Macht die regelmäßige Teilnahme am Lottospiel Sinn?

... im vorigen Beitrag habe ich das Gejammer über die sinkenden Lotterieeinnahmen im Freistaat Sachsen gepostet. Der Vollständigkeit halber ein anderer Aspekt zum Thema: LOTTO und Sachsen.

Der größte terrestrische Feind des Deutschen Lotto- und Totoblocks im "Krieg" um neue Kunden sind die sich unaufhaltsam vermehrenden Spielhallen. Um diese für LOTTO bedrohliche Entwicklung zu stoppen oder wenigstens zu verlangsamen, braucht man Verbündete.

Und wer hat etwas zu sagen in Sachen Entwicklung der Städte und Gemeinden? Richtig! Der Deutsche Städte- und Gemeindebund. Dazu folgende Meldung:

"4.7.2012. Der Deutsche Städte- und Gemeindebund sieht mit Sorge, dass sich sog. Mehrfachspielhallen in manchen Städten sprunghaft ausweiten. [...]"

Beschränkung der Spielhallenausbreitung richtiges Signal

Und wie heißt der langjährige Präsident bzw. Vizepräsident des Deutschen Städte- und Gemeindebundes? Richtig! Christian Schramm (CDU), seit 1995 Oberbürgermeister der Stadt Bautzen.

Frage: Mag der Deutsche Lotto- und Totoblock die Stadt und den Landkreis Bautzen?
Antwort: Ja, sehr sogar! Hier einige Beispiele:

"08.11.10. Die Spieler aus dem Kreis Bautzen und dem Saarland können sich über 10 Millionen Euro freuen. [...]"

Lotto-Gewinner - Zwei Glückspilze teilen sich den Millionen-Jackpot - Aus aller Welt - Hamburger Abendblatt

"Neuer Lotto-Millionär im Kreis Bautzen
Montag, 20. Juni 2011. [...]"

Neuer Lotto-Millionär im Kreis Bautzen - Leipzig - Bild.de

"05. Januar 2012. Für einen Mann aus Bautzen fängt 2012 schon einmal gut an: Er hat den Lotto-Jackpot geknackt. [...]"

Lotto: Erster Millionär des Jahres kommt aus Sachsen - Panorama - Aktuelle Nachrichten zum Thema Boulevard, TV, Prominente, Musik. - Augsburger Allgemeine

Bautzen hat ca. 39.000 Einwohner, der Landkreis ca. 310.000 = 7,7 % von ca. 4 Mio. in ganz Sachsen.

Stresstest - "Großraum Krefeld"
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“Das ist Lotto. So etwas ist eines Rechtsstaats unwürdig.“ – Gabriele Wolff
(Aus dem Kontext gerissen, aber… das hört sich gut an)

„…Da Glücksspielveranstalter Güter verkaufen, deren wesentlichen Eigenschaften die Spieler nicht durch Beobachtung feststellen und kontrollieren können, sind die Veranstalter der Versuchung zu betrügerischen Machenschaften ausgesetzt…“ - Prof. Dr. Michael Adams, Dr. Till Tolkemitt („DAS STAATLICHE LOTTERIEUNWESEN“)

„Vertrauen ohne Transparenz, die erlaubt zu verfolgen, was geschieht, ist nicht möglich.“ (BVerfG)

Zitat von coolneymar

@ Stresstest: Thx für die Auflistung der Plätze und Noten.

Denke mal, dass die Freude über dieses Ergebnis bei den beiden Testsiegern Toto Lotto Baden-Württemberg und Lottoland entsprechend hoch sein dürfte. Immerhin wurden nur diese beiden Anbieter mit der Bestnote prämiert. By the way: Bei Lotto 6 aus 49 befinden sich im Lottoland bei der Samstagsziehung mit der Verdopplungsfunktion 56 Mio. im Jackpot (*lecker*). Glaube sogar, dass das der höchste Jackpot bei Lotto 6 aus 49 in diesem Jahr ist oder

... Freude... bei Lottoland? Naja, je nachdem, bei wem Lottoland versichert ist. Als 2009 Tipp24 das "Kuckucksei" von 31,7 Mio. Euro gelegt wurde, da wollte die deutsche Munich Re die fälligen 21,7 Mio. Euro nicht zahlen. Erst nach einer gerichtlichen Auseinandersetzung einigte man sich lediglich auf die Hälfte.

Ich wünsche Lottoland natürlich alles Gute, aber zur Sicherheit hätte ich für die nächsten Ziehungen einen Mitarbeiter nach Saarbrücken geschickt.

Stresstest - "Großraum Krefeld"

... oh weia! Am Montag wird es vermutlich eine Krisensitzung des Deutschen Lotto- und Totoblocks geben. Aber der Reihe nach. Freitags kam diese Pressemeldung von LOTTO:

"Der höchste Jackpot des Jahres bei Lotto 6aus49 führt zu einem Ansturm auf die Annahmestellen. [...]

Das Lotto-Fieber führt dazu, dass das Personal in den bundesweit rund 100.000 Annahmestellen alle Hände voll zu tun haben. [...]"

Lotto informiert: Lotto 6aus49: 27-Millionen-Jackpot verursacht Ansturm auf Annahmestellen |ISA-GUIDE

Hä? 100.000 Annahmestellen? Ist das die sog. "Dunkelziffer"? Weil:

"Wie viele LOTTO-Annahmestellen gibt es in Deutschland?

Im Deutschen Lotto- und Totoblock gibt es insgesamt rund 23.500 Annahmestellen."

LOTTO Hamburg

Das heißt: "Lotto-Fieber"? - ja! Aber nur bei dem Personal von Saartoto, das "alle Hände voll zu tun haben."

"Ansturm auf die Annahmestellen" - eher nicht. Die Lottofee verriet während der Ziehung nämlich: "viele, viele Menschen haben heute mitgespielt" und dass zur Ausspielung 55,7 Mio. Euro bereit liegen. Das bedeutet:

55,7 Mio. - 22,8 Mio. (Jackpot vom Mittwoch) = 32,9 Mio. (Netto am Sa)
32,9 x 2 = 65,8 Mio. Euro Spieleinsatz am Samstag - ohne Gewähr!

