Macht die regelmäßige Teilnahme am Lottospiel Sinn?

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  1. Avatar von Geoman
    Geoman

    Standard Macht die regelmäßige Teilnahme am Lottospiel Sinn?

    Da ich noch immer darauf warte, dass mich mal von irgendwoher ein warmer Geldregen umfängt, habe ich irgendwann mal angefangen, ab und zu Lotto zu spielen. Ich investiere nicht viel und habe eigentlich auch fast immer meinen Spieleinsatz wieder raus. Jetzt sagte mir ein Bekannter, dass das Lottospiel nur dann überhaupt Sinn macht, wenn man es regelmäßig und immer macht. Ist das tatsächlich so oder soll ich mein Geld dann nicht lieber monatlich in eine sichere Geldanlage stecken?

  2. Avatar von Stresstest
    Stresstest ist offline

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    Standard AW: Macht die regelmäßige Teilnahme am Lottospiel Sinn?

    ... als Vorlage für den heutigen Beitrag wählte ich das Posting von @Albatros, einem User aus dem DC's-Roulette Forum:

    Hallo stresstest,
    ich lese Deine Ausführungen auch immer wieder gerne und staune, was Du so alles ausgräbst und meist(was Lotto etc. betrifft) plausibel erklärst.
    Wenn denn wirklich alles bei Lotto manipuliert ist: wer ist alles eingeweiht?
    Nur die Chefs oder auch die Tausenden von Annahmestellenbetreibern?

    Zu meiner Lottobude gehe ich seit fast 30 Jahren.
    Zu dessen Betreiber habe ich ein fast freundschaftliches Verhältnis, obwohl ich dort noch nie nennenswert gewann.
    Wenn ich dort mal wieder aufschlage (ein,- bis zweimal die Woche)
    und eine Deiner "Theorien" zum besten gebe oder eigene Verwünschungen
    ausspreche, lacht er nur müde...mitunter bestätigend(?).
    Weiß DER was?

    Gruß Albatros

    P.S.Was verdient so eine Annahmestelle eigentlich pro Schein?
    Es ist sicherlich nur ein Bruchteil der sog. Bearbeitungsgebühr?


    Um mich möglichst kurz zu fassen, nehme ich die momentane Gestaltung des Lottospielbetriebs als Grundlage für meine Vermutungen und Spekulationen. Den wichtigsten Vorgang: die Ziehungen von Gewinnzahlen, und zwar sowohl für Lotto am Mittwoch und Samstag als auch für beide Zusatzlotterien: Spiel77 und Super6, führt zurzeit das Ziehungsteam von Saartoto durch. Saartoto ist in dieser Hinsicht kein Unbekannter, weil in Saarbrücken bereits vor Juli 2013 die sog. Gewinnzahlen der Lotterie Super6 ermittelt wurden. Also den Kreis von "Eingeweihten" könnte man zuerst auf die wenigen Personen, die mit der Durchführung und Aufnahme von Ziehungen direkt zu tun haben, begrenzen. Dies wäre der erste Punkt.

    Punkt 2. Genau drei Monate vor der Verlagerung aller Lottoziehungen von ARD und ZDF ins Internet, am 3.4.2013, erlebten wir die bis heute nicht aufgeklärte und größte Ziehungspanne:

    ZDF bedauert Lotto-Panne: ?6 aus 47?: Experte fordert Konsequenzen - Aus aller Welt - Panorama - Handelsblatt

    , die meiner Meinung nach gezielt herbeigeführt wurde und eine wichtige Rolle bezüglich der erwähnten Verlagerung ins Internet spielte. Warum eine wichtige Rolle? Mit nach Saarbrücken hat man nur die alten Ziehungsgeräte genommen. Die "alten" Lottofeen, Ziehungs- und Kamerateams nicht. Man musste also den neuen Leuten plausibel erklären, wie Lottoziehung eigentlich läuft und warum gerade so und nicht anders. Andererseits, die neuen Mitarbeiter machen das keinesfalls ehrenamtlich, sie haben Arbeitsverträge samt Verpflichtung bezüglich Geschäfts-, Berufs- bzw. Firmengeheimnis unterschrieben. Die Ministerialbeamten der Bundesländer, die als Aufsicht fundieren, sind sowieso ihren Dienstherren verpflichtet.

    Ja, und dank dieser Panne könnte man problemlos glaubhaft machen, dass wegen drohender Schadenersatzansprüche die Ziehung in einem einwandfreien Zustand ausgestrahlt werden muss und die einzige Möglichkeit dies zu schaffen, in der Vorfertigung liegt. Hierbei erinnere ich an die SWR-Reportage: "Lottofieber", aus dem Jahr 2007, als der Rekord-Jackpot von 45 Mio. € ausgespielt werden sollte. Man hat dem SWR-Team zwar erlaubt, dies und jenes aufzunehmen, aber kurz vor der Ziehung wurde die Tür ins Mainzer Studio zugemacht und die Filmer mussten draußen bleiben. ("Lottofieber" - SWR 2007, von Justine Möhl und Thomas Niemetz).

    Hinzu kommt die Tatsache, dass bei Lottoziehungen am Mittwoch keine Zuschauer in Mainz anwesend sein durften und die meisten hohen Lotto-Jackpots ebenso am Mittwoch "geknackt" wurden, was man stets als Laune des Zufalls zu verkaufen versuchte, obwohl die Anzahl gespielter Tipps am Samstag normalerweise mehr als das Doppelte auf die Waage bringt. Hier die Auflistung aus den Jahren 2004-2009:

    05.12.2007 45,4 Mio. Euro - Mittwoch
    07.10.2006 37,7 Mio. Euro - Samstag
    31.01.2009 35,0 Mio. Euro - Samstag
    23.09.2009 31,7 Mio. Euro - Mittwoch
    15.12.2004 26,7 Mio. Euro - Mittwoch
    15.02.2006 24,1 Mio. Euro - Mittwoch
    25.05.2005 23,9 Mio. Euro - Mittwoch
    12.07.2006 21,2 Mio. Euro - Mittwoch
    12.03.2005 20,4 Mio. Euro - Samstag

    Punkt 3. Woher sollen die Ziehungsmacher denn wissen, welche Gewinnzahlen ermittelt werden müssen? Als nach der Einführung des Eurojackpots bekannt wurde, dass alle gespielten Tipps zur Sicherung in Münster und Dänemark landen, habe ich bei LOTTO nachgefragt, ob eine ähnliche Prozedur bei Lotto, Keno & Co. durchläuft. Man hat mir per E-Mail bestätigt, dass dies bei "ausschließlich" deutschen Lotterien nicht gemacht wird. Ich war zu Tränen gerührt angesichts des grenzenlosen Vertrauens unter den 16 Lottogesellschaften des Deutschen Lotto- und Totoblocks.

