Bausparvertrag (BHW) - was soll ich machen?

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  1. Avatar von DanielG
    DanielG

    Standard Bausparvertrag (BHW) - was soll ich machen?

    Hallo liebe Forenteilnehmer,
    ich habe im Jahre 2003 einen Bausparvertrag abgeschlossen,
    da mein damaliger Ausbilder dies bezuschusst hat.
    Ein Teil der monatl. Sparraten hat der Betrieb, einen Teil habe ich
    per Dauerauftrag eingezahlt.
    Nach der Ausbildung sind dann lange Zeit gar keine Zahlungen mehr in den Bausparvertrag eingeflossen,
    da ich nicht bei der Firma geblieben bin und meinen Dauerauftrag eingestellt habe.
    Ich hatte damals keine regelmäßigen Geldeingänge mehr, da ich nochmal die Schulbank gedrückt habe.
    Ich habe das Prinzip des Bausparvertrags nie richtig verstanden und stand vor einigen Tagen kurz davor, das Geld auszahlen zu lassen und in Tagesgeldform anzulegen.
    Folgende Konditionen sind auf meiner "BauSparurkunde" vermerkt:
    BHW Dispo maXX (DM5)
    Vertragsbeginn : 04.09.2003
    Bausparsumme (in EUR): 15.000
    Darlehnszins: 5,0%
    mtl. tarifl. Sparbeitrag in EUR: 45,00
    In dem Bausparvertrag habe ich per heute einen Saldo von 4.180 EUR,
    die voraussichtliche Zuteilung beträgt: 3.Q/2012.
    Ich sehe gar nichts über den Betrag, den ich als Baudarlehn in Anspruch nehmen kann?!
    Die Vertragssumme beträgt 15.000€ und die Bausparsumme ebenfalls.
    Meine Situation ist momentan, dass ich das Geld in absehbarer Zeit nicht brauche.

    Die Überlegung, die mir momentan im Kopf rumschwirrt ist folgende:
    15.000 minus 4180 EUR zahle ich sofort als Einmalzahlung in den Bausparvertrag.


    Wenn die Zuteilung dann irgendwann erfolgt, sagen wir Anfang 2012 (die voraussicht-
    liche Zuteilung müsste ja dann kürzer werden) nehmen ich die Zuteilung nicht an und mein Guthaben wird rückwirkend mit insgesamt 4,25% verzinst und ausbezahlt.
    Das wäre als Geldanlage unter Berücksichtigung der momentanen Tagesgeldanlagen nicht schlecht, oder wie sehr Ihr das?
    Die 10.000 EUR, die ich als Einmalzahlung da reinstecken würde wären tragbar.
    Es ist noch genug Liquidität für etwaige Anschaffungen vorhanden.
    Wie würdet Ihr das angehen? Sind meine Überlegungen richtig?
    Vielen Dank für Antworten im Voraus.
    - DanielG

  2. Avatar von MThiemann
    MThiemann ist offline

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    Standard AW: Bausparvertrag (BHW) - was soll ich machen?

    Hallo DanielG,

    das ist grundsätzlich eine gute Idee Gelder, die im Moment nicht benötigt werden relativ hoch verzinst anzulegen.

    Allerdings: BHW macht die Sonderzahlungen, die Sie leisten möchten zustimmungspflichtig (nach den Allgemeinen Bausparbedingungen) und wird Ihnen das Geld kurzfristig zurücküberweisen.

    BHW will damit verhindern, dass im großen Stil Gelder auf Bausparverträge eingezahlt werden, die dann hoch verzinst werden müssen. Insbesondere dann, wenn durch die Höhe Ihrer Einzahlung erkennbar ist, dass Sie kein Darlehen in Anspruch nehmen werden.

    Viele Grüße

    M. Thiemann

  3. Avatar von Gerd
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    Standard AW: Bausparvertrag (BHW) - was soll ich machen?

    Hallo

    Sie müssen auch das Kleingedruckte lesen. Dort steht wie immer das Wichtigste. Den Zusatzzins bei Darlehnsverzicht gibt es nur in den ersten 8 Jahren.

  4. Avatar von DanielG
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    Standard AW: Bausparvertrag (BHW) - was soll ich machen?