Bei dem "Bundestagswahl-Lottojackpot 2009" hat man in der vergleichbaren 10 Ausspielung rund 69,9 Mio. Euro eingesammelt und der Jackpot selbst war erst 21 Mio. Euro hoch:

https://www.lotto-bw.de/pfe/controll...3&loc=de&jdn=3

Tja… und die Zufallsmathematiker von LOTTO haben sich so bemüht, alles so detailliert und sorgfältig geplant. Zum Beispiel: die Superzahlen und die Gewinnzahlen bei den Zusatzlotterien: Spiel77 und Super6. Mehr darüber im nächsten Beitrag - ist auch sehr interessant.

Stresstest - "Großraum Krefeld"
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“Das ist Lotto. So etwas ist eines Rechtsstaats unwürdig.“ – Gabriele Wolff
(Aus dem Kontext gerissen, aber… das hört sich gut an)

„…Da Glücksspielveranstalter Güter verkaufen, deren wesentlichen Eigenschaften die Spieler nicht durch Beobachtung feststellen und kontrollieren können, sind die Veranstalter der Versuchung zu betrügerischen Machenschaften ausgesetzt…“ - Prof. Dr. Michael Adams, Dr. Till Tolkemitt („DAS STAATLICHE LOTTERIEUNWESEN“)

„Vertrauen ohne Transparenz, die erlaubt zu verfolgen, was geschieht, ist nicht möglich.“ (BVerfG)

... der heutige "Nekrolog" von LOTTO:

"Der höchste Jackpot des Jahres von 27 Mio. Euro bei LOTTO 6aus49 ist mit der Ziehung am Samstag gefallen."

lotto.de - LOTTO 6aus49

Aber nicht traurig sein. Irgendwie muss es doch weitergehen. Den 45 Mio. Euro hohen Lottojackpot vom 2007 hätte man auch mit 13 Ziehungen nicht erreichen oder übersteigen können.

Euch bleibt es nichts anderes übrig, als bei Politik anzuklopfen und die doofe Begrenzung abzuschaffen! Beim Eurojackpot hat's geklappt.

Apropos Eurojackpot, hier ein Multimillionär mit Foto, Name und Adresse - nein, nein, kein Deutscher! Ein Norweger:

Norwegischer Eurojackpot-Millionär investiert in Fußballverein

Stresstest - "Großraum Krefeld"
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(Aus dem Kontext gerissen, aber… das hört sich gut an)

„…Da Glücksspielveranstalter Güter verkaufen, deren wesentlichen Eigenschaften die Spieler nicht durch Beobachtung feststellen und kontrollieren können, sind die Veranstalter der Versuchung zu betrügerischen Machenschaften ausgesetzt…“ - Prof. Dr. Michael Adams, Dr. Till Tolkemitt („DAS STAATLICHE LOTTERIEUNWESEN“)

„Vertrauen ohne Transparenz, die erlaubt zu verfolgen, was geschieht, ist nicht möglich.“ (BVerfG)

Zitat von DerFreibierFred

Euch bleibt es nichts anderes übrig, als bei Politik anzuklopfen und die doofe Begrenzung abzuschaffen! Beim Eurojackpot hat's geklappt.

Jetzt vor der Wahl wäre dann ja eigentlich ein ganz guter Zeitpunkt hierfür, oder was meinst du ?

... das was eher rhetorisch gemeint, weil... LOTTO ist Politik.
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... in Anknüpfung an das angesprochene Thema des vorletzten Beitrags: SUPERZAHL und die Gewinnzahlen der Zusatzlotterien: Spiel77 und Super6, folgende Frage:

Was passiert, wenn die SUPERZAHL und die letzte Gewinnzahl bei Spiel77 oder Super6 gleich sind? Antwort: Dann sinkt die Gesamtzahl der Gewinner, weil dieselben Spieler, die sowohl mit bereits 2 Richtigen (+ SZ) die Gewinnklasse-9 erreichten auch Treffer - 1,2 oder mehr, bei den Zusatzlotterien Spiel77 oder Super6 landen - falls diese angekreuzt wurden, versteht sich.

Und umgekehrt: Unterscheiden sich diese Zahlen voneinander, steigt die Gesamtanzahl der Einzelgewinner.

Bis zum Mai 2013 musste die SUPERZAHL lediglich an die Gewinnklasse-2 (6 Richtige) angepasst werden, um zu entscheiden, ob der Jackpot geknackt wird oder weiter steigen soll. Seit Mai 2013 generiert die SUPERZAHL je Ziehung hunderttausende von Gewinnen und spielt eine viel größere Rolle im gesamten LOTTO-Spielbetrieb.

Um potenzielle bzw. neue Kunden auf das Lottospiel aufmerksam zu machen, braucht LOTTO zweistellige Jackpots. Um neue Kunden, die dieser "Verlockung" folgten, vom Weiterspielen zu überzeugen, benötigt man Gewinne. Kleine, mittlere - egal, Hauptsache ein Erfolgserlebnis. Anhand der Daten, die LOTTO zur Verfügung stehen, ist es durchaus möglich Spielaufträge "neuer Kunden" zu erkennen, separat auszuwerten und diese sowohl mit den Lottogewinnzahlen als auch mit den Gewinnzahlen der Zusatzlotterien entsprechend zu "harmonisieren".

Auf genau diese Art und Weise hat man 2004 die Lotterie KENO zum Laufen gebracht. Alle paar Monate wurden nur 2-3 Bundesländer zugelassen, um neue Kunden mit Gewinnen an das Spiel zu binden. Große Bundesländer - wie Bayern oder NRW, hat man einzeln "bearbeitet" und die ganze Einführungsphase der Lotterie Keno dauerte fast zwei Jahre - vom Februar 2004 bis zum Januar 2006!
Keno hatte gute Chancen die drittgrößte Lotterie des Landes zu werden. Am Ende der Einführungsphase lagen die Tagesumsätze oft bei über 1 Mio. Euro. Aber dann hat jemand angefangen kritisch über Keno zu schreiben und heute... naja, lieber 350T Euro als nix.

