren, lagen in einer Preisspanne von 190.000-230.000€ plus BNK.

    Freue mich über ehrliche Rückmeldungen.

  2. Avatar von titan1981
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    Standard AW: Macht es noch Sinn zu finanzieren? Alleinerziehend

    Faustformel wäre maximal 30% vom Nettoeinkommen. 20 Jahre Zinsbindung. Du wärst also am Anschlag des möglichen. Du musst noch 3€/m2 und Monat weglegen, damit du die Immobilie in stand halten kannst.
    Wenn etwas energetisches kommt kommt das oben drauf da sind gerne mal 50.000€ extra weg. Und als Rentner mit wahrscheinlich noch geringerem Einkommen als im Berufsleben wäre das dann wahrscheinlich der supergau.

    Mit fast 48sind die Kinder eigentlich so groß, dass man wieder voll arbeiten könnte da wäre ja die 25% mehr Gehalt drin….


    Einfach wird das nicht….

  3. Avatar von EgonO
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    Standard AW: Macht es noch Sinn zu finanzieren? Alleinerziehend

    Ich habe mein Haus mit 44 Jahren gekauft mit Null Eigenkapital einige Jahre vor der Nullzins-Ära.
    An Deiner Stelle würde ich die Wochenarbeitszeit möglichst erhöhen. Dann hättest Du mehr Luft für einen Kredit.
    Wie hoch sind Deine monatlichen Fixkosten übers Jahr gesehen?

  4. Avatar von Manja
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    Standard AW: Macht es noch Sinn zu finanzieren? Alleinerziehend

    Vielen Dank für Deine Einschätzung. Zusätzlich arbeiten wäre eine Möglichkeit und realisierbar, aber mein persönlicher Luxus ist im Moment noch Freitags frei zu haben. Ich kenne einige im Bekanntenkreis, die in einem „alten Häuschen“ gut leben und da auch ich nicht viel Platz benötige (aktuell 50m2), aber viel Garten und Natur brauche, war daher mein Gedanke nach Bauland zu schauen, auf dem noch ein nutzbarer Bungalow o.ä. steht. Wie gesagt, meine Ansprüche sind nicht hoch.
    Wie ist das eigentlich mit dem KfW 124 Programm? Manche schreiben, dass dies auch für Bestandsgebäude gilt, andere verneinen dies. Was stimmt nun? Und falls das möglich wäre, könnte dies dann Sinn machen?

  5. Avatar von Manja
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    Standard AW: Macht es noch Sinn zu finanzieren? Alleinerziehend

    Zitat Zitat von EgonO
    Ich habe mein Haus mit 44 Jahren gekauft mit Null Eigenkapital einige Jahre vor der Nullzins-Ära.
    An Deiner Stelle würde ich die Wochenarbeitszeit möglichst erhöhen. Dann hättest Du mehr Luft für einen Kredit.
    Wie hoch sind Deine monatlichen Fixkosten übers Jahr gesehen?
    Ich will aber gar nicht mehr arbeiten müssen, nur gerne mal nebenbei wenn mir danach ist und das wäre zum Glück auch möglich. Meine Fixkosten inkl. Miete mit Nebenkosten liegen monatlich bei ca. 1.000€, der Rest ist zum Leben.

  6. Avatar von Bankkaufmann
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    Standard AW: Macht es noch Sinn zu finanzieren? Alleinerziehend

    Hallo Manja, okay Du willst nicht mehr arbeiten, verstanden.
    Wie hoch ist Deine Nettokaltmiete?
    Dann kann die Bank oder hier die Finanzierungsvermittler ganz "normal" zurückrechnen wieviel Du damit finanzieren kannst wenn man 100% vom Kaufpreis annimmt.
    Und Eigenkapital für Kaufpreisnebenkosten ist ja da.
    Für einen Kaufpreis beispielsweise von EUR 190.000 und 20 Jahren Sollzinsbindung und Volltilgung in dieser Zeit ist man hier schon mit einer Zins-Und Tilgungsrate von ca. EUR 1.200 dabei.
    Ohne Immobilienrücklage usw.
    Wenn Du weniger tilgen möchtest, also bei Renteneintritt noch eine Restschuld hast und sagen wir mit 2% tilgst liegst du bei knapp ca. EUR 1.000.
    Denke mal der Kaufpreis wie gedacht ist zu hoch wenn man sich ansonsten nicht einschränken müsste.
    Gibt es bei Dir auch Immobilien im Preisniveau von ca. EUR 150.000?