    Vielen Dank Herr Thiemann und Gerd für die Antworten.

    Mich würden noch Erfahrungswerte aus der Praxis interessieren, ab welchen Beträgen ich Probleme mit BHW bekomme. Würde jetzt jeden Monat so 400€ einzahlen wollen aber verhindern, dass ich das Geld zurücküberwiesen bekommen und BHW mir ggf. noch "Bearbeitungsgebühren" in Rechnung stellt.

    Da das ganze mit Sicherheit ein automatisiertes Verfahren ist muss es Ansatzpunkte geben um "unter dem Radarschirm" bleiben zu können :-)

  5. Avatar von MThiemann
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    Standard AW: Bausparvertrag (BHW) - was soll ich machen?

    Hallo DanielG,

    ich wollte das hier im Forum eigentlich nicht nennen, weil BHW diese Lücke künftig vielleicht schließt, wenn davon zuviel Gebrauch gemacht wird...

    ...aber wenn Sie schon so gezielt fragen...

    Mit Einzahlungen unter 1.000 EUR bleiben Sie im Moment noch unter dem Radarschirm !!! ;-)

    Viele Grüße

    M. Thiemann

  6. Avatar von Fin-Spezi
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    Standard AW: Bausparvertrag (BHW) - was soll ich machen?

    @MThiemann

    Kann der Frager nicht eine Soforteinzahlung bis zur Höhe des Mindestsparguthabens leisten? Hier kann die Bsk doch keine Einzahlung verweigern. Dazu denke ich, ist die Ratenhöhe ab dem Überschreiten des Mindestsparguthabens gleich. Hier greifen i.d.R automatisierte Summenprüfungen und alles über z.B. 50% Besparung wird zurückgebucht ... oder besser sofort in ein neues Konto eingezahlt.

    Einzig VL-Leistungen dürfen m.E. nicht zurückgewiesen werden.

    Bin allerdings kein BHW'ler, daher weiß ich auch nicht, ob das hier alles 1:1 so zutrifft.

  7. Avatar von Gerd
    Gerd ist offline

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    Standard AW: Bausparvertrag (BHW) - was soll ich machen?

    Ist doch schon beantwortet. Kann er tun, ist aber von der Zustimmung der Bausparkasse abhängig. Steht im Kleingedruckten der allgemeinen Bausparbedingungen. Hat mit der BHW nichts zu tun.

  8. Avatar von Fin-Spezi
    Fin-Spezi ist offline

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    Standard AW: Bausparvertrag (BHW) - was soll ich machen?

    Naja, nachlesen in den AGB's kann man immer alles. Aber das hilft dem Laien nicht weiter.

    Dazu steht oben, dass Sonderzahlungen zustimmungspflichtig sind. Und das ist meine Frage, bzw. der Hinweis auf die Möglichkeit das Konto bis an das Limit (wo auch immer das liegt) aufzufüllen.

    Bsk-spezifisch ist aber der angesprochene Automatismus der Übersparungserkennung ;-) ... Und das VL nicht einfach zurücküberwiesen werden können steht m.W. nicht in den AGB's.

  9. Avatar von noelmaxim
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    Standard AW: Bausparvertrag (BHW) - was soll ich machen?

    Liebe Daniela G,

    jede Bausparkasse handhabt das anders. Im Zuge der Zinsniedrigphase haben die Bausparkassen 2007 - wie hier schon beschrieben - Gebrauch von der Zustimmung von Einzahlungen in bestimmten Höhen mit Bezug auf die allgemeinen Bausparbedingungen gemacht. Auch sind Teilungen und Ermäßigungen - die zu einer schnelle Mindestansparung führen - bei einigen nur noch unter Bonusverzicht möglich. Was vorher ging und den Bausparvertrag relativ flexibel gemacht haben ging nun nicht mehr.

    Trotzdem muss man festhalten, dass die alten Bausparverträge/Tarife mit Bonusoptionen sehr gute Geldanlagen sind, wenn man die vorgegebenen Regeln einhält! Vergleichbare festverzinsliche Anlagen wie bei den "Alttarifen gibt es nicht!