Zurück zum Thema dieses Beitrags:

Bei der Konstellation: SUPERZAHL/Spiel77/Super6, erwartet man ca. alle 5 Ziehungen, dass die SUPERZAHL mit der letzten Gewinnzahl bei Spiel77 oder Super6 übereinstimmt. Hinzu kommt der Fall mit demselben Effekt (ca. alle 10 Ziehungen), wenn auch die letzten Gewinnzahlen der beiden Zusatzlotterien übereinstimmen. Und nun kann man sich leicht vorstellen, was diesbezüglich einige Ziehungen vor dem Aufbau des 27 Mio. Euro hohen Jackpots passierte und was während dieser Phase (Die Reihenfolge: SUPERZAHL/Spiel77/Super6):


1, 8, 1 * - Sa. 13.07.2013
3, 3, 4 *
4, 8, 8 *
6, 1, 9
0, 5, 5 *
7, 5, 3
2, 5, 2 *
4, 4, 9 *
7, 1, 5 - Sa. 10.08.2013, Jackpot: 4,6 Mio. Euro
3, 4, 2
8, 4, 7
1, 8, 7
3, 6, 9
9, 4, 8
4, 5, 8
9, 2, 0
9, 6, 7 - Sa. 07.09.2013, Jackpot: 27 Mio. Euro

In 8 Ziehungen, bevor es mit dem Jackpot richtig zur Sache ging, 6 Fälle der oben erwähnten Übereinstimmungen = 250 %. Mit zwei Ausnahmen - in jeder der 8 Ziehungen. Danach 9 Ziehungen nüschts, Pause!

Ob sich diese Aktion gelohnt hat? Das werden wir an den eventuellen Umsatzzuwächsen sehen, wenn der Jackpot-Pegel im Niedrigbereich liegen wird. Ob LOTTO dieselbe Nummer bei dem nächsten "großen" Jackpot - vielleicht vor Weihnachten, abzieht? Das wage ich zu bezweifeln.

Stresstest - "Großraum Krefeld"
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“Das ist Lotto. So etwas ist eines Rechtsstaats unwürdig.“ – Gabriele Wolff
(Aus dem Kontext gerissen, aber… das hört sich gut an)

„…Da Glücksspielveranstalter Güter verkaufen, deren wesentlichen Eigenschaften die Spieler nicht durch Beobachtung feststellen und kontrollieren können, sind die Veranstalter der Versuchung zu betrügerischen Machenschaften ausgesetzt…“ - Prof. Dr. Michael Adams, Dr. Till Tolkemitt („DAS STAATLICHE LOTTERIEUNWESEN“)

„Vertrauen ohne Transparenz, die erlaubt zu verfolgen, was geschieht, ist nicht möglich.“ (BVerfG)

... mittlerweile sind es schon einige Hundert Beiträge, die ich zum Thema: "Lotto, Keno, Eurojackpot", verfasst habe. Darin beziehe ich mich auf aktuelle oder frühere Ereignisse, mache Vergleiche und weise auf statistische Auffälligkeiten hin. Inzwischen dachte ich mir, alle Leser (egal, ob sie meine Beiträge privat oder dienstlich lesen) davon überzeugt zu haben, dass mit dem deutschen staatlich kontrollierten Glücksspiel etwas nicht stimmt. Dem ist aber nicht so, wenn man die Meinung des Users @grunzer aus dem netzwelt-forum liest:

Sorry, aber Du überzeugst mich nicht [...]
Irgendwie ist mir das immer noch zu fragmentiert und mit wenig Zusammenhang...

Keno-Ziehungscomputer manipulierbar? - Seite 3 - netzwelt.de Forum

Mit dieser persönlichen Niederlage muss ich mich wohl abfinden und irgendwie weiterleben.

So! Spaß beiseite, heute ein wenig Presseschau. Die Staatliche Lotterieverwaltung Bayern berichtete am Montag:

"Gleich zweimal fielen für die sechs richtigen Gewinnzahlen im LOTTO 6aus49 zur vergangenen Samstagsziehung über eine halbe Million Euro nach Bayern. Einmal genau 506.037,80 Euro auf einen in Oberfranken anonym gespielten LOTTO-Normalschein. Und einmal derselbe Betrag auf einen in Niederbayern mit Kundenkarte gespielten LOTTO-Vollsystemschein.

Der frisch gebackene Halb-Millionär aus Niederbayern hat sich schon bei LOTTO Bayern gemeldet. Es ist ein 43-jähriger Arbeiter aus dem Landkreis Passau, der zum allerersten Mal in seinem Leben einen LOTTO-Systemschein gespielt hatte: „Das habe ich nur deshalb gemacht, weil ich eigentlich den 27 Millionen Euro Jackpot knacken wollte. Zur Superzahl hat´s dann aber leider nicht gereicht. Aber was soll´s, die gute halbe Million für den einfachen Sechser nehme ich auch sehr gern“, erzählte er schmunzelnd.

Sein Erfolgssystem war das LOTTO-Vollsystem 6aus9. Bei diesem Systemspiel kann der Spielteilnehmer anstatt der üblichen sechs Zahlen drei Zahlen mehr, also insgesamt neun Zahlen ankreuzen. Dadurch erhöht sich die Gewinnwahrscheinlichkeit, weil mehrere Tippreihen gespielt werden. Außerdem ergeben sich im Gewinnfall Mehrfachgewinne [...]"

Und genau das machen wir jetzt. Wir berechnen die Mehrgewinne:

_1 x 6 Richtige = 506.037,80 €
18 x 5 Richtige = _69.073,20 €
45 x 4 Richtige = _ 2.065,50 €
20 x 3 Richtige = ___ 220,00 €
______________________________
______________ 577.396,50 €

Zurück zur Pressemeldung von Lotto Bayern:

"[...]Außerdem ergeben sich im Gewinnfall Mehrfachgewinne, die sich für den Glückspilz aus Niederbayern zusammen mit der Gewinnquote für den Sechser auf insgesamt fast 510.000 Euro aufaddieren. [...]"