    Ne, Spaß beiseite! Deutsches Lotto 6aus49, Spiel77 und Super6 (Keno?) werden offiziell auch in Luxemburg veranstaltet - von daher ist die Antwort von LOTTO eher als sehr diplomatisch zu werten. Und streng genommen, braucht man all diese Datensätze mit Spielertipps überhaupt nicht, um es zu wissen, welche Gewinnzahlen den erwünschten "Effekt" erzeugen können. Es reicht völlig aus nur die Lottozahlen-Kombinationen zu haben, die nicht getippt wurden!!!

    Abgesehen davon, habe ich schon mal darauf hingewiesen, dass alle Lotto-Terminals im ständigen "Kontakt" mit dem Rechenzentrum der sog. übergeordneten Stelle für ODDSET-Wetten stehen müssen, um eventuelle Auffälligkeiten bei Wetteinsätzen erkennen und entsprechend reagieren zu können. Dasselbe gilt für Lotto-Anteilssystemscheine, die in mehreren Bundesländern parallel verkauft und irgendwo zentral verwaltet werden müssen, weil wenn alle Anteile einer Spielreihe weg sind, muss dies zentral erkannt werden, damit der Zufallsgenerator die nächste Zahlenkombination erzeugt und bundesweit zum Verkauf anbietet.

    Mit dem Kurzfassen klappt bei mir nicht so ganz. Den Rest dann im nächsten Beitrag. Vielleicht meldet sich jemand mit einer weiteren Frage zum Thema. Nur zu!


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  3. Avatar von Stresstest
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    Standard AW: Macht die regelmäßige Teilnahme am Lottospiel Sinn?

    ... um Strukturen und Aktivitäten bei organisierter Kriminalität aufzudecken oder besser nachvollziehen zu können, erstellt man normalerweise eine Mind-Map. Bei unserem Beispiel mit LOTTO kommt man damit nicht weit, weil es dazu kaum brauchbare und verlässliche Infos gibt. Nicht einmal die amtlichen Ziehungsprotokolle werden veröffentlicht, damit man sieht, welches Landesinnenministerium seine "Schlapphüte" als Aufsicht hin zu den Lottoziehungen schickt und ob es bei Auffälligkeiten des Lottospielbetriebs einen Zusammenhang diesbezüglich gibt. Die Tatsache, dass man nach der Verlagerung aller Lottoziehungen nach Saarbrücken im Juli 2013 keine Ministerialbeamte aus Mecklenburg-Vorpommern dabei haben wollte, ist schon ein Indiz dafür. Deswegen erstellte ich ersatzweise eine Chronik wichtiger Ereignisse, die unsere Problematik verständlicher erscheinen lassen:

    1. 2.12.2000 - Zusammenlegung von Mittwochs- und Samstagslotto. Ziel: gemeinsame und höhere Jackpots.

    2. Das klappt irgendwie nicht: kein Lotto-Jackpot zwischen Dezember 2000 und Juli 2002 steigt auf über 20 Mio. € an.

    3. Im Juli 2002 präsentiert Lotto eine Ziehungspanne. Nach der dritten gezogenen Kugel bleibt das Ziehungsgerät mit der vierten und bereits aufgegabelten Kugel stehen - angeblich Kurzschluss.

    4. Wegen dieser Panne klagt ein einziger Spieler LOTTO an, und obwohl er angesichts geltender Spielbedingungen keine Chance hat, wird er mit 50.000 € entschädigt. Darauf einigt man sich vor dem LG bzw. OLG Hamburg (die AZ kann ich nicht mehr finden), das heißt, LOTTO zahlt die 50.000 € gerne und hat dafür einen exzellenten Präzedenzfall in der Hand, welcher bei weiteren Ziehungspannen viel höhere Schadenszahlungen begründen könnte.

    5. Das Jahr 2004 - "Feind am Horizont gesichtet!" In den mit Deutschland angrenzenden Ländern: Frankreich, Belgien, Luxemburg, Schweiz und Österreich, wird eine (mit bis dahin in Europa unvorstellbaren Jackpots) Lotterie namens EuroMillions eingeführt!

    6. Als Antwort darauf: am 15.12.2004 fängt die neue Ära der großen Lotto-Jackpots an: 26,7 Mio. in der Gewinnklasse 1!

    7. 5.12.2007 Rekord-Jackpot von über 45 Mio. € wird ausgespielt und dreimal geknackt - darunter mit einem von 24 von der Bild-Zeitung verlosten und 6.006 € teuren 16-Vollsystemscheinen. Die math. Chance dafür: 1 zu 17.462. (1 zu 727 bei 24 Systemscheinen)

    8. Am 23.09.2009 klettert der Jackpot auf über 31,7 Mio. € und wird in Bayern 2-mal geknackt. Einmal bei dem überaus "seriösen" Deutschen Lotto- und Totoblock und gleizeitig (Oh Wunder!) bei dem "illegalen" Anbieter Tipp24. Die Aktie von Tipp24 fällt kurzzeitig in den Keller, die Rückversicherung zahlt Tipp24 nur die Hälfte des vereinbarten Betrags von 20 Mio. € aus, aber zwei Bayern sind um insgesamt 63,4 Mio. € reicher geworden!

    9. Die Lottospieleinsätze sind stark rückläufig, besonders in der Sommerurlaubszeit. LOTTO nutzt dies skrupellos aus und produziert in dieser schwächsten Umsatzperiode serienweise und drei Jahre hintereinander: 2008-2009-2010, kleine Mini-Jackpots wie die Karnickel - größere Jackpots werden erst dann aufgebaut, wenn alle Lottospieler daheim sind. Ist logisch, oder? Auf diese Nummer machte ich mehrmals in meinen Beiträgen aufmerksam:



    10. 3.4.2013 - die ominöse Ziehungspanne, danach die Preiserhöhung im Mai und im Juli Verlagerung der Ziehungen ins Internet + Auffälligkeiten bei gezielter Wahl von "beliebtesten Gewinnzahlen".