  7. Avatar von wary
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    Cool AW: Macht es noch Sinn zu finanzieren? Alleinerziehend

    Zitat Zitat von Manja
    Ich will aber gar nicht mehr arbeiten müssen, nur gerne mal nebenbei wenn mir danach ist und das wäre zum Glück auch möglich. Meine Fixkosten inkl. Miete mit Nebenkosten liegen monatlich bei ca. 1.000€, der Rest ist zum Leben.
    Du musst doch einfach deine Kaltmiete mit der Darlehensrate + Instandsetzungsrücklage vergleichen. Nebenkosten sind nur relevant, wenn eine größere Abweichung zu erwarten ist (Wohnfläche, energetischer Zustand, freistehend zu umschlossener Wohnung).

    Ich schätze mal, deine Kaltmiete sind etwa 700 Euro? Deine monatlich Rate bei einer Darlehenssumme von 190.000 € wird bei Volltilgung in 20 Jahren und 4,25 % Zinsen bei 1400 Euro liegen. Dazu würde ich mindestens nochmal 200 € pro Monat Instandsetzungsrücklage einplanen.

    Macht - bei gleich bleibenden Nebenkosten - schon eine Mehrbelastung von 900 € im Monat. Wahrscheinlich hast Du die gerade nicht über, oder hast Du die 20.000 € Eigenkapital in den letzten zwei Jahren angespart?

    Wird also ohne Mehrverdienst oder massive Einschränkungen beim Konsum eher schwierig.

    Als Gegenrechnung: Wenn Du die 900 Euro über hast und die stattdessen sparst, hast Du mit deinen 20.000 € Eigenkapital in 20 Jahren 236.000 € gespart. Zinserträge noch nicht mitgerechnet (rund 80.000 € bei der aktuellen Zinslage und konservativer Anlage). Der Vorteil ist: Wenn es mal nur 500 € Sparrate sind, ist das kein Thema.

    Nur um das Gefühl abzuschwächen, dass Du nur mit dem Hauskauf "Werte" schaffen kannst.

    Zitat Zitat von Manja
    Hallo,
    So gerne würde ich mir eine kleine Bestandsimmobilie finanzieren, was bei den aktuellen Miethöhen hier in der Gegend monatlich finanziell keinen großen Unterschied machen würde bzgl. Ausgaben.
    Genau das ist doch der Punkt. Wahrscheinlich trifft das einfach nicht zu. Auf Grund der Zinslage sind Mieten derzeit günstiger als der Kauf. Das wird sich natürlich in den kommenden Jahren anpassen.

  8. Avatar von Manja
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    Standard AW: Macht es noch Sinn zu finanzieren? Alleinerziehend

    Meine aktuelle Nettokaltmiete beträgt in der Tat nur 500€. Da ich seit Mai bereits nach anderem Wohnraum suche, sind mir die Mietpreise hier in der Umgebung bekannt und unter 1.200€ Kalt ist da nichts zu bekommen (und selbst da habe ich kein eigenes Schlafzimmer, echt gruselig). Da ich aber wegen der Kinder, deren Vater (Wechselmodell) und Schule hier in der Nähe bleiben muss, habe ich nicht so viele Optionen.
    Ich habe eben einfach mal ganz frech bei zwei in Frage kommenden Kaufobjekten ein Angebot von 150Tsd € hingeschickt (Exposés vorhanden und Besichtigung auch). Ich schätze es ebenfalls so ein, dass wahrscheinlich nur eine Immobilie in diesem Preissegment in Frage kommt, man muss es nur finden. Ist nur irgendwie schade, denn bei 3.200€ Netto dachte ich, dass ich da etwas mehr Speilraum hätte.

  9. Avatar von wary
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    Standard AW: Macht es noch Sinn zu finanzieren? Alleinerziehend

    Zitat Zitat von Manja
    Meine aktuelle Nettokaltmiete beträgt in der Tat nur 500€. Da ich seit Mai bereits nach anderem Wohnraum suche, sind mir die Mietpreise hier in der Umgebung bekannt und unter 1.200€ Kalt ist da nichts zu bekommen (und selbst da habe ich kein eigenes Schlafzimmer, echt gruselig).
    OK, dann ist ein Kauf mit Sicherheit eine Option.

    Aber: Wären denn die 1.200 € kalt ohne Bauchschmerzen drin? Anders gefragt: Hast Du die 500-700 € Mehrkosten zu jetzt über?