Tja, hätte Horst Seehofer diesen Sechser mit einem 9ner Vollsystem getroffen, dann wäre die volle Gewinnsumme bis auf den letzten Cent "aufaddiert" und ausgezahlt worden. Bei einem "Arbeiter" nimmt man es nicht so genau. Der wird sich auch über die "fast 510.000 Euro" freuen.

https://www.lotto-bayern.de/pfe/cont...2&loc=de&jdn=2

Was die von Lotto Bayern angepriesenen Vollsysteme anbetrifft, da sollte man als Abschreckung bei den Lottostrategen nachschauen. Bernd und seine TG spielen seit einem Jahr Anteile von hauptsächlich 12er (mit je 924 Spielreihen) und 13er (mit je 1.716 Spielreihen) Vollsystemen. Wenn ich mich nicht groß verrechnet habe, dann waren es bereits 463 12er und 348 13er Vollsysteme - 9er Systeme, die man früher orderte nicht mitgezählt.
Insgesamt über 1 Million Tipps!. Zweimal hat man 5 Richtige getroffen und je einen Anteil von: 429 bzw. 231, ausbezahlt gekriegt.

Heute sind/waren sie wieder mit einigen Systemchancenspielscheinen dabei. Haben zweimal 3 Richtige, einmal 2 Richtige mit der SZ getroffen, 34 € bezahlt und ca. 22 € verloren:

Lotto-Totostrategen.de - Systemchancenspielscheine ab Mi./05.09.2012

Die mit diesen Systemchancenspielscheinen gespielten Zahlen bestimmt nicht der Kunde, sondern die staatliche Lottogesellschaft selbst. Und mit dieser Form der Teilnahme erreicht man die absolute Vollkommenheit des staatlich kontrollierten Glücksspiels. Mehr geht nicht, nicht einmal in Nordkorea.


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... passend zum Freitag den 13ten, gibt es vom DLTB eine Änderung bei der 13er-Fußballwette. Die Ausschüttungsquote wird von 50 auf 60 % erhöht. Statt 16,66 % Lotteriesteuer zahlt man jetzt nur 5 % Steuer auf Sportwetten. Die übrigen 1,66 Prozent behält der Veranstalter. So weit, so gut, aber... zwei von den 4 Gewinnklassen - nämlich die 2 und 3 - werden schlechter quotiert/bezahlt als vor der Erhöhung. Der Grund hierfür: die bisherige Verteilung 25 % je Gewinnklasse, wurde durch: Kl.1 35 %, Kl.2 20 %, Kl.3 20 %, Kl.4 25 %, "modifiziert". Was daraus geworden ist, kann man an diesem Beispiel sehen:

Wettrunde vom 31.8.2013

Kl. _ Alte Quote __ Neue Quote

1. __ 12.470,60 € _ 20.950,30 €
2. _____ 490,90 € ____ 471,30 €
3. ______ 39,60 € _____ 38,00 €
4. _______ 5,70 € ______ 6,80 €

Hätte man die fairen 25 % je Gewinnklasse beibehalten, gäbe es folgende Quoten (in Klammern nochmals die neuen Quoten):

1. __ 14.964,60 € (20.950,30 € = + 40 %)
2. _____ 589,10 € ( _ 471,30 € = - 20 %)
3. ______ 47,50 € ( __ 38,00 € = - 20 %)
4. _______ 6,80 € ( ___ 6,80 € = 0,00 %)

Die meisten Wettfreunde wissen genau, wie schwer es ist die 13 Begegnungen richtig vorauszusagen und dass die Chance darauf bei fast 1 zu 1,6 Mio. liegt. Und wenn sie mit viel Glück 11 oder 12 Treffer landen, dann gehen sie ab jetzt mit noch kleineren Gewinnen nach Hause. Tja, Pech gehabt. Freitag der 13te halt.

Ach ja, der Link zur Pressemeldung:

TOTO 13er-Wette: Wer ab Montag tippt, kann mehr gewinnen - Lotteriespiele

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(Aus dem Kontext gerissen, aber… das hört sich gut an)

„…Da Glücksspielveranstalter Güter verkaufen, deren wesentlichen Eigenschaften die Spieler nicht durch Beobachtung feststellen und kontrollieren können, sind die Veranstalter der Versuchung zu betrügerischen Machenschaften ausgesetzt…“ - Prof. Dr. Michael Adams, Dr. Till Tolkemitt („DAS STAATLICHE LOTTERIEUNWESEN“)

„Vertrauen ohne Transparenz, die erlaubt zu verfolgen, was geschieht, ist nicht möglich.“ (BVerfG)

" [...] Die Ursache für die peinliche und bisher einmalige Panne bleibt wohl im Dunkeln. Bei zahlreichen Tests der Herstellerfirma und des TÜV wurde laut Lotto Rheinland-Pfalz kein technischer Fehler gefunden. [...]"

Änderung bei Lotto-Ziehung in ARD und ZDF: Lotto-Fee wird künftig nur noch im Netz live sein - Lotto-Nachrichten - FOCUS Online - Nachrichten

Die von Lotto RLP im April 2013 inszenierte Ziehungspanne war das Dreisteste, was man sich als Zuschauer vorstellen kann. Zuerst hielt ich diesen Vorfall als möglichen Grund für den Wechsel zu computergesteuerten Ziehungsgeräten à la: Venus & Perle vom Eurojackpot.