    Ich würde bei BHW in der Hauptzentrale in Hameln anrufen und folgendes in Erfahrung bríngen, bzw. folgende Fragestellungen anbringen:

    1) Welchen Betrag darf ich im Jahr ohne Bonusverzicht einzahlen. Ob sie dass dann mtl. oder in einer Summe machen dürfte egal sein. Frage könnte auch lauten, wie erreiche ich am schnellsten die Mindestansparung unter Berücksichtigung der Bonuszuteilung mit Darlehensverzicht!

    2) Welche Mindestansparung ist nötig? Ich vermute es sind 50 %, somit benötigen sie ein Guthaben von 7.500 Euro. Je nach Höhe der geduldeten jährlichen Einzahlung errechnet sich dann die Zeit, bis sie 50 % somit 7.500 Euro zusammen haben.

    3) Sind vermögenswirksame Leistungen vom Arbeitgeber zusätzlich zulässig? Wenn sie diese bekommen, dann diese zusätzlich einzahlen, um das Ansparziel schnell zu erreichen.

    4) Aus meiner Sicht muss die Bausparkasse mindestens die Einzahlungen akzeptieren, die notwendig sind, um die Wohnungsbauprämie zu bekommen. Das sind bei Verheirateten ca. 1000 Euro, was dazu führen würde, dass sie schon in ca. 2 1/2 Jahren die Mindestansparung von 50 % erreicht haben. Bei Ledigen sind das ca. 500 Euro im Jahr.

    5) Dumm gefragt, sind Ermäßigungen zulässig??? Ich glaube zwar nicht, aber versuchen kann man es. Hier würde man jetzt auf eine Bausparsumme von 8.000 Euro ermäßigen, sie hätten dann die Mindestansparung von 50 % erreicht und schon könnte, wenn die Liegezeit bzw. Mindestlaufzeit ( das ist noch mal etwas anderes ) ausreichend ist, zugeteilt werden.

    Das zu erreichende Ziel, die Bonuszuteilung mit Darlehensverzicht, ist sehr lohnend, denn sie bekommen von dem ersten Tag an rückvergütet den höheren Ansparzins auf alle getätigten Einzahlungen im Zinseszinseffekt. Der Zins setzt sich dann aus einem Zins zusammen, den alle - also auch die Darlehensnehmer bekommen - und einem Bonuszins, den der bekommt, der auf das Darlehen verzichtet und eine ausreichende Ligezeit gehabt hat und das dürfte ihr Bausparvertrag dann erreicht haben. Der Bausparvertrag tut dann so, als hätte es vom ersten Tag an den höheren Zins gegeben. Unsichtbar haben sie jetzt schon mehr Guthaben, als es der Jahreskontoauszug ausweisst, eben das Bonuskapital und der wird ihnen ausgezahlt, wenn sie die Mindestansparung erreicht haben und auf das Darlehen verzichten. vorsicht, bei einen verträgen muss bei Zuteilung die Bonuszuteilung mit Darlehensverzicht extra beantragt werden.
    Eine bessere Anlage in den letzten 7-9 Jahren haben sie dann im festverzinslichen Bereich nicht haben können, in sofern ist ihr Bausparvertrag, wenn man ihn richtig anwendet, ein Schmuckkästchen, slebst dann, wenn sie noch Einzahlungen tätigen müssen, denn auch die werden ja zu dem höheren Zins verzinst!!!!

    Wichtig ist noch, dass der Vertrag noch in der alten Ursprunsgform ist und nie verändert ( damit ist nicht die Besparung gemeint ) wurde. Dann aheb sie eine Rosine, die man behalten und zur Zuteilung bringen sollte.

    Wenn sie gar nicht klar kommen, dann können sie sich an mich wenden, ich bringe das alles für sie in Erfahrung, denn wenn ich mich für etwas einsetze, dann sind es Bausparkunden, die alle in den Jahren ver..... worden sind!!!!

    MfG

    Thomas Buhmann

  10. Avatar von Fin-Spezi
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    Standard AW: Bausparvertrag (BHW) - was soll ich machen?

    @noelmaxim

    Das ist mal eine Super Erklärung! Damit kann -denke ich - jeder was anfangen!