    Wenn schon die 1200 dir (nachvollziehbar) Sorgen machen, sind noch weitere Mehrkosten erst Recht ein Thema. Und ist das Eigenheim für 150-190.000 wirklich vergleichbar mit der Mietwohnung für 1200 Euro? Nicht, dass hier am Ende Äpfel mit Birnen verglichen werden.

    Wohnungen über 80 qm liegen laut Mietspiegel bei etwa 10,50 € pro Quadratmeter. Für 1200 € sollte die Wohnung demnach ca. 80-110 Quadratmeter haben (je nach Lage und Ausstattung).

    Eine durchschnittliche Eigentumswohnung liegt bei 100 qm aber eher bei 430.000 €. (Durchschnittlicher Kaufpreis 4307 € pro Quadratmeter).

    Für 150.000 € wird es daher meines Erachtens nichts geben, was mit der 1200 € Mietwohnung auch nur annähernd vergleichbar wäre.

    Also: Nichts gegen den Wunsch nach Wohneigentum, die Vergleichsrechnung sollte aber realistisch sein. Sonst lügt man sich da schnell selbst in die Tasche.

    Zitat Zitat von Manja
    Ist nur irgendwie schade, denn bei 3.200€ Netto dachte ich, dass ich da etwas mehr Speilraum hätte.
    Ja, das ist schon krass. Du hast ein gutes Einkommen und musst gefühlt trotzdem beim Wohnraum "knappsen". Derzeit treffen eben sehr hohe Preise auf gestiegene Zinsen. Eine ungünstige Situation für jeden Käufer ohne Eigenkapital.

  10. Avatar von Manja
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    Standard AW: Macht es noch Sinn zu finanzieren? Alleinerziehend

    Na wie gesagt, ich habe 3.200€ Netto und habe aktuell im Monat um die 1.000€ Fixkosten, d.h. da bleibt schon einiges übrig. Für mich hatte ich gerechnet, dass ich pro Monat für alles (Rate + Nebenkosten+Rücklage) bei 1.600€ lande, es würden denn noch 1.600€ zum Leben verbleiben (Lebensmittel, Auto, Motorrad, Kinder & Co). Eine Miete in der Höhe bereitet mir nur dahingehend Kopfschmerzen, dass dieses Geld ins Nichts verpufft, bei einer Immobilie mit Grundstück nicht. Mit der optimistischen Annahme verbunden, dass ich das Renteneintrittsalter schaffe, könnte man in knapp 20 Jahren durchaus noch eine ordentliche Summe abzahlen.
    Alle Wohnungen hier, die mit 1.200€ Kaltmiete angeboten werden, haben meistens keine 80-100m2 Wohnfläche (ich bin täglich mit den Anzeigen konfrontiert und in eine Plattenwohnung werde ich nicht ziehen) und wenn, dann sind dort die Zimmer viel zu groß geschnitten, so viel Platz brauche ich gar nicht. Zumindest war bis jetzt nichts passendes dabei. Und 20 Tsd€ Eigenkapital wäre zumindest vorhanden.
    Auf der anderen Seite sehe ich aber immer wieder mal Immobilienobjekte, die um die 230Tsd € liegen, wenn auch alt und klein. Etwas Neueres für über 300Tsd € fällt für mich eh flach, von daher kann ich nur hoffen auf solche so genannten „Schnäppchen“.
    Na mal schauen was die Zukunft bringt, noch wurde ich ja nicht gekündigt.

  11. Avatar von ZehWeh
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    Standard AW: Macht es noch Sinn zu finanzieren? Alleinerziehend

    Alte und günstige Objekte bedeuten auch immer Sanierungen/Instandsetzungen oder Modernisierungen. Wenn du handwerklich nicht begabt bist und vieles selbst machen kannst kostet eine Sanierung mal schnell 50.000€ und mehr.

    Du sagst es bleibt viel übrig aber EK hast du dennoch keins, was ich bedenklich finde. Selbst wenn du dich nicht entschließt dir eine Immobilie zu kaufen wirst du nicht drum herum kommen, dir eine Altersvororge aufzubauen, mit welcher Rente du rechnen kannst weißt du ja anhand deiner Bescheide und da musst du dir die Frage stellen: Kannst du dir dann überhaupt noch eine Mietwohnung leisten, die deinen Ansprüchen genügt oder heißt es dann zwangsweise Umzug in eine absolute Minimalwohnung ? Eine Altersvorsorge kann das abfedern aber der genaue Bedarf lässt sich nur schwer kalkulieren, reichen 150.000€ ? 200.000€ ? 300.000€?
    Eine Immobilie wäre eine Altersvorsorge und wenn du es schaffst, sie bis zur Rente abzuzahlen hast du danach deine Ruhe.