Damals wusste ich allerdings noch nicht, dass ab Juli beide Lottoziehungen nicht mehr in Studios von HR und ZDF durchgeführt werden, sondern in Saarbrücken. Die vorletzte inszenierte Ziehungspanne am Mittwoch gab es im Jahr 2002, kurz nach der "Zusammenlegung" von Mittwochs- und Samstagslotto. Damals blieb das Ziehungsgerät ausgerechnet in dem Moment plötzlich stehen, als die dritte Kugel bereits gewählt wurde und in der nächsten Sekunde die Trommel verlassen sollte. Diese Panne "kostete" Lotto 50.000 Euro, weil ein Kunde vor dem OLG Hamburg klagte und man hat sich auf den eben erwähnten Geldbetrag geeinigt. (Die dazugehörigen AZ kann ich nicht mehr finden)

Erst danach schossen die Lottojackpots in die Höhe bis auf über 45 Mio. Euro im Jahr 2007 - obwohl die Spieleinsätze schon damals rückgängig waren. Deswegen neige ich heute eher dazu, diese Ziehungspanne vom April 2013 mit den neuen "Umständen" der Durchführung von Lottoziehungen in Verbindung zu bringen. Eine kleine Gruppe von Leuten, die bis dato nichts mit Lotto zu tun hatte, musste sowieso in die Besonderheiten dieses Geschäfts "eingeweiht" werden. Zum Beispiel:

"[...] Kurz nach 17 Uhr wird eine geheime Probeziehung durchgeführt. Außer Meder und ZDF-Lottofee Heike Maurer sind dabei: eine Ziehungsassistentin, die die Knöpfe der Maschine bedient, ein Aufsichtsbeamter, der die Ziehung protokolliert, und ein Beamter, der den Ablauf aus dem Regieraum heraus überwacht. [...]"

https://www.hoerzu.de/wissen-service/...mit-dem-glueck

Warum muss die Probeziehung "geheim" sein? Und wer ist dieser "Beamte" im Regieraum?

Im Ziehungsprotokoll wird er nie namentlich erwähnt und befindet sich auch nie unter den Personen, die bei der Ziehung mitwirken. In dem Ziehungsprotokoll vom 1. Juli 2009, das mir als Kopie vorliegt, wurde neben dem Ziehungsleiter, der Aufsichtsbeamtin und der Ziehungsassistentin, sogar ein Ziehungshelfer eingetragen, aber nicht der Beamte, der den Regieraum überwacht bzw. dafür sorgt, dass das richtige Video abgespielt wird!

Und welche Behörde schickt ihn dorthin? Der Verfassungsschutz? BND? [/Ironie]

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"Muslimisches Mädchen will nicht am Lottospiel teilnehmen!"

... wenn die Bild-Zeitung so eine Schlagzeile auf ihre Titelseite bringt, dann bin ich der Erste, der zum Kiosk rennt, um diese Ausgabe zu kaufen. Abgesehen davon, eignet sich dieser provokante Satz als Überleitung zum Thema, welches heute bei Isa-Guide angesprochen wurde, nämlich: Lotto und Jugendliche. Um es kurz zu machen, die Pointe dieses Artikels (Hervorhebung von mir):

"Wer gerne Lotto spielen möchte und sich fragt, was er zu beachten hat, dem sei gesagt, dass er volljährig sein muss. Dies gilt dem Jugendschutz, da Glücksspiel süchtig machen kann. Daher dürfen Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren keinen Lottoschein ausfüllen. Dies geschieht natürlich dennoch immer wieder, sodass Minderjährige einen hohen Gewinn erzielen und diesen nun ausgezahlt haben möchten. [...] Der Gewinn ist ungültig und die Summe wird auf die restlichen, volljährigen Gewinner verteilt."

Was ist – rechtlich – beim Lotto zu beachten? | Rechtslupe

Ehrlich gesagt, kann ich mich nicht daran erinnern, dass die Ziehungsergebnisse, die vormittags am Montag und am Donnerstag veröffentlicht werden, nachträglich - und zwar in den höheren Gewinnklassen - geändert wurden, weil ein Knirps regelwidrig einen Sechser traf oder den Jackpot knackte.
Na gut, LOTTO kann diese Behauptung bestimmt mehrfach belegen.

Volljährig ist mit Sicherheit die Frankfurter Tippgemeinschaft, die je Ziehung 3771 € einsetzt und am 12 Oktober ihren Betrieb zu beenden beabsichtigt:

Lotto-Totostrategen.de - Frankfurter TG

Seit 2009 haben diese Spieler grob geschätzt ca. 1,6 Mio. Euro ausgegeben, einmal einen mickrigen Sechser für 211.000 Euro getroffen, zweimal Fünfer mit der Zusatzzahl - den zweiten sogar mit 169.000 Euro quotiert und um die 30 x 5 Richtige. Nach der Preiserhöhung im Mai 2013 gab's 4 x 5 Richtige bei einem Spieleinsatz von über 155.000 Euro, was ein sehr gutes Ergebnis ist, da man normalerweise über 240.000 Euro für 4 Fünfer: Chance 1 zu 60.223, benötigt. Trotzdem ist diese Spielweise nicht mehr "zeitgemäß", weil alle Scheine dieselbe Superzahl "5" tragen und die wird langfristig betrachtet, auch nur alle 10 Ziehungen gezogen.

Ob LOTTO zum Schluss eine kleine Überraschung für diese tapferen Kunden parat hat - vielleicht einen weiteren Sechser oder wenigstens einen Fünfer mit der Superzahl - das versuche ich zu erfahren und darüber zu berichten. Aber noch mehr würde mich interessieren, welche Gewinne diese TG in den 5 Jahren erzielt hätte, wenn Lotto ein Zufallsspiel gewesen wäre.

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... und der DLTB hat es doch geschafft den Lottojackpot punkt- und zielgenau, einen Tag vor der bayrischen Landtagswahl nach München zu vergeben. Zwar keine Mega-Millionen, aber auch mit "nur" 5 Mio. € lässt sich wie "im siebten Himmel schweben". Kommentar der Gewinnerin - weiblich, ledig, 51: "Wahnsinn"

Lotto informiert: Lotto-Jackpot geknackt: Fast 5 Millionen Euro nach Oberbayern |ISA-GUIDE

Das passt wiederum zu dem, was Horst Seehofer zwei Tage davor - am Donnerstag den 12.09. - von sich gab, Zitat:

„Die Pforte zum Paradies ist der Freistaat Bayern“

Seehofer in München: CSU gleich Bayern | Landtagswahl 2013

Spätestens nachdem Bayern die Münchner HRE an Mutti "Verschenkte" und die Klage gegen den Länderfinanzausgleich bevorsteht, sollte man wissen, was die Bayern mit: "Hund samma scho", genau meinen.