    11. 11.10.2014 - erneute Ziehungspanne!!! Diesmal übersteigt dieses Kasperletheater alles Vorherige. Wie in den Kochsendungen, wo man - um Zeit zu sparen - zugibt: "Das haben wir schon vorbereitet"! Da will die Lottofee ihren Zuschauern erklären, dass sie den Ziehungsleiter nur im Fall einer Panne zu sehen bekommen und... "Das haben wir schon vorbereitet" - passiert eine Panne. Und welche? Dieselbe wie vor einem Jahr. Eine Kugel weigert sich erneut in die Ziehungstrommel zu springen, obwohl dies bei den Tests wegen der letzten Panne nie der Fall war! Hier dieses Märchen als offizielle Meldung bei lottohelden.de:

    Panne bei der Lottozahlen Ziehung am Samstag 11.10.2014 ? Lottohelden

    12. Das Jahr 2015 - 60 Jahre Lotto! Alle sind in Feierlaune! Der synthetische Zufall auch: 30 Mio. € im Lotto, 90 Mio. beim Eurojackpot und kein Ende in Sicht!

    Nach Experten-Schätzung landen bei großvolumigen Geschäften ca. 10% der Gelder in den Taschen von Wirtschaftskriminellen. Bei LOTTO kommen nur Beträge aus den höheren Gewinnklassen in Frage. Besser als nix!

    Und immer noch nicht alle Fragen von @Albatros beantwortet.


    Stresstest - "Großraum Krefeld"

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    Standard AW: Macht die regelmäßige Teilnahme am Lottospiel Sinn?

    ... um auf die Fragen von @Albatros zurückzukommen:

    "Was verdient so eine Annahmestelle eigentlich pro Schein?
    Es ist sicherlich nur ein Bruchteil der sog. Bearbeitungsgebühr?"


    So weit ich richtig informiert bin, bezahlt man die Annahmestellen nicht pro Schein/Spielauftrag, sondern hauptsächlich mit einem Prozentsatz vom Umsatz. Kleine Unterschiede zwischen den Bundesländern gibt es schon, aber im Schnitt kann man von 7-8% ausgehen. Kleine Rechnung: 6,9 Mrd. € (Umsatz 2014) - 4% (Internet) = 6,6 Mrd. € : 25.000 (Annahmestellen) = 265.000 € : 12 (Monate) = 22.000 € x 7% = 1.540 € Provision monatlich.

    In Hessen (vielleicht nicht nur) kriegt man zusätzlich einige Prozente von den in der Annahmestelle ausbezahlten Gewinnen. Generell hängt alles von der Lage ab. In einem Dorfladen mit 500 - 600 Euro Lotto-Umsatz die Woche kann man davon nicht leben, dagegen mit einer oder mehreren Annahmestellen in gut besuchten Supermärkten schon. Die Frankfurter TG, die jahrelang Zigtausend Lottoreihen monatlich spielte und wegen andauernder Erfolglosigkeit am 18.04.2015 ihre Aktivitäten beendete:

    Lotto-Totostrategen.de - Frankfurter TG

    ,bekam von ihrer Stamm-Annahmestelle sogar einen satten Rabatt auf die Bearbeitungsgebühren. Die Masse macht es.

    "Wenn denn wirklich alles bei Lotto manipuliert ist: wer ist alles eingeweiht?
    Nur die Chefs oder auch die Tausenden von Annahmestellenbetreibern?"


    Bei der Durchführung von Lotto/Kenoziehungen sind die Annahmestellenleiter nicht beteiligt, von daher, besteht es kein Grund sie einzuweihen. Unabhängig davon: Jeden Betreiber einer Annahmestelle, der meine Beiträge gelesen hat, könnte man als eingeweiht/informiert betrachten. Es gibt auch ein Forum für Annahmestellenleiter, in dem ich angemeldet bin, vor einigen Jahren ab und zu etwas geschrieben habe und dort durchaus human behandelt wurde. Ich hätte mir auch nie erlaubt, in eine Annahmestelle zu gehen, um die Kundschaft mit: "Lassen Sie das! Ist doch alles Betrug!", aufzuschrecken. Flyer - ja! Als ich 2006 mit Keno beschäftigt war, habe ich einmalig mehrere Tausend Flyer in Essen, Duisburg, Mönchengladbach und Krefeld verteilt. Ganz ungefährlich war das nicht, den angedachten Zweck aber erfüllt.

    Und die Lottobosse? Die Musik spielt in München, Münster, Wiesbaden und Saarbrücken. Der Rest sind gut- bzw. überbezahlte "Statisten". Wissen, tun bestimmt alle. Ich könnte darauf wetten, dass der Ex-Chef von Lotto Rheinland-Pfalz, Hans-Peter Schössler, der wegen "Betrugs" verurteilt wurde:

    Ex-Lottochef Schössler wegen Betrugs zu Bewährungsstrafe verurteilt - Nachrichten - DIE WELT

    , genau wusste wie die ominösen Großgewinne, die nicht abgeholt wurden, zustande kamen. Es ist doch paradox, wenn Umsätze, gespielte Tipps, Anzahl der Spieler stark rückläufig sind, die Leute noch sorgfältiger ihre Scheine prüfen, aber ausgerechnet die vergessenen und nicht abgeholten Großgewinne konstant bleiben oder sich sogar vermehren. Ich hab bei Lotto Hessen nachgeschaut, was in diesem Jubiläumsjahr zur Verfügung steht - weit über 20 Mio. €:

    https://www.lotto-hessen.de/pfe/cont...dn=5&did=00063

    Für den heutigen Eurojackpot mache ich folgende Wunschprognose: Der Jackpot soll nicht geknackt, sondern die über 90 Mio. € unter 8-9 Gewinner mit 5 Richtigen + 1 Eurozahl verteilt werden. Gerecht, und die einzige Chance mehrere Eurojackpotländer mit über 10 Mio. Euro hohen Gewinnen gleichzeitig zu beglücken. NRW als Adressaten der ganzen Summe von 90 Mio. € lehne ich kategorisch ab.


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    Standard AW: Macht die regelmäßige Teilnahme am Lottospiel Sinn?