    PERFEKT

    Grüße aus Mittelhessen!

  11. Avatar von MThiemann
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    Standard AW: Bausparvertrag (BHW) - was soll ich machen?

    @ Fin-Spezi & Noelmaxim,

    BHW unterscheidet hier sehr stark zwischen dem aktuell angebotenem Bauspartarif (der ohne Frage beliebig hoch bespart werden kann) und den Alttarifen (mit der relativ hohen Bonusverzinsung).

    Die Zustimmungpflicht zu Sonderzahlungen wurde in der Vergangenheit auch nicht ausgeübt. Erst jetzt, wo viele erkennen, wie hoch die Guthabenzinsen in den Alttarifen noch sind und davon regen Gebrauch machen möchten, werden höhere Einzahlungen nicht mehr angenommen.

    Die BHW Tarife haben übrigens keine Mindestbesparung mehr (weder der aktuelle noch die Alttarife - also alles was mit "Dispo" als Tarifbezeichnung beginnt)!

    Die Alttarife dürfen offiziell nur noch wie folgt bespart werden:
    1. mit der Regelsparrate von 3%o
    2. mit den VL
    3. Sonderzahlungen für die Wohnungsbauprämie.
    Ausnahmen werden nur noch dann gemacht, wenn der Bausparer glaubhaft darlegen kann, dass er das Bauspardarlehen in Anspruch nehmen wird.

    Soviel zum offiziellen Part ;-)

    Viele Grüße

    M. Thiemann

  12. Avatar von noelmaxim
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    Standard AW: Bausparvertrag (BHW) - was soll ich machen?

    Hallo Herr Thiemann,

    interessant, da waren konkrete Aussagen zu BHW drin!

    Trotzdem geht es ja in unserem Fall um einen Alttarif und wenn der Kunde an diesem Tarif keine Änderungen zwischenzeitlich vorgenommen hat - bedenken sie, wie die Bausparkassenvertreter im Auftrag der Bausparkasse ausgeschwärmt sind und mit fadenscheingen Begründungen Tarife umgestellt oder verändert haben, damit die Bonusgewährung keine Rolle mehr spielt - gelten alte Tarifbedingungen. Lediglich die Auslegung bzw. Handhabung der allgemeinen Bausparbedingungen wie Vertragsändderungen, Sparzahlungen usw. können differenzieren, nicht aber der Bonuszins! Der bleibt innerhalb der Spielregeln unantastbar!

    Übrigens dürfte eine Absichtsandeutung nicht ausreichen, viel mehr muss der Kunde wohl bei fast allen ( Ausnahmen bestätigen die Regel) einen Bonusverzicht unterschreiben, will er mehr einzahlen. Gerade die BHW dürfte sich die Bonusauszahlungen nicht leisten können, somit liegt die Vermutung nahe, dass die alles getan haben, die alten hochverzinsten Bonustarife irgendwie im nachhinein durch Vertragsänderungen - die der Kunden übrigens unterschreiben haben muss - zu verändern. Viele haben da was unterschrieben, aber nicht gewusst was, eben weil die Vertreter auf den Bonusverzicht gar nicht extra hingewiesen haben und viele Kunden haben gar nicht gewusst, dass sie bei Darlehensverzicht eine hervorragende Geldanlage hatten!!!!!

    Natürlich gilt das nicht für alle, denn ich kenne einige alteingesessene Bausparkassenvetreter, die diese Kampagne der Unternehmung aus moralischen und ethischen Gründen nicht mit gemacht haben und wo die hochverzinsten Alttarife noch so bestehen, wie man sie vor 10 Jahren mal verkauft hat!!!!!!!

  13. Avatar von Jaques
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    Standard AW: Bausparvertrag (BHW) - was soll ich machen?

    Liebes Forum!
    Ich bin niegelnagelneu hier und habe mich gerade mit der Zuteilung meines BHW Bausparvertrages beschäftigt, als ich über diesen Thread hier gestolpert bin. Ich muss gleich voraus schicken, dass ich in Finanzfragen ein absoluter Laie bin. Seht es mir bitte nach. Natürlich könnte ich auch meinen BHW Berater fragen, was ich sicherlich noch machen werde. Aber ich wollte mich vorher schon einmal informieren, damit man mir kein X für ein U vormacht.