Welche besondere Rolle die Staatliche Lotterieverwaltung Bayern im bundesweiten Lottospielbetrieb spielt, das würde mich auch sehr interessieren. Um etwas mehr darüber zu erfahren, habe ich vor eine E-Mail an die derzeit federführende Lottogesellschaft - Saartoto - zu schicken. Sobald mich die Antwort aus Saarbrücken erreicht, werde ich sie veröffentlichen.

Um diesen Beitrag abzurunden, eine andere Erfolgsgeschichte. Diese Erzählung über eine junge, dreifache Mutter - Ende 20 - aus NRW, die ihre Schwester in Frankfurt besuchte, in Mainz zum ersten Mal in ihrem Leben einen Lottoschein ausfüllte, ihn mit dem letzten Groschen bezahlte und 6 Richtige traf, wurde von Lotto Rheinland-Pfalz verfasst und auch sehr passend kommentiert:

"Das sind Geschichten, die nur Lotto schreibt"

Lotto informiert: Lottoglück über Ländergrenzen |ISA-GUIDE

Vielleicht mache ich irgendwann eine Textanalyse dieser Pressemeldung. Auf den ersten Blick scheint ja alles logisch zu sein. Aber... nur auf den ersten Blick.

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... was den Piratensender-lotto.de anbetrifft, da hat die Saarbrücker Zeitung erklärt, wo der Hund begraben liegt:

"[...] Grund für das Problem sind demnach die Eigentümerverhältnisse hinter der Toto-Lotto Niedersachsen GmbH, die stellvertretend für alle deutschen Lotto-Gesellschaften die Ausstrahlung der Ziehung im Netz übernimmt. „Hauptgesellschafter der Lotto Niedersachsen ist die Norddeutsche Landesbank, eine staatliche Bank“, erklärte Brautmeier. Staatlichen Institutionen sei es nach dem Medienrecht untersagt, Rundfunk zu machen. [...]"

Landesmedienanstalten: "Lotto-Internetübertragung ist rechtswidrig"

Tja, lieber DLTB: „Vielleicht sollten Sie jemanden fragen, der etwas davon versteht? Gelbe Seiten!"

Stresstest - "Großraum Krefeld"
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"Transparenz ohne Lizenz ist nicht möglich"

... Neuigkeiten beim Piratensender-lotto.de. Der Betreiber dieser Internetseite: Toto-Lotto Niedersachsen GmbH, schickt die bisherige Geschäftsführung in den Ruhestand. Dr. Rolf Stypmann bleibt noch 3 Tage bis zum 30 September und Dr. Christine von Richthofen hört am 30. April 2014 auf. Die Nachfolger: Axel Holthaus (47), bis dato Geschäftsführer der WestSpiel-Gruppe (******s) und Sven Osthoff (40), zurzeit so was wie ein "Sparkassendirektor":

"Lotto Niedersachsen mit neuer Geschäftsführung"

Lottoarena Magazin | Online Lotto News: Lotto Niedersachsen mit neuer Geschäftsführung

Über WestSpiel-Gruppe mit insgesamt 8 Spielbanken lohnt sich zu erwähnen, dass:

"1998 wurden Manipulationen beim Zählen des Geldes in der Spielbank Bad Oeynhausen aufgedeckt. Neben Mitarbeitern der Spielbank sollen auch Finanzbeamte involviert gewesen sein. [...]

Anfang der 2000er Jahre wurde WestSpiel von spielsüchtigen Besuchern auf Schadensersatz verklagt, weil das Unternehmen seiner Zugangskontrollpflichten nicht nachgekommen sei. [...]"

Im Juni 2008 kam es zu einem Streik der Croupiers an der Spielbank Duisburg. Grund waren die seit 1996 nicht erhöhten Gehälter für die Beschäftigten. Zudem klagen die Beschäftigen über eine intransparente Verteilung des Tronc. [...]"

WestSpiel ? Wikipedia

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„Vertrauen ohne Transparenz, die erlaubt zu verfolgen, was geschieht, ist nicht möglich.“ (BVerfG)

... mit Hilfe der Politik stellte LOTTO die Weichen wieder auf Erfolgskurs. In den letzten zwei Jahren hat man das Onlinespiel aufs Neue legalisiert, die Werbung gelockert und die Preise erhöht. Damit erhofft sich der Staat die Umsätze von derzeit ca. 6,5 Mrd. Euro auf über 12 Mrd. Euro im Jahr 2020 fast zu verdoppeln. Das heißt auch, dass der Netto-Verlust der Lottokunden von über 3 Mrd. Euro auf 6 Mrd. Euro jährlich steigen wird. Dazu braucht man natürlich noch mehr Dummköpfe, die das bezahlen. Und solche soll es in Deutschland im Überfluss geben.

Der DLTB meint nämlich, dass zurzeit "nur" 16 Mio. Menschen regelmäßig Lotto spielen und weiter:

"Das geschätzte Gesamtmarktpotential für staatliche Lotterien in Deutschland wird vom Deutschen Lotto- und Totoblock auf über 30 Mio. Spielteilnehmer beziffert [...]"

https://www.seedmatch.de/startups/Lo...den/uebersicht

Also, es gibt noch viel Luft nach oben! Diese Infos verdanken wir zwei Helden, die sich vorgenommen haben mit Lotto reich zu werden ohne es zu spielen. Deshalb gründeten sie eine Firma und nannten diese eben "Lottohelden".