    ... fantastisch!!! Was für eine Blamage!!! Und hoffentlich mit saftigen finanziellen Konsequenzen!!! Aber der Reihe nach:

    Gestern, am 8. Mai 2015, einen Tag vor dem großen Ball der Bundeswehr - man will den Sieg über die Wehrmacht feiern, erlebten wir bei der Eurojackpot-Lotterie einen klassischen Schuss ins Knie. Auf der tschechischen Eurojackpot-Seite sind schon die "Gewinner" der letzten Ausspielung zu sehen. Alle 6 Fünfer gehen nach Deutschland (zwei davon nach Hessen). Der Jackpot wurde nicht geknackt:

    Výsledky Eurojackpotu | Sazka.cz

    Und warum schüttet man die 90 Mio. € in der nächstniedrigeren Gewinnklasse nicht aus? Weil man noch keine 90 Mio. € hat! WestLotto hat sich verrechnet!!!

    So weit so gut. Die ganze Woche warben alle 16 "stattlichen" Lottogesellschaften bei der oben genannten Lotterie mit einem 90 Mio. Euro hohen Jackpot - kein Cent weniger! Wir sind in Deutschland, hier gilt das deutsche Recht und im Bereich des Glücksspiels müssen sich die Veranstalter an den Glücksspielstaatsvertrag halten. Hier einige Zitate:

    § 1
    Ziele des Staatsvertrages
    Ziele des Staatsvertrages sind [...]
    4. sicherzustellen, dass Glücksspiele ordnungsgemäß durchgeführt, die Spieler vor betrügerischen Machenschaften geschützt und die mit Glücksspielen verbundene Folge- und Begleitkriminalität abgewehrt werden. [...]

    § 5
    Werbung
    (1) Werbung für öffentliches Glücksspiel hat sich zur Vermeidung eines Aufforderungscharakters bei Wahrung des Ziels, legale Glücksspielmöglichkeiten anzubieten, auf eine Information und Aufklärung über die Möglichkeit zum Glücksspiel zu beschränken.
    (2) Werbung für öffentliches Glücksspiel darf nicht in Widerspruch zu den Zielen des § 1 stehen, insbesondere nicht gezielt zur Teilnahme am Glücksspiel auffordern, anreizen oder ermuntern. [...]
    Die Werbung darf nicht irreführend sein [...]

    https://recht.nrw.de/lmi/owa/br_vbl_show_pdf?p_id=10742

    Um es kurz zu machen. An Stelle der Kanzlei Dr. Bahr aus Hamburg (so weit ich mich richtig erinnere, diese Kanzlei hat die 50.000 € nach der Lotto-Ziehungspanne 2002 ausgehandelt) hätte ich sofort eine Anzeige bei Bild geschaltet, um Kontakt mit den zwei Gewinnern aus der Gewinnklasse2 aufzunehmen. Es bestehen für diese zwei "Glückspilze" sehr gute Chancen LOTTO auf die Auszahlung von je 45 Mio. € zu verklagen und dies auch zu gewinnen. LOTTO hat mit 90 Mio. € hohem Jackpot geworben (obwohl man keine 90 Mio. in der Kasse hatte), die Spieler wussten, dass ohne einen Treffer in der Gewinnklasse1 die 90 Mio. € auf die nächstniedrigere Gewinnklasse übergehen und die zwei Tipper mit einem Fünfer + 1 Eurozahl haben das verdammte Recht die je 45 Mio. € einzufordern!!!

    Nicht einmal mit Kleingedrucktem weist LOTTO daraufhin, dass die Höhe des Jackpots eine Werbemaßnahme und, wie in diesem Fall, eine verfehlte Schätzung sei!!!

    Und wenn sich die Zwei mit nur 4 Mio. € begnügen, dann liegt die Annahme nahe, dass wir mit "Strohmännern" oder kompletten Idioten zu tun haben!!! Gewinnversprechen ist Gewinnversprechen ist... Gewinnversprechen!!! Und ich hätte keinen anderen als WestLotto bzw. Theo Goßner zur Zahlung dieser 90 Mio. € gerichtlich verpflichtet.

    Es könnte aber auch sein, dass die "Gewinner" sowieso feststanden, und WestLotto von den nur 80 Mio. € Spieleinsatz selbst überrascht wurde. Als am 21.11.2007 der Lotto-Jackpot 21,6 Mio. € klein war, da spielten die Lottospieler über 50 Mio. € ein. Eine Woche später bei 30.8 Mio. € im Jackpot, lag der Spieleinsatz bei 85,4 Mio. € - AM MITTWOCH!!!

    Übrigens, die Gewinnzahlenreihe: 19-31-32-40-46 8/9, war so clever konzipiert, dass ich die Zufallsmathematiker von WestLotto wirklich loben muss!!! Ziemlich viele Ausrufezeichen hab ich heute gesetzt - war Absicht!!!

    Morgen ein Beitrag über das "Verschwinden" von Lottoeinnahmen in den Landeshaushalten. Hab @Franko33 versprochen.


    Stresstest - "Großraum Krefeld"

    Ach! Irgendwie hab ich wieder Lust, die "alte" Feststellung von Prof. Dr. Michael Adams und Dr. Till Tolkemitt aus ihrer rechtspolitischen und wirtschaftswissenschaftlichen Analyse des Deutschen Lotto- und Totoblocks: „DAS STAATLICHE LOTTERIEUNWESEN“, zu zitieren:

    „… Da Glücksspielveranstalter Güter verkaufen, deren wesentlichen Eigenschaften die Spieler nicht durch Beobachtung feststellen und kontrollieren können, sind die Veranstalter der Versuchung zu betrügerischen Machenschaften ausgesetzt…“

  6. Avatar von STM21
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    Standard AW: Macht die regelmäßige Teilnahme am Lottospiel Sinn?

    Die Zahlen werden jeden Freitagabend in Helsinki, Finnland um 21 Uhr gezogen. Für jede Ziehung wird ein Jackpot von mindestens zehn Mio. Euro garantiert. Wird dieser nicht gewonnen, wächst der Jackpot (von Freitagsziehung zu Freitagsziehung) bis zu einer Begrenzung von 90 Mio. Euro an. Sollte bei Erreichen der Grenze von 90 Mio. Euro der Jackpot immer noch nicht geknackt sein, wird der Mehrbetrag (Gesamtbetrag minus 90 Mio. Euro) auf die nächstniedrigere Gewinnklasse ausgezahlt. Anfangs gab es eine Regelung zur Zwangsausschüttung des Jackpots nach der zwölften Ziehung, die aber nur einmal (am 10. August 2012 in Höhe von 27.545.857,50 €) zur Anwendung kam und seit dem 1. Februar 2013 aufgehoben ist. Den ersten Jackpot in Höhe von 19.536.863,80 Euro gewann eine Tippgemeinschaft aus dem Ruhrgebiet (Nordrhein-Westfalen, Deutschland) bei der Ziehung am 11. Mai 2012.