    Also ich habe folgenden Vertrag:
    BHW Bausparvertrag: Tarif D3
    Vertragsbeginn: 30.12.94
    Teilbausparsumme: 41.000 Euro
    Bausparsumme: 51.129,19 Euro (also damals 100.000 DM)
    Kontostand:20.846,64 Euro
    Verzinsung: 3%
    Bewertungszahl: 213

    Die fehlenden 30.000 Euro bis zur Erreichung der Bausparsumme werde ich in den nächsten Jahren nicht erreichen und auch die 20.000 Euro bis zur Teilbausparsumme lassen sich nicht regenerieren. Ich würde mir die Bausparsumme also gerne zuteilen lassen.
    Wie bekomme ich also aus diesem Vertrag die höchste Rendite heraus?
    50% der Teilbausparsumme habe ich ja erreicht und der Vertrag ist schon 16 Jahre alt. Oder benötige ich 50% der Bausparsumme? Ist es sinnvoll und nötig eine Einzahlung in Höhe von 5.000 Euro vorzunehmen, damit ich 50% der Bausparsumme erreiche? Wann käme es dann zur Auszahlung?
    Ich benötige dieses Jahr ungefähr 10.000 Euro für eine berufliche Weiterbildung. Macht es da vielleicht Sinn die Bausparsumme zu teilen? Ob ich jemals ein Haus baue oder eine Eigentumswohnung kaufe, steht noch in den Sternen. Da die 3% Verzinsung ja gut ist, wäre es doch eine Möglichkeit einen Teil des Geldes weiter auf dem Bausparkonto zu lassen oder? Wie geht das?

    Es wäre wie gesagt supernett von euch, wenn ihr dem Laien weiterhelfen könntet.

  14. Avatar von MThiemann
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    Standard AW: Bausparvertrag (BHW) - was soll ich machen?

    Hallo Jaques,

    klar versuchen wir Ihnen hier weiterzuhelfen. Dafür ist das Forum ja da ;-)

    Der Tarif D3 muss für eine Zuteilung mindestens zu 50% angespart sein.

    Also müßten Sie noch knapp 3.030 EUR einzahlen oder die Bausparsumme auf 41.000 EUR ermäßigen lassen, um eine Zuteilung im übernächsten Quartal zu erreichen. Sonderzahlungen in dieser Größenordnung wird BHW vermutlich ablehnen und zurücküberweisen. Achten Sie deshalb darauf dass Ihre Einzahlungen 1.000 EUR nicht übersteigen.

    Das sollten Sie dann allerdings vor dem 31.03.2010 tun, da dies der nächste Bewertungsstichtag ist. Damit wäre die Zuteilung dann im 3. Quartal 2010 erreicht. Schaffen Sie es nicht mehr vor dem 31.03.2010 verschiebt sich die Zuteilung ins 4. Quartal 2010, wenn Sie den nächsten Stichtag einhalten (30.06.2010).

    Der Darlehnszins müßte in Ihrem Fall bei 5,74% effektiv liegen (wird in Abhängigkeit von der erreichten Bewertungszahl und damit dem Tilgungsbeitrag von 4,0%o (also knapp 205 EUR in Ihrem Fall) festgelegt).

    Es wird neben der Darlehnsgebühr von 2% ein Agio von 1% berechnet, das den Nominalzins von 5% auf 5,74% erhöht. Zum finanzieren gibt es also mittlerweile günstigere Varianten.

    Bei dem Tarif D3 besteht die Möglichkeit diesen nachträglich auf D4 - also auf eine 4%ige Guthabenverzinsung umzustellen - und zwar von Beginn an!

    Berücksichtigen Sie dabei aber, dass Ihr Freistellungsauftrag dafür bestimmt nicht ausreichen wird, da die nachträgliche Zinsgutschrift aufgrund der langen Laufzeit bestimmt deutlich höher liegen wird. Also greift die Zinsabschlagssteuer dabei.