Wenn jemand eine Firma gründet, dann braucht er Geld. Und wenn man das Geld nicht hat, dann muss man es sich leihen - von Banken, Freunden, Verwandten oder von Internet-Usern. Normalerweise verlinke ich solche Seiten nicht. Diesmal mache ich jedoch eine kleine Ausnahme. Warum? Tja, wahrscheinlich hat es mir die Frisur eines der beiden "Lottohelden" angetan:

https://www.lottohelden.de/seedmatch...ffmt=0&affmn=0

Oder der Slogan:

"... Online Lotto aus staatlich kontrolliertem Anbau... !"

https://www.lottohelden.de/

So witzig hat noch keiner die "genmanipulierten" Lottogewinnzahlen bezeichnet.
Die "Lottohelden" wissen genau, was es bedeutet sich mit dem Staat bzw. dem DLTB anzulegen. Alle arbeiteten einige Jahre für Tipp24 und könnten 2009 den dubiosen Doppel-Jackpot sowie den Absturz der Aktie hautnah erleben.


Stresstest - "Großraum Krefeld"
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„…Da Glücksspielveranstalter Güter verkaufen, deren wesentlichen Eigenschaften die Spieler nicht durch Beobachtung feststellen und kontrollieren können, sind die Veranstalter der Versuchung zu betrügerischen Machenschaften ausgesetzt…“ - Prof. Dr. Michael Adams, Dr. Till Tolkemitt („DAS STAATLICHE LOTTERIEUNWESEN“)

„Vertrauen ohne Transparenz, die erlaubt zu verfolgen, was geschieht, ist nicht möglich.“
(BVerfG)

... am 20. Sept. schrieb ich:

Welche besondere Rolle die Staatliche Lotterieverwaltung Bayern im bundesweiten Lottospielbetrieb spielt, das würde mich auch sehr interessieren. Um etwas mehr darüber zu erfahren, habe ich vor, eine E-Mail an die derzeit federführende Lottogesellschaft - Saartoto - zu schicken.

Hier meine Anfrage und darunter die Antwort von Saartoto:

"Sehr geehrte Damen und Herren,

in den Teilnahmebedingungen der Lotterie Eurojackpot wird seitens der Gesellschaft WestLotto Folgendes angegeben:

"[...] Zur Durchführung der Lotterie werden zwei Kontrollzentren eingesetzt, ein Kontrollzentrum in Nordrhein-Westfalen und eins in Dänemark, an die jeweils vor der Ziehung der Gewinnzahlen alle gespielten Zahlenkombinationen übermittelt werden. [...]"

WestLotto.de Teilnahmebedingungen - WestLotto.de

Hierzu habe ich zwei Fragen:

1. An Kontrollzentren welcher Lottogesellschaften des DLTB übermittelt man alle bundesweit gespielten Zahlenkombinationen für die Lotterien:

a) Lotto 6aus49
b) Spiel77
c) Super6
d) GlücksSpirale
e) Keno
f) Plus5?

2. Welche Informationen außer der gespielten Zahlenkombination/en werden in diesen Datensätzen zusätzlich übermittelt - bspw. Kennzahl der/des jeweiligen Annahmestelle/Vermittlers?

Für die Antwort auf meine Fragen bedanke ich mich im Voraus.


Mit freundlichen Grüßen

J. [...]"
________________________

Gesendet: Mittwoch, 02. Oktober 2013 um 14:39 Uhr
Von: "Kraus Manfred" <MKraus@saartoto.de>
An: [...]
Betreff: Kein Betreff

Sehr geehrter Herr [...],

wie gewünscht die Kontrollstellen d. DLTB:
Hier die Kontrollstellen:
• Lotto: München (Lotto Bayern)
• Toto: Hannover (Lotto Niedersachsen)
• Spiel 77: Bremen (Lotto Bremen)
• Super 6: Wiesbaden (Lotto Hessen)
• GlücksSpirale: Saarbrücken (Lotto Saartoto)


Die Übermittlung der Datensätze unterliegt den Datenschutzerklärungen und darf deshalb nicht erläütert werden – wir hoffen auf Ihr Verständnis.

MFG


Ihr Ansprechpartner
Manfred Kraus
Saarland-Sporttoto GmbH
-Kundenservice-

[...]

Saarland-Sporttoto GmbH; Geschäftsführer: Michael Burkert und Peter Jacoby,
Aufsichtsratsvorsitzende: Ministerin Monika Bachmann; HR: AG Saarbrücken HRB 4489

Das Traurigste an dieser E-Mail aus Saarbrücken - besonders heute am 3. Oktober - ist die Tatsache, dass fast ein Vierteljahrhundert nach der deutschen Wiedervereinigung keine ostdeutsche Lottogesellschaft sowohl unter den Kontrollstellen des DLTB als auch unter den Veranstaltern, die Ziehungen von Gewinnzahlen durchführen, zu finden ist.

Mehr über die Antwort von Saartoto im nächsten Beitrag.

Stresstest - "Großraum Krefeld"

... es ist immer wieder faszinierend zu beobachten, wenn z.B. einem Politiker eine konkrete Frage gestellt wird und seine Antwort mit der gestellten Frage wenig bzw. nichts zu tun hat. Zu dieser Kategorie gehört auch die von mir bereits gepostete Rückmeldung von Saartoto.

Ich habe Saartoto nicht gefragt, wohin alle Toto-Prognosen zur Kontrolle versendet werden und trotzdem eine Antwort darauf bekommen. Aber meine Frage bezüglich der für die Lotterien Keno und Plus5 zuständigen Kontrollstellen, blieb unbeantwortet.

Genauso wenig interessieren mich auch Details über die Art der Verschlüsselung und Übermittlung von Datensätzen an die jeweilige Kontrollstelle. Für mich - und wahrscheinlich auch für einige User - war es nur wichtig zu erfahren, welche Daten übermittelt werden. Und wenn sich Saartoto auf irgendeine Datenschutzerklärung beruft, dann wäre es nicht verkehrt bzw. sogar anständig und geboten, die entsprechende Passage dieser Datenschutzerklärung zu zitieren oder die Quelle zum Wortlaut dieser anzugeben. (Natürlich nur, wenn der Text dieser Datenschutzerklärung nicht auch unter dem Datenschutz steht)

Da meine zweite Frage sowieso rhetorischer Natur war - jeder, der halbwegs klar denken kann, muss davon ausgehen, dass eine Kontrollstelle des DLTB alle nötigen Daten, die sie braucht, diese auch übermittelt bekommt - belasse ich bei dieser Ausrede der federführenden Lottogesellschaft aus Saarbrücken. Was aber die erste Frage anbetrifft, da muss und werde ich nachhaken. Wenn nötig, auch bei der saarländischen Aufsichtsbehörde - dem Landesinnenministerium. Das Recht auf Information gilt noch - hoffe ich zumindest.