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    Standard AW: Macht die regelmäßige Teilnahme am Lottospiel Sinn?

    ... so ein "emotionaler" Beitrag von mir, so viele Ausrufezeichen, und alles für die Tonne:

    STM21 schrieb:

    Die Zahlen werden jeden Freitagabend in Helsinki, Finnland um 21 Uhr gezogen. Für jede Ziehung wird ein Jackpot von mindestens zehn Mio. Euro garantiert. Wird dieser nicht gewonnen, wächst der Jackpot (von Freitagsziehung zu Freitagsziehung) bis zu einer Begrenzung von 90 Mio. Euro an. Sollte bei Erreichen der Grenze von 90 Mio. Euro der Jackpot immer noch nicht geknackt sein, wird der Mehrbetrag (Gesamtbetrag minus 90 Mio. Euro) auf die nächstniedrigere Gewinnklasse ausgezahlt. Anfangs gab es eine Regelung zur Zwangsausschüttung des Jackpots nach der zwölften Ziehung, die aber nur einmal (am 10. August 2012 in Höhe von 27.545.857,50 €) zur Anwendung kam und seit dem 1. Februar 2013 aufgehoben ist. Den ersten Jackpot in Höhe von 19.536.863,80 Euro gewann eine Tippgemeinschaft aus dem Ruhrgebiet (Nordrhein-Westfalen, Deutschland) bei der Ziehung am 11. Mai 2012.
    https://www.finanz-forum.de/macht_reg...tml#post102145

    [...]LukeRhinehart schrieb:

    Nun zurück zum EuroJackpot. Es ist noch etwas perfider als angenommen. Ich habe in den Teilnahmebedingungen nichts entnehmen können, das es nach soundsoviel Ausspielungen zu einer Zwangsausschüttung in die nächst tiefere Spielklasse kommt. Der fette Pot bleibt einfach stehen und die generierten Umsätze die die 1. Gewinnklasse hätten erhöhen können (ist aber bei 90 Mio Euro gedeckelt) werden einfach der zweiten Gewinnklasse zugeschlagen. Das scheint ja am Freitag auch geschehen zu sein. In der Gewinnklasse II gab es dann ja auch gleich reichlich 4,3 Millionen Euro. Na wenn das kein Umsatzturbo wird. Da reiben sich die Herren im DTLB sicher schon erwartungsfroh die Hände. [...]


    Franko33 schrieb:

    [...] Beim Eurojackpot war ich davon ausgegangen (wie @LukeRhinehart auch), dass die 90 Mio's so lange stehen bleiben bis jemand tatsächlich die Gewinnklasse I trifft, die Überschüsse über diese 90 Mio's werden dann auf die darunterliegenden Gewinnklassen aufgeteilt, das ist hier scheinbar auch passiert. [...]


    Zuerst besten Dank an @STM21 (6:53 Uhr), @LukeRhinehart (8:02 Uhr) und @Franko33 (9:20 Uhr) für die Korrektur. Ein wahrlich schönes Beispiel dafür, dass die Internetgemeinde viel effektiver agiert als unsere Mainstream-Medien.

    Auf dem Wochenmarkt war Eurojackpot heute kein Gesprächsthema, und in dem mitgenommenen Glück-Magazin fand ich lediglich diese Worte von Theo Goßner:

    "Elf Wochen lang ist der Jackpot gewachsen. Weiter wird er allerdings nicht mehr steigen. Ganz bewusst wurde bei dem Betrag von 90 Millionen Euro eine Grenze gezogen. Und das finde ich gut so!"

    Was für ein Heuchler/Bankster! Der Eurojackpot mit dem ursprünglichen Spielformat: 5aus50 + 2aus8, wurde für einen Umsatz von 20-25 Mio. € je Ziehung konzipiert. Um dies zu erreichen, hat Theo Goßner seine Leute in die ärmsten Länder der EU wie: Litauen, Lettland, Ungarn, Kroatien, hingeschickt. Und es hat sich gelohnt: "Kleinvieh macht auch Mist!" - die Umsätze liegen jetzt über 20 Mio. € und nicht wie 2012 bei 11-12 Millionen. Es bestand also keine Notwendigkeit weder das Spielformat zu ändern noch die 12-Ziehungsgrenze und Zwangsausschüttungsregel für die Gewinnklasse1 abzuschaffen!

    Da Theo Goßner solche "Verbesserungen" zwar vorschlagen kann, diese aber von den Genehmigungsbehörden abgesegnet werden müssen (Vielen Dank an Frau Füchtenschnieder und den Fachbeirat Glücksspielsucht), sind wir gezwungenermaßen beim Thema: "Primat der Politik", gelandet. Schon als Kind hab ich mich für Primaten interessiert. Deshalb erlaube ich mir, eine Pressemeldung aus dem Jahr 2004 zu verlinken. Es geht darin um eine Aussage von einem gewissen Sigmar Gabriel. Und der Gabriel, der Sigmar, verkündete 2004 dieses lustige Vorhaben:

    "Die SPD - Fraktion wird im Zuge der Haushaltsberatungen Eckpunkte für ein umfassendes Konzept zur Integration junger Ausländer und Aussiedler in den Landtag einbringen.

    Das Programm soll mit 7 Millionen Euro, die dem Land aus der neuen Keno - Lotterie zufliessen, finanziert werden. Das kündigte der SPD - Fraktionsvorsitzende Sigmar Gabriel an. [...]"


    spd-werlte.de - Niedersachsen: Kindergarten ist der Schlüssel zur Integration

    Welch brillante Idee! Mit dem Geld Spielsüchtiger von einer manipulierten Lotterie die Integrationsarbeit zu finanzieren! Gute Integration in Niedersachsen bleibt also reine "Glückssache". Die von Sigmar Gabriel erhofften 7 Mio. € jährlich waren natürlich utopisch. Und so was nennt sich heute Vizekanzler!