    Für Ihren anstehenden Kapitalbedarf empfehle ich Ihnen den Vertrag teilen zu lassen in 10.000 und 41.129 EUR. Auf dem 10.000er lassen Sie dann die 10.000 EUR Guthaben bestehen und besparen den restlichen Vertrag weiter. Sie sollten diesen allerdings eher als Sparkonto betrachten (aufgrund des o.g. recht hohen Darlehnszinssatzes). BHW wird diese Vorgehensweis vermutlich ablehnen und für die erste Teilbausparsumme mindestens 20.000 EUR vorgeben. Aber: Versuch macht klug! Vielleicht klappts dennoch!

    Achten Sie bei dieser Vorgehensweis aber auf jeden Fall darauf, das BHW den restlichen Bausparvertrag über 41.129 nicht in den neuen Tarif umwandelt ;-)

    Das waren jetzt viele Informationen und ich hoffe ich konnte es einigermassen verstandlich darlegen.

    Viele Grüße

    M. Thiemann

  15. Avatar von noelmaxim
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    Standard AW: Bausparvertrag (BHW) - was soll ich machen?

    Ich vermute mal, dass eine Änderung wie Teilung, Ermäßigung usw. nur unter Bonusverzicht ( bzw. Verzicht auf rückwirkende Höherverzinsung von 3 auf 4 % ) möglich ist, daher würde ich bei Vertragsänderungen gleich welcher Art immer darauf achten, dass mir die Bonusoption nicht verloren geht, also dann versuchen diese zu vermeiden!

    Was soll eine Teilung - selbst für den Fall, dass die Bonusoption trotzdem bleibt - bringen? Ein Teil ( der, den man nicht gleich benötigt ) würde doch bei null Liegezeit neu anfangen und dann wäre das Kapital wieder ewig lange gebunden?!?!?!?!?! Eine proportionale Teilung wird die BHW wohl erst recht kaum zustimmen, oder????

  16. Avatar von Jaques
    Jaques ist offline

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    Standard AW: Bausparvertrag (BHW) - was soll ich machen?

    Erst einmal Vielen Dank an MThiemann und Noelmaxim für ihre Antworten.
    Ich habe mir die Beiträge mehrmals intensiv durchgelesen und verstehe (wie gesagt absoluter Laie) nicht alles.
    Mein Taschenrechner sagt mir, dass ich noch 4718 Euro benötige, um 50% von 51.129 Euro minus 20.846 Euro zu erreichen. Wie kommt man auf 3030 Euro?
    Man kann/sollte also zur Zeit höchstens 1000 Euro pro Quartal einzahlen und damit hätte ich, wenn die besagten 3030 Euro stimmen, im 3.Quartal 2010 meine Bausparsumme zu 50% erreicht (1.Zahlung noch bis Ende März, ansosnten im 4. Quartal).
    Dazu mal ein paar ganz lapidare Fragen, die meinen geringen Wissensstand dokumentieren:
    1. Wann würde ich denn dann mein Geld bekommen? Im Oktober 2010?
    2. Bekomme ich die vollen 25.500 Euro ausgezahlt? Gibt es Abzüge oder noch Zuschüße? Mit welcher Summe kann ich grob rechnen?
    3. Da es scheinbar "bessere" Kapitalanlagen gibt, würde ich die besagten 10.000 Euro dann für die berufliche Weiterbildung nutzen und die restlichen ????? Euro woanders anlegen und erstmal auf dem Girokonto parken. Dazu dann aber mehr im Winter 2010.

    Ich bin wie gesagt für möglichst einfache Antworten sehr dankbar.

    P.S.: Ist eine Ermäßigung auf 41.000 Euro denn so ohne Weiteres mit der BHW machbar? Welchen finanziellen Verlust hätte ich denn durch den entfallenen Bonusverlust? Bei 41.000 Euro hätte ich ja 50% erreicht und es könnte zur Auszahlung kommen, oder?

    Wäre nochmal supernett von euch, wenn ihr mir beide Varianten (25.500 und 20.500 Euro) in der chronologischen Vorgehensweise mal erklären könntet.
    Meine Zeitvorgabe ist es schon das Geld vom Bausparvertrag 2010 zu erhalten.


