Hallo
ich bin etwas ratlos und hoffe, dass mir die Profis hier helfen können.
Meine ist-Situation:
* 57 Jahre, unbefristetes Angestelltenverhältnis öffentlicher Dienst, Nettoeinkommen monatlich: 2650.-, 13. Monatsgehalt, alleinstehend
* Miteigentümerin (Erbengemeinschaft) eines Hauses mit Grundstück, 500m2 in 69190 Walldorf (Sitz Firmenzentrale SAP). Zustand: renovierungsbedürftig, durch die hiesigen hohen Grundstückpreise sind 500000-600000 EUR Verkaufspreis realistisch. Miteigentümer ist verstorben. Erben und ich wünschen Hausverkauf, momentan wohne ich noch in diesem Haus
Eigenkapital: 26000 EUR
* Schufa: positiv
Mein Bauprojekt: Ein Modulhaus, 60 m2 (energieeffizient), erfüllt alle Normen und Vorgaben für eine ordentliche Baugenehmigung, Kosten: 104000, zusätzlich ca 47000 Baunebenkosten, ein Grundstück, 333m2, Kosten: 142000 EUR
Mein Finanzierungswunsch: Zwischenfinanzierungskredit: 250000 EUR, bis unser Haus verkauft ist. Zusätzlich 75000.- Kredit, Laufzeit 9 Jahre, der Kredit kann mit einer monatlichen Rate von 800-900 Euro bis dahin abbezahlt sein.
Probleme:
ich habe mit einem Finanzdienstleister (Dr. Klein) die Rahmenbedingungen besprochen, er hat mir ein entsprechendes Finanzierungsangebot gemacht und mir versichert, dass es keine Probleme gäbe. zwei Wochen später kontaktierte mich der Berater und drängte auf eine Grundschuld. Nicht nur auf dem zu finanzierenden Projekt (Modulhaus und Grundstück) sondern auch bei der Bestandsimmobilie in Walldorf, die verkauft werden soll. Letzteres ist und war für mich ausgeschlossen. Ich kann auf meinen Anteil keine Grundschuld aufnehmen, sondern meine Miteigentümerin müsste auf ihren Teil (also auf die Gesamtimmobilie) ebenfalls eine Grundschuld für meinen Kredit zustimmen. Das wollen wir beide nicht.
Also gab mir der Finanzberater eine Absage, Kommentar "das finanziert Ihnen ohne diese Grundschuld keine Bank"
Die zweite Finanzberaterin an die ich mich gewendet habe (bisher nur eine telefonische Beratung) sieht nun andere Hürden
Zum einen ist das Grundstück, dass ich erwerben möchte ihrer Meinung nach zu teuer (m2 Preis liegt 110 EUR über dem Bodenrichtwert). Zum anderen meint sie, dass die Banken nicht wüssten was ein Modulhaus sei und deswegen einer Finanzierung nicht zustimmen würden.
Sie wollte jetzt von mir eine detaillierte Aufstellung der Modulhauskosten inclusive Baunebenkosten (da ist der Transport, Fundament, Kran, Architekt, Erschließung etc mit dabei)
Ehrlich gesagt bin ich ziemlich frustriert und verstehe das Ganze nicht. Ich sehe angesichts meiner finanziellen Situation überhaupt keine Probleme, die Kredite zurückzuzahlen. Ich habe auch keine weiteren Kredite oder Verbindlichkeiten.
Das Argument mit dem Bodenrichtwert finde ich abenteuerlich. Ich suche seit einem halben Jahr nach einem Grundstück und das was ich nun gefunden habe ist das günstigste bisher. Was bringt mir da ein Bodenrichtwert?
Auch verstehe ich nicht die Ignoranz gegenüber Modulhäusern. Selbst die Bundesbauministerin propagiert die modulare Bauweise als effizient und kostengünstig. Mein Modulhaus ist ein ganz normales Haus zur Dauerbewohnung und muss alle strengen Bauvorgaben erfüllen. Wahrscheinlich hätte die Bank bei einer ollen Eigentumswohnung mit mittelalterlicher Ölheizung keine Finanzierungsvorbehalte. Das finde ich in der heutigen Zeit schon etwas bizarr.
Aber gut - alles schimpfen hilft nicht
Ich würde mich freuen, wenn mir jemand fachkundiges hier erklären könnte, wo das wirkliche Problem steckt und mir einen Rat geben könnte, wie ich doch noch zu meinem Grundstück und Modulhaus kommen kann. Gerade beim Grundstück habe ich Sorge, dass der Verkäufer irgendwann keine Geduld mehr hat.
Vielen Dank und Grüsse
Allanos