    Uff, @Franko33! Den Übergang zum Thema: "Lotto/Glücksspieleinnahmen", hab ich endlich geschafft. Der Rest kommt heute noch.


    Stresstest - "Großraum Krefeld"

  8. Avatar von Stresstest
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    Standard AW: Macht die regelmäßige Teilnahme am Lottospiel Sinn?

    ... das von mir bereits erwähnte Beispiel aus Niedersachsen über die geplante Verwendung von Einnahmen aus der Keno Lotterie, war ein Extremfall in vielerlei Hinsicht. @Franko33 sprach zwar dieses Thema an:

    @Streßtest, kennst Du Aufzeichnungen wie die Bundesländer die Einnahmen aus Lotto verbuchen, berechnen?

    Normalerweise müssten die ja in den Haushaltsplänen der Länder erscheinen, besonders würde mich hier interessieren wie das Soll gebildet wird um am Ende auch ein Soll/Ist Ergebnis zu ermitteln. Danke Dir.


    , aber so tragisch ist die Sache nun auch wieder nicht. Mit Lottomitteln finanziert man keine Not-OP's, deshalb besteht auch keine Gefahr, dass wenn jemand am Ende des Jahres mit nem Messer im Rücken die Notaufnahme aufsucht, er wegen fehlender Finanzmittel weggeschickt wird. Die 1,6-1,7 Mrd. € sind angesichts der 16 Bundesländer nur auf den ersten Blick viel Geld. Die Unterschiede zwischen jährlichen Schätzungen und tatsächlichen Einnahmen halten sich in überschaubaren Grenzen. Hier ein Zitat aus der Antwort auf die Kleine Anfrage (Achtung: 219 Seiten!) der Piratenpartei in Saarland:

    " 1. Von den vorgenannten Spieleinsätzen der Lotterien und Sportwetten der Saarland-Sporttoto GmbH erhält der Landessportverband für das Saarland (LSVS) nach § 7 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 AG GlüStV-Saar 12,5% zur Förderung des Sports. Das so genannte Sportachtel ist Hauptfinanzierungsquelle des organisierten Sports im Saarland. Das Sportachtel betrug im Jahr

    2008: 12.731.825,30 Euro

    2009: 12.989.744,02 Euro

    2010: 12.341.219,92 Euro

    2011: 12.773.743,22 Euro

    2012: 12.471.148,72 Euro."


    https://kleineanfragen.de/saarland/1...lottoeinnahmen

    Nichtsdestotrotz, die Landesregierungen erwarten von ihren Lottogesellschaften, dass die Einnahmen aus Lotto & Co. relativ stabil, vorhersehbar bleiben oder noch besser - steigen. Um diesen Erwartungen gerecht zu werden, veranstalten die Lottobosse ihre Lotterien so, wie ich dies in meinen Beiträgen beschreibe und mit etlichen Beispielen belege. Das, was der Gesetzgeber vorgibt und welche Auffassung diesbezüglich das BVerfG vertritt, nämlich Glücksspiele als sozial schädliches Verhalten einstuft, weil diese in erster Linie zu finanziellen Verlusten der Bürger führen, geht der Politik am Ar... vorbei. Sie will Kohle sehen. Und um Kohle streitet man gern. Sachsen:

    "Die seit langem zu vernehmende massive Kritik an der Verwendung der Lottoeinnahmen durch das Finanzministerium ebbt nicht ab. So sehen sich insbesondere Träger der Suchtprävention sowie Wohlfahrtsverbände erheblich benachteiligt. Auch 2014 erhielten sie erneut nur einen Bruchteil der Gesamteinnahmen in Höhe von 63 Millionen Euro; für Suchtprävention waren es lediglich sieben und für Wohlfahrtspflege gar nur ganze zwei Prozent. Der Hauptteil floss mit fast 60 Prozent in den Kulturbereich."

    Schaper: Lottoeinnahmen dürfen nicht länger im Landeshaushalt verschwinden / Zweckbindung eindeutig gesetzlich festlegen

    Thüringen:

    "Nordhausen. Am vergangenen Montag überreichte Jürgen Reinholz (CDU), Minister für Landwirtschaft, Forsten, Umwelt und Naturschutz an den Vorsitzenden des Golf-Vereins in Neustadt, Norbert Krahl, 4.000 Euro aus dem Topf der Lottomittel für die Anschaffung eines neuen Transportfahrzeuges [...] Im vergangenen Jahr am 19. Mai hatte der Golfplatz sein "10-jähriges Jubiläum" und da wurde ein Lottomittelbescheid von 6.000 Euro für einen speziellen Rasenmäher überreicht. "

    Lottomittel für Golfplatz in Neustadt sorgen für Diskussion – Nordhausen | Thüringer Allgemeine

    oder:

    "Am 14. September wird in Thüringen gewählt. Die Spitzen der großen Koalition aus CDU und SPD sind im Lande unterwegs und verteilen Lottomittel, um die Stimmen der Wähler zu kaufen."

    Lotteriegeschenke für die Wähler |

    Ehrlich gesagt, mir ist es relativ piepegal, wofür die Lottomitteln verwendet werden. Solange die staatlichen Lottogesellschaften keine einzige nicht manipulierte Lotterie im Angebot haben, spare ich mir die Diskussion darüber. Hans-Georg Sundermann von Lotto Hessen mitfinanziert beispielsweise das renommierte Rheingauer Musikfestival, dafür darf er sich dann als Jurymitglied bei Musikwettbewerben profilieren. Andere lassen Kirchenfenster restaurieren oder Golfclubs unterstützen. Diese Klientel kriegt zwar Geld aus Lotterieeinnahmen, spielt aber kein Lotto. Die sind doch nicht blöd!


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  9. Avatar von Moizi
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    Standard AW: Macht die regelmäßige Teilnahme am Lottospiel Sinn?

    Da scheinen sich einige von euch echt sehr gut mit diesem Thema aus zu kennen und ich bedanke mich an dieser Stelle für die ausführlichen Beiträgen, die ich mir jetzt einmal in Ruhe durchlesen werde.

    Meiner Meinung nach macht eine regelmäßige Teilnahme am Lottospiel dann Sinn, wenn man kleine Summen darin investiert sowie manchmal gewinnt. Auch bei einem Jackpot von 75 Millionen sollte man sich nicht blenden lassen und nicht riskieren.

  10. Avatar von toni7566
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    Standard AW: Macht die regelmäßige Teilnahme am Lottospiel Sinn?