    LG Jaques

  17. Avatar von MThiemann
    MThiemann ist offline

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    Standard AW: Bausparvertrag (BHW) - was soll ich machen?

    Hallo Herr Buhmann, hallo Jaques,

    die Teilung hatte ich wegen des von Jaques angegebenen Kapitalbedarfes von 10.000 EUR vorgeschlagen. So kann er sich durch die Teilbausparsumme das benötigte Kapital entnehmen und die restliche Bausparsumme weiterlaufen lassen (als Sparrkonto für die Zukunft). Der Grundgedanke dabei war, dass der hochverzinsliche Bausparvertrag dann in Zukunft auch weitergenutzt werden kann.

    Sorry Jaques, da ist mir ein Rechenfehler unterlaufen. Richtig wäre die Sonderzahlung in Höhe von 4.719 EUR um die 50% Mindestsparguthaben für die derzeitige volle Bausparsumme zu erreichen (ist alles schon kompliziert genug und dann noch ein Rechenfehler dabei... Entschudigung!).

    Die Sonderzahlungen dafür müssen nicht monatlich oder quartalsweise geleistet werden. Sie könnten täglich überweisen. Wichtig dabei ist nur dass Sie unter 1.000 EUR bleiben. Sonst kommt das Geld zurück. Trotzdem wird es mit dem 31.03.10 ja nicht mehr klappen.

    Gehen wir also davon aus, dass Sie bis 30.06.2010 das erforderliche Guthaben erreicht haben. Dann erfolgt die Zuteilung voraussichtlich im 4. Quartal 2010 (in Abhängigkeit von der Höhe der Bewertungszahl wird das in Ihrem Fall voraussichtlich der 01.10.2010 sein).

    Wenn Sie keine Sonderzahlungen mehr erbringen möchten, können Sie auch den umgekehrten Weg gehen und die Bausparsumme ermäßigen lassen. Dann erreichen Sie mit dem vorhandenen Guthaben 50% der ermäßigten Bausparsumme.

    Nun zu Ihren Fragen:

    1)
    Wie bereits oben geschrieben: voraussichtlich am 01.10.2010, wenn Sie die Voraussetzungen bis 30.06.2010 erfüllen.

    2)
    Wenn Sie bei Zuteilung auf Ihr Darlehen verzichten, erhalten Sie:
    Ihr gesamtes Bausparguthaben ausgezahlt
    + Zinsen bis Auszahlungtermin
    + Erstattung Abschlußgebühr
    + ggf. Zinsbonus (ACHTUNG: Der Zinsbonus wird nicht von alleine ausgezahlt. Der Bausparvertrag muss vorher auf Tarif D4 umgestellt werden!)
    + eventuell Wohnungsbauprämie, sofern Sie diese noch erhalten.
    3)
    In diesem alten Bauspartarif führt die Vertragsermäßigung nicht zu einem Verlust des Zinsbonuses. Außerdem wird der D3 ja zuerst in den Tarif D4 gewechselt und dann erst ermäßigt.

    Viele Grüße

    M. Thiemann

  18. Avatar von margu
    margu ist offline

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    Standard AW: Bausparvertrag (BHW) - was soll ich machen?

    Hallo zusammen,

    ich hänge mich einmal an diesen Thread an, weil ich eine ähnliche Frage zu meinem Bausparvertrag habe. Ich hoffe, ihr könnt mir diese Beantworten.

    Mein Vertrag:

    BHW D maxx 5
    Vertragsbeginn 8.11.2002
    Bausparsumme 21.000 EUR
    Kontostand per 31.12.2009 4573,11 EUR

    Ich möchte mir nun das gesamte Guthaben oder den größten Teil davon kurzfristig auszahlen lassen. Wie wäre die für mich beste Vorgehensweise?

    Vielen Dank schonmal für die Antworten.

    Gruß

    Margu

  19. Avatar von Gerd
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    Standard AW: Bausparvertrag (BHW) - was soll ich machen?

    Hallo

    Der "Vorteil" von Dispo maXX besteht darin, das es keine Mindestansparung gibt. Das Bausparguthaben kann inklusive Bonuszinsen ausgezahlt werden. Bedingung ist eine Laufzeit von 7 Jahren.