  12. Avatar von noelmaxim
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    Standard AW: Macht es noch Sinn zu finanzieren? Alleinerziehend

    Zitat Zitat von Manja
    Hallo,

    lebe seit 2019 getrennt mit 2 Kindern im Wechselmodell. So gerne würde ich mir eine kleine Bestandsimmobilie finanzieren, was bei den aktuellen Miethöhen hier in der Gegend monatlich finanziell keinen großen Unterschied machen würde bzgl. Ausgaben.
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    Macht es mit den Rahmenbedingungen überhaupt Sinn darüber nachzudenken? Bisherige Immobilien, die mich interessieren, lagen in einer Preisspanne von 190.000-230.000€ plus BNK.

    Freue mich über ehrliche Rückmeldungen.
    Hallo, durchaus kann das Sinn machen, insbesondere weil der Zinsmarkt derzeit stark nachgibt und die Zinsen wieder verbilligter angeboten werden können.


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  13. Avatar von wary
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    Standard AW: Macht es noch Sinn zu finanzieren? Alleinerziehend

    Zitat Zitat von Manja
    Na wie gesagt, ich habe 3.200€ Netto und habe aktuell im Monat um die 1.000€ Fixkosten, d.h. da bleibt schon einiges übrig.
    Die 1.000 € sind doch die Wohnkosten, Fixkosten (Versicherungen, Mobilität etc.) sind einiges höher.

    Wenn einiges übrig bleibt, ist doch alles wunderbar, solange "einiges" = Mehrkosten für Finanzierung bedeutet.

    Wenn Du jetzt gerade 900 € im Monat sparen kannst, kannst Du dir auch eine Immobilie für 150.000-200.000 leisten.

    Ist es deutlich weniger, brauchst Du einen Kassensturz.

    Zitat Zitat von Manja
    Für mich hatte ich gerechnet, dass ich pro Monat für alles (Rate + Nebenkosten+Rücklage) bei 1.600€ lande, es würden denn noch 1.600€ zum Leben verbleiben (Lebensmittel, Auto, Motorrad, Kinder & Co).
    Es sind eher 1400 Rate + 350-500 Nebenkosten + 200 € Instandhaltung = 1950-2100 €. Macht realistisch dann nur noch 1100 € für "Lebensmittel, Auto, Motorrad, Kinder & Co". Bei 150.000 € Kaufpreis kommt es eher hin, aber auch nur, wenn Du dann nicht sofort in das Objekt investieren musst.

    Für 150.000 € ist man aber eher im Preisbereich "Bauland" als wohnfertige Immobilie.

    Zitat Zitat von Manja
    Eine Miete in der Höhe bereitet mir nur dahingehend Kopfschmerzen, dass dieses Geld ins Nichts verpufft, bei einer Immobilie mit Grundstück nicht.
    Das ist einerseits richtig, andererseits aber viel zu einfach gedacht.

    Statt Miete verpuffen dann eben Zinsen + Instandhaltung im "Nichts". Am Ende kostet wohnen immer Geld... und sei es nur der entgangene Zins des aus Barmitteln finanzierten Kaufpreises. Selbst wenn dir heute jemand ein Haus schenkt, dass 200.000 € wert ist... dann "kostet" dich das Wohnen dort die 7.000 € Zinsen p.a. die du mit dem Wert bei konservativer Anlage verdienen würdest.

    Wenn Du wissen willst, ob der Kauf sich lohnt, musst Du die Miete und die Zins- und Instandsetzungskosten von vergleichbaren Objekten vergleichen. Oftmals ist die Rechnung dann gar nicht mehr so klar.

    Der große Vorteil beim Kaufen ist natürlich, dass die Rate für die Zeit der Zinsbindung fix ist. Da in der Zukunft mit stark steigenden Mieten zu rechnen ist, kann der Kauf jetzt durchaus Sinn ergeben. Aber bitte nicht mit dem "falschen" Argument "Miete ist weg".

  14. Avatar von ZehWeh
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    Standard AW: Macht es noch Sinn zu finanzieren? Alleinerziehend

    Zu sagen "ich kann sparen, wenn ich will" und es dann wirklich zu tun sind zwei verschiedene Dinge. Ich erlebe es im Bekanntenkreis immer wieder, das auf einmal lieb gewonnen Luxus eben doch nicht so leicht verzichtet werden kann und die Sparziele schnell wieder über Bord geworfen werden.