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    Standard AW: Macht die regelmäßige Teilnahme am Lottospiel Sinn?

    Zitat Zitat von toni7566
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    ... "Zum Prozessbeginn gegen einen 37-Jährigen Düsseldorfer schweigt der Angeklagte.

    Krefeld. Als Georgios B. (37) den Saal 70 im Krefelder Landgericht betritt, wirkt er nicht wie ein Mann, der seit 13 Monaten in Untersuchungshaft sitzt. Im stilvollen blauen Hemd und mit gegelten Haaren wirkt der wegen Betrugs angeklagte Düsseldorfer eher wie ein Filmstar als der Kopf einer Betrügerbande, die hunderttausende Menschen um ihr Geld geprellt haben soll: 271 520 sollen es laut Anklage genau sein.

    Es soll ein Schaden von 66 Millionen Euro entstanden sein. Zusammen mit zwei weiteren Hauptbeschuldigten, nach denen derzeit noch gefahndet wird, soll B. zwischen Juni 2008 und November 2012 Menschen am Telefon dazu veranlasst haben, sich kostenpflichtig für Gewinneintragungsdienste oder Lottotippgemeinschaften zu registrieren.

    Opfern wurden beste Gewinnchancen vorgegaukelt
    [...]"


    Betrugsprozess: 271 000 Opfer, 66 Millionen Schaden - Krefeld - Lokales - Westdeutsche Zeitung


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  12. Avatar von Moizi
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    Standard AW: Macht die regelmäßige Teilnahme am Lottospiel Sinn?

    Zitat Zitat von toni7566
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    Verstehe ich das richtig... bietest du ein professionelles Lottospiel an?

    Jedem sein Geschmack und sein Interesse, aber lohnt sich dieser Aufwand? Bzw. wie viele Kunden hat man ungefähr damit?

  13. Avatar von toni7566
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    Standard AW: Macht die regelmäßige Teilnahme am Lottospiel Sinn?

    Ich habe seit Jahren versucht mit der Teilnahme an verschiedene Spielgemeinschaften reich zu werden. Aber das was die bitten macht dich nicht reich. Du hast nur eine Monatliche Teilnahme und sonst nichts.Meine Erfahrung hat mir gezeigt das je mehr Spielreihen man spielt desto mehr Chancen hast du. Ich habe es ausprobiert bei eine online Tippgemeinschaft und habe 16.000€ gewonnen. Aber ich musste ca.300€ ausgeben in einer Woche. Nun habe ich überlegt wie es ohne großen Einsatz möglichst viele reihen zu Spielen und bin auf dieses Ergebnis gekommen. Nun kann jeder entscheiden ob es eine gute Gelegenheit ist oder nicht.
    Gruß Toni

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    Standard AW: Macht die regelmäßige Teilnahme am Lottospiel Sinn?

    Zitat Zitat von toni7566
    Ich habe seit Jahren versucht mit der Teilnahme an verschiedene Spielgemeinschaften reich zu werden. Aber das was die bitten macht dich nicht reich. Du hast nur eine Monatliche Teilnahme und sonst nichts.Meine Erfahrung hat mir gezeigt das je mehr Spielreihen man spielt desto mehr Chancen hast du. Ich habe es ausprobiert bei eine online Tippgemeinschaft und habe 16.000€ gewonnen. Aber ich musste ca.300€ ausgeben in einer Woche. Nun habe ich überlegt wie es ohne großen Einsatz möglichst viele reihen zu Spielen und bin auf dieses Ergebnis gekommen. Nun kann jeder entscheiden ob es eine gute Gelegenheit ist oder nicht.
    Gruß Toni
    ... @toni7566, du hast im Forum der Lottostrategen eine durchaus vernünftige Antwort auf deinen Verzweiflungsversuch bereits bekommen:

    Kreuzle schrieb:
    Hi,

    ich hab letztens 800 Spielreihen gespielt. Ist immer noch zu wenig, viel zu wenig.

    Und dann das nächste, fülle mal so viele Scheine aus... ich hab es gemacht. Das machst nicht in 2 Tagen kurz mal.

    Und zu guter allerletzt: dich kennt hier niemand, niemand überweist dir Geld für ne Tippgemeinschaft. Dazu braucht man Vertrauen, das man sich erst aufbauen muss.

    Grüsse Kreuzle
    Lotto-Totostrategen.de - Eurojackpot Tippgemeinschaft

    Vor dem Kriech hat man in Baden-Württemberg Bier & Kuckucksuhren erfolgreich hergestellt und verkauft. Vielleicht versuchst du mit diesem Geschäft, reich zu werden?


    Stresstest - "Großraum Krefeld"

  15. Avatar von Stresstest
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    Standard AW: Macht die regelmäßige Teilnahme am Lottospiel Sinn?

    ... irgendwie kann Theo Goßner von WestLotto es nicht lassen und behauptet protzig weiterhin:

    "Das gab es noch nie! [...] 90 Millionen Euro warten kommenden Freitag auf Sie. Möglich macht dies die Lotterie Eurojackpot. Gemessen an der Zahl der Teilnehmerländer und deren Einwohner ist sie die größte auf unserem Kontinent [...]"

    (Quelle: "Glück"-Magazin, 6.Mai 2015)

    Da ich kein streitsüchtiger Mensch bin, im Gegenteil, offen auf Argumente und zu Kompromissen bereit, schlage ich Theo Goßner vor, uns in der Mitte zu treffen und auf folgende Feststellung zu einigen:

    Der Eurojackpot ist die größte manipulierte Lotterie Europas!

    Wenn Theo Goßner damit nicht einverstanden ist, kann er mich wegen Verbreitung unbewiesener Tatsachenbehauptungen verklagen. Tut er das nicht, dann bedeutet dies, dass er meinen Vorschlag akzeptiert - ganz einfach. Die momentane Rechtsprechung betrachtet so was als zulässig, wenn: "der sich Äußernde vor Aufstellung der Behauptung die ihm zumutbaren Anstrengungen zur Aufklärung des Sachverhalts unternommen hat" (OLG Frankfurt)

    Und diese "Anstrengungen" werden wir jetzt erneut unternehmen bzw. ich mach das. Das heutige Thema lautet:

    Eurojackpot und der Quotenkiller die Zahl 19!