    "Auch wenn Sie Ihre Bauwünsche nicht realisieren, haben Sie mit Dispo maXX die richtige
    Wahl getroffen: Am Ende der Sparphase erhöht sich die Gesamtverzinsung bei Verzicht auf das
    Bauspardarlehen und einer Vertragslaufzeit von mindestens 7 Jahren abhängig vomVerlauf der
    Umlaufrendite auf bis zu
    4,0 %3)."


  20. Avatar von Nocheingast
    Nocheingast

    Standard AW: Bausparvertrag (BHW) - was soll ich machen?

    Durch Zufall bin ich auf dieses Interessante Forum gestoßen.
    Da ich auch einen 2003 abgeschlossenen DM5 Vertrag über 20.000 habe, möchte ich mich hier ein wenig einbringen.

    Der Vertrag wurde mir damals als Sparvertrag angeboten. (Habe sogar noch den Flyer von der BHW auf dem vom Vertreter Bau"SPAREN" makiert ist und auf dem mit jederzeit möglichen Sondereinzahlungen geworben wurde)

    Die ersten Jahre lief der Vertrag ohne große Beachtung von meiner Seite.
    Dann fing ich irgendwann an zusätzlich zum Sparbetrag von 40€, 120€ einzuzahlen. Es dauerte nicht lange, da bekam ich einen Anruf von einem Vertreter "Die BHW gehört jetzt zur Postbank und es gäbe dadurch bessere Konditionen für mich. Es wurde ein Termin abgemacht. Bei dem Gespräch wollte man mir einen neuen Vertrag mit "besseren" Konditionen anbieten, was ich jedoch aufgrund der erneuten Abschlussgebühr ablehnte.

    Letztes Jahr besuchte mich erneut ein Vertreter. Dieser bot mir eine Vertragsänderung mit den aktuellen, besseren Konditionen an. Er legte mir eine Kündigung (Überweisung des Guthabens nach Ablauf von 7 Jahren auf den Neuvertrag) des Altvertrages und ein Formular für einen Neuvertrag vor. Auf meinen Einwand, das es sich um einen Neuvertrag handelt, für den Abschlussgebühr anfällt, behauptete er weiterhin es sei nur eine für mich profitable Vertragsänderung, die Vertragsnummer würde ja auch die selbe bleiben es würde lediglich aus der XXX.01 eine XXX.02 werden. Ich verdeutlichte Ihm, das ich daran kein Interesse habe worauf er daraufhin sehr schnell das Haus verließ.

    Das ganze machte mich sehr stutzig, worauf ich mich erstmalig intensiver mit Bausparverträgen befasste. Beim auswerten meiner Unterlagen stellte ich erst fest, über welch einen tollen Sparvertrag ich bei der derzeitigen Verzinsung verfüge.

    Eine Sondereinzahlung i.H.v. 4000€ letztes Jahr wurde von der BHW mit einem Standartschreiben abgelehnt. (Lag halt über dem Radar)
    Gebühren sind nicht angefallen, aber es hat ca 3 Wochen gedauert bis das Geld zurücküberwiesen war.
    Aufgrund dieser Erlebnisse ist es mein Ziel das Maximum an Gewinn aus diesem Vertrag zu ziehen, was noch paar Jahre dauern wird.

    Die Abschlussgebühr wird bei diesem Vertrag erstattet, wenn die Saldensumme das 10 Fache der Bausparsumme erreicht.


    Zitat Zitat von Gerd
    Hallo

    Sie müssen auch das Kleingedruckte lesen. Dort steht wie immer das Wichtigste. Den Zusatzzins bei Darlehnsverzicht gibt es nur in den ersten 8 Jahren.
    Ich konnte meinen Bausparbedingungen nirgens entnehmen, das die Bonuszinsen nur für 8 Jahre gezahlt werden. (In neueren Verträgen steht das expizit drinne) Hat da jemand Erfahrungen mit gemacht? Ich will natürlich auch keine schlafenden Hunde wecken.

    Wenn ich die Zuteilung nicht annehmen will, muss ich wiedersprechen? Oder reicht ein nichtstun um den Vertrag weiterlaufen zu lassen?

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