    Man sollte sich im klaren darüber sein, das, egal ob Sparen für eine Altersvorsorge oder das abzahlen einer Immobilie, man meistens irgendwo Einschnitte machen muss und das bis die Immobilie abbezahlt ist !

    Unser Haus ist nach 11 Jahren nun fast abbezahlt und in dieser Zeit gab es weder Urlaubsreisen, noch Restaurantbesuche oder sonstige teure Aktivitäten.

  15. Avatar von wary
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    Standard AW: Macht es noch Sinn zu finanzieren? Alleinerziehend

    Zitat Zitat von ZehWeh
    Zu sagen "ich kann sparen, wenn ich will" und es dann wirklich zu tun sind zwei verschiedene Dinge. Ich erlebe es im Bekanntenkreis immer wieder, das auf einmal lieb gewonnen Luxus eben doch nicht so leicht verzichtet werden kann und die Sparziele schnell wieder über Bord geworfen werden.

    Man sollte sich im klaren darüber sein, das, egal ob Sparen für eine Altersvorsorge oder das abzahlen einer Immobilie, man meistens irgendwo Einschnitte machen muss und das bis die Immobilie abbezahlt ist !
    Wobei das gleichzeitig ein Nachteil und ein Vorteil des Immobilienkaufs sein kann. Es kann eben zum Sparen disziplinieren, weil die "Sparrate" in Form der Tilgung einfach kontinuierlich abgeht.

  16. Avatar von wary
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    Standard AW: Macht es noch Sinn zu finanzieren? Alleinerziehend

    Zitat Zitat von Manja

    So gerne würde ich mir eine kleine Bestandsimmobilie finanzieren, was bei den aktuellen Miethöhen hier in der Gegend monatlich finanziell keinen großen Unterschied machen würde bzgl. Ausgaben.
    Weil man diese Aussage so häufig liest... hier mal ein Link für ein par Daten

    https://mietspiegeltabelle.de/mietsp...hme-spreewald/

    Demnach kostet der QM im Wohngebiet der TE für eine 75 qm Wohnung im Durchschnitt 11,47 € im Monat, also 137,64 im Jahr. Der Kaufpreis für eine Wohnung sind pro qm durchschnittlich 4.307 €, für ein Haus 3.699 €.

    Das ergibt einen Mietzins von 3,72 Prozent in Relation zum Kaufpreis (wenn wir insoweit den "günstigen" Preis für Häuser annehmen.)

    Schauen wir uns nun die Finanzierungskosten von 3,75-5 Prozent an, sehen wir schon, dass die Rechnung nicht aufgeht. Und dann sind wir noch nicht bei Kaufnebenkosten (5-10 Prozent vom Kaufpreis) und Instandhaltung (1 Prozent pro Jahr).

    Wo also ist kaufen billiger als mieten? Nicht dort, wo ich vergleichbare Objekte gegenüberstelle. Die Neubauwohnung mit einem eigentlich Abrissreifen Haus zu vergleichen, ist irreführend.

    Warum kaufen? Als Wette auf steigende Mieten und/oder steigende Immobilienpreise. Ist die letzten 30 Jahre aufgegangen... aber da hilft nur die Glaskugel.

    Oder aber, weil die Objekte die ich kaufen würde am Mietmarkt nicht vorhanden sind. Oder aber, weil ich einfach Eigentum will. Auch legitim.

  17. Avatar von noelmaxim
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    Standard AW: Macht es noch Sinn zu finanzieren? Alleinerziehend

    Zitat Zitat von wary
    Weil man diese Aussage so häufig liest... hier mal ein Link für ein par Daten

    https://mietspiegeltabelle.de/mietsp...hme-spreewald/

    Demnach kostet der QM im Wohngebiet der TE für eine 75 qm Wohnung im Durchschnitt 11,47 € im Monat, also 137,64 im Jahr. Der Kaufpreis für eine Wohnung sind pro qm durchschnittlich 4.307 €, für ein Haus 3.699 €.

    Das ergibt einen Mietzins von 3,72 Prozent in Relation zum Kaufpreis (wenn wir insoweit den "günstigen" Preis für Häuser annehmen.)

    Schauen wir uns nun die Finanzierungskosten von 3,75-5 Prozent an, sehen wir schon, dass die Rechnung nicht aufgeht. Und dann sind wir noch nicht bei Kaufnebenkosten (5-10 Prozent vom Kaufpreis) und Instandsetzung (1 Prozent pro Jahr).