Irgendwie stark verdächtig kamen mir die Lottogewinnzahlen vom letzten Mittwoch vor:

17 - 27 - 42 - 43 - 46 - 47

Eine (höchstwahrscheinlich) defizitäre Dekade (Vierziger) besetzt mit überdurchschnittlich vielen Gewinnzahlen und als "Zugabe" das Vielfache des Mittelwertes einer finalen Ziffer - hier die 7.

Die zwei "Lottokunden" aus NRW und Sachsen-Anhalt, die trotz dieser "schwierigen" Konstellation je einen Sechser trafen, sind entweder Genies oder sehr gut informiert gewesen. Hinzu kommt noch das angeborene Glück der hessischen Spieler. Die ca. 2,2 Mio. Euro Spieleinsatz aus Hessen machten 7,95 % dessen aus, was bundesweit eingespielt wurde, nämlich: 27,7 Mio. Euro. Aber bei den Treffern: 5 Richtige + SZ, lagen die Hessen mit 17,64 % mehr als doppelt so hoch, wie der Rest der Republik.

Dieses "Phänomen" kann man auch bei der Lotterie Keno beobachten. Am 1.10.2013 gab es beim Kenotyp7 5 Volltreffer und alle 5 in... Hessen. Beim Kenotyp6 sieht man 18 Volltreffer und 11 davon in... Hessen. In beiden Fällen vermute ich einen gezielten Einsatz von 5 € (KT7) sowie 10 € (KT6) und je 5.000 € Gewinn bar auf die Hand, anonym in der Annahmestelle - in Hessen ist das möglich. Am 3.10.2013 - Tag der Einheit - lag der höchste Keno-Einzelgewinn bei 10.000 €. 1 x 8 Richtige beim Kenotyp8 in... Hessen. Nachzusehen auf der Homepage von Lotto Hessen (lotto-hessen.de->Keno->Gewinnzahlen & Quoten->Quoten)

So was erinnert stark an einen "Selbstbedienungsladen".
Es könnte aber auch ein seltener Zufall gewesen sein. (Tzzzzzz…)

Stresstest - "Großraum Krefeld"
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„…Da Glücksspielveranstalter Güter verkaufen, deren wesentlichen Eigenschaften die Spieler nicht durch Beobachtung feststellen und kontrollieren können, sind die Veranstalter der Versuchung zu betrügerischen Machenschaften ausgesetzt…“ - Prof. Dr. Michael Adams, Dr. Till Tolkemitt („DAS STAATLICHE LOTTERIEUNWESEN“)

„Vertrauen ohne Transparenz, die erlaubt zu verfolgen, was geschieht, ist nicht möglich.“ (BVerfG)

... für eine unorthodoxe Lotterie-Idee hat sich der slowakische Staat entschieden. Sie kostet die Spielenden nix, gibt Chancen für durchaus attraktive Gewinne und bringt dem Staat Steuereinnahmen:

"Lotto-Idee aus der Slowakei soll Steuerbetrug verringern [...]

Bei jedem Einkauf ab einem Euro freuen sich die slowakischen Bürger nun besonders auf ihren Kassenbon. Denn jeder Zettel ist ein Gewinnlos, das online oder in einer offiziellen Annahmestelle registriert werden kann. Somit können alle Einkäufer an einer Lotterie teilnehmen, bei der es jeden Monat acht Autos und alle 14 Tage Geldpreise bis zu 10.000 Euro zu gewinnen gibt. [...]

Bereits nach einer Woche haben sich schon über 3,2 Millionen Slowaken mit ihren Kassenbons für die nationale Ziehung registriert. Besonders die Kassierer nutzen ihre Chance und sammeln fleißig die liegengelassenen Bons ein. [...]

Es wird geschätzt, dass rund 10 bis 20 Prozent der Mehrwertsteuer hinterzogen wird. Um diese Probleme zu umschiffen, nahm sich die Slowakei die Kassenbonlotterie aus Taiwan zum Vorbild. Denn dort wurde 1951 ein ähnlicher Versuch durchgeführt. [...]"

Lotterie mal anders: Lotto-Idee aus der Slowakei soll Steuerbetrug verringern

Dazu gab es natürlich ein Statement aus den Reihen des DLTB:

"Dass solch eine Aktion auf rege Beteiligung stößt, kann ich mir gut vorstellen. Schließlich spricht man damit, ähnlich wie wir mit unserem Volksprodukt LOTTO 6aus49, einen breiten Bevölkerungskreis an."

... sagte Axel WEber von WestLotto. Ja, fast richtig! "Breit" muss man sein, um Lotto 6aus49 spielen zu wollen.

Die "Kapazitäten" für derartige Lotterie - wie in der Slowakei - sind auch in Deutschland vorhanden. Es fehlt nur der Wille zur Umsetzung:

"Steuerhinterziehung kostet 100 Milliarden

>>Es ist ein mühsamer Weg, die Elite wieder dazu zu bringen, ihren Beitrag zu einer zivilisierten Gesellschaft zu leisten.<< (Brigitte Unger, Hans-Böckler-Stiftung)"

Steuerhinterziehung kostet 100 Milliarden - Hans-Böckler-Stiftung

Stresstest - "Großraum Krefeld"
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„…Da Glücksspielveranstalter Güter verkaufen, deren wesentlichen Eigenschaften die Spieler nicht durch Beobachtung feststellen und kontrollieren können, sind die Veranstalter der Versuchung zu betrügerischen Machenschaften ausgesetzt…“ - Prof. Dr. Michael Adams, Dr. Till Tolkemitt („DAS STAATLICHE LOTTERIEUNWESEN“)

„Vertrauen ohne Transparenz, die erlaubt zu verfolgen, was geschieht, ist nicht möglich.“ (BVerfG)