    Wo also ist kaufen billiger als mieten? Nicht dort, wo ich vergleichbare Objekte gegenüberstelle. Die Neubauwohnung mit einem eigentlich Abrissreifen Haus zu vergleichen, ist irreführend.
    Warum aber soll ich nicht meine eigene Hypothek statt die des Vermieters abbezahlen? Was bleibt denn Mietern zu vererben??? Was haben diese an Werte geschaffen???

  18. Avatar von wary
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    Standard AW: Macht es noch Sinn zu finanzieren? Alleinerziehend

    Zitat Zitat von noelmaxim
    Warum aber soll ich nicht meine eigene Hypothek statt die des Vermieters abbezahlen?
    Weil ich flexibel bleibe bei Bedarf einfach Wohnort und Wohngröße zu wechseln, ich keine Rücklagen für die Immobilie bilden muss, mich um weniger kümmern muss und evtl. ersparte Aufwendungen anderweitig investieren kann.

    Abbezahlen tust Du deine Hypothek (wohl eher Grundschuld) statt die des Vermieters ja erst ab dem ersten Euro, der die Zinsen, die Instandhaltung und die Kaufnebenkosten übersteigt. Wie ich oben dargestellt habe, können heutige Käufer oft mit der Höhe der Miete auch bei einem Kauf keinen cent mehr tilgen.

    Zitat Zitat von noelmaxim
    Was bleibt denn Mietern zu vererben??? Was haben diese an Werte geschaffen???
    Willst Du etwa behaupten, Immobilienkauf sei der einzige Weg zum Vermögensaufbau?

    Den Mietern bleibt ggf. das zu vererben, was sie stattdessen angespart haben. Den ETF, das Bitcoin-Depot oder die Sammlung von Unterhosen berühmter Schlagerstars. Oder eben nichts. Weil sie ihr Geld auf Reisen oder am Roulette-Tisch durchgebracht haben. Als ob vererben eine Pflicht wäre.

    Die Diskussion ist doch ausgelutscht. Natürlich kann man sich ein Haus kaufen. Mitunter waren und sind das hervorragende Investments und können auch ein Baustein zum persönlichen Glück sein. Aber bitte vernünftig betrachtet und nicht mit dem Plumpen "ich zahl doch keinem Vermieter das Haus ab"-Argument.

    Wenn ich den gleichen Betrag als Zinsen an die Bank zahle, habe ich erst einmal gar nichts gewonnen.

    Wenn ich ein Hauf kaufe, weil ich ein Haus will, ist das absolut fein. Haben wir gemacht, hat sich zufällig auch noch als gutes Investment herausgestellt, weil die Preise entgegen meiner Erwartung auch nach 2014 immer weiter gestiegen sind. Und weil wir mit 1,6 Prozent Zinsen und einem guten Kaufpreis auch damals am Mietmarkt nichts vergleichbares gefunden hätten.

  19. Avatar von noelmaxim
    noelmaxim ist offline

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    Standard AW: Macht es noch Sinn zu finanzieren? Alleinerziehend

    Einfach mal die finanzielle Situation der heutigen Rentner mit Immobilie und ohne Immobilie anschauen, dann erklärt sich so einiges!

  20. Avatar von wary
    wary ist offline

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    Standard AW: Macht es noch Sinn zu finanzieren? Alleinerziehend

    Die Betrachtung ist doch unterkomplex. Sie lässt zum einen die Richtung der Kausalität außen vor. Im Regelfall werden sich diejenigen ein Haus gekauft haben denen es finanziell ohnehin besser ging.

    Oder würdest Du gleichermaßen behaupten, dass eine eine Yacht ein gutes Mittel zum Vermögensaufbau ist? Die meisten Yacht Eigentümer sind immerhin reich.

    Darüber hinaus ist die Betrachtung allein rückwärtsgewandt. Wie bereits gesagt, waren Immobilien in den letzten 30 Jahren sehr gute investments. Damit ist aber noch keine Aussage für die Zukunft getroffen. Mit dem gleichen Argument müsste man jetzt jedem zu Bitcoin raten.

    Erklär mir doch bitte noch mal ganz konkret, wo der große vermögensgewinn stattfindet, wenn die Zinsbelastung gleich hoch wie eine entsprechende Miete ist. Das ist dann eine Wette die nur aufgeht, wenn parallel die Mieten extrem stark steigen oder die Immobilienwerte. Kann aufgehen, muss es aber nicht. wie jedes andere investment

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