    1. Die sehr beliebte Zahl 19 ist als Gewinnzahl am letzten Freitag bei dem Jackpot von 90 Mio. € erschienen, und zwar als die niedrigste Gewinnzahl:

    08.05.2015: 19-31-32-40-46

    Dies bedeutet, dass darunter keine weiteren Geburtstagszahlen - vor allem die wichtigen Monatszahlen 1 bis 12 - ermittelt werden konnten/durften, und die Geburtstagszahlen-Fetischisten eine begrenzte Chance auf mittlere oder höhere Treffer hatten. Dementsprechend gab es auch nur 6 Fünfer und nicht 19, die man bei einem Spieleinsatz von über 80 Mio. € im Schnitt erwartet hätte. Schon interessant, aber nicht unbedingt auffällig. Weiter!

    2. Wann gab es zuletzt eine Eurojackpot-Gewinnzahlenreihe mit der 19 am Anfang? Antwort: Am 22.08.2014 :

    22.08.2014: 19-20-40-42-47

    bei einem Jackpot von... 43 Mio. € mit nur 4 Fünfern. Also schon ziemlich auffällig, aber noch nicht sehr verdächtig, obwohl... die 19 wirkt hier wie ein Rettungsanker für die vielen Neukunden, die mit sehr hohem Jackpot angelockt wurden und auch die Geburtstagszahlen kreuzten. Wenn WestLotto diese Frischlinge schon am Haken hat, darf man sie nicht mit leeren Händen nach Hause schicken. Paar-Euro-Fuffzisch für 2 Richtige und eine oder zwei Eurozahlen reichen da völlig aus. Andererseits verhindert die 19, dass die sog. Hochquotenspieler höhere Gewinnränge erreichen, weil sie generell auf die 19 und andere "Lieblingszahlen" verzichten. Ist nicht nur meine Meinung, sondern auch von Experten, die zur Meidung dieser Zahlen dringend raten. Nur... diese Nummer zweimal hintereinander abzuziehen, war nicht gerade clever von WestLotto. Oder... ? Ach was soll's, die Rückendeckung in den Medien und Politik scheint groß genug zu sein. Weiter!

    3. Jetzt suchen wir alle Eurojackpot-Gewinnzahlenreihen mit der 19 als niedrigste Zahl aus:

    01.03.2013: 19-28-29-43-44 ____ (28-29)
    14.02.2014: 19-21-22-28-41 ____ (21-22)
    22.08.2014: 19-20-40-42-47 ____ (19-20)
    08.05.2015: 19-31-32-40-46 ____ (31-32)

    In den Klammern sehen wir Zahlen, die man umgangssprachlich als "Zwillinge" bezeichnet, weil sie auf dem Zahlenkranz/Zahlenstrahl: 1 bis 50, direkt nebeneinanderliegen. Diese Differenz tritt in einer Gewinnzahlenreihe - statistisch betrachtet - alle 2,475 Ziehungen ein, und deswegen ist das obige und angeblich zufällige Ereignis bereits mehr als verdächtig. Deshalb machen wir die sog. Probe aufs Exempel und suchen uns alle Eurojackpot-Ziehungen aus, die die nächsthöhere Zahl als 19, die 20 am Anfang einer Gewinnzahlenreihe stehen haben. Hier sind sie:

    Tja, sehr wenig, weil keine. Dann versuchen wir es mit der nächstniedrigeren Zahl, die 18:

    21.09.2012: 18-29-41-44-49 ___ ()
    08.11.2013: 18-25-28-34-42 ___ ()

    Nur zwei Stück und kein "Zwillingspaar" dabei. Wir resümieren kurz: nach 164 Eurojackpot-Ziehungen gibt es 2 Gewinnzahlenreihen mit der "Anfangszahl" 18, 4 Gewinnzahlenreihen mit der sehr beliebten Zahl 19 als niedrigste Gewinnzahl und keine einzige Ziehung mit der Zahl 20 am Anfang. Erinnert mich an den Anfängerfehler der Zufallsmathematiker von Lotto Hessen bei Keno:

    https://www.finanz-forum.de/macht_reg...html#post78724

    4. Die nächsthöhere Gruppierung von Gewinnzahlen nach "Zwillingen" bilden die... ? Richtig! "Drillinge". Dann sortieren wir alle Ziehungen mit "Drillingen" aus:

    26.10.2012: 07-17-18-19-22 ___ (17-18-19)
    05.07.2013: 15-16-17-19-50 ___ (15-16-17)

    Aha, aha! Zwei Ziehungen und beide Male ist auch unsere 19 darin "verwickelt". Dies ist nicht mehr nur sehr verdächtig, sondern ein Indiz für Manipulation. Der Grund? Siehe die Erklärung unter Punkt 2. Bei einem "Drilling" ohne beliebte Zahlen sind die unbedarften Kunden chancenlos etwas Gescheites zu treffen. Das menschliche Hirn ist aufs Erstellen von Prognosen für Zufallsereignisse leider schlecht ausgelegt. Es mag zwar auf den ersten Blick "human" erscheinen, wenn der Glücksspielveranstalter eine "benachteiligte" Kundengruppe fürsorglich behandelt, hat aber mit Fairness, Glück oder Zufall nichts zu tun, und ohne Umschweife gesprochen: dahinter stecken rein finanzielle Interessen - man will keine zahlenden Kunden verlieren.

    5. Um dieses Thema versöhnlich abzurunden, schauen wir uns die Gewinnzahl 19 im ersten Veranstaltungsjahr 2012 an, als WestLotto der Ar... auf Grundeis ging, weil man nicht wusste, ob der manipulierte Eurojackpot überhaupt "überlebt":

    30.03.2012: 05-07-12-19-26
    27.04.2012: 10-13-19-40-45
    29.06.2012: 05-08-19-33-36
    19.10.2012: 06-14-18-19-48
    26.10.2012: 07-17-18-19-22

    Keine einzige Ziehung mit der 19 an erster oder zweiter Stelle! Entweder dritt- oder viertplatziert! Fünf Ziehungen mit insgesamt 25 Gewinnzahlen, davon 20 "Geburtstagszahlen (1 bis 31). Der math. Schnitt für 5 Ziehungen liegt bei 15,5 Geburtstagszahlen!
    Und der absolute Knaller war die zweite Eurojackpot-Ziehung am 30.03.2012, als der Spieleinsatz erschreckend niedrig war und eine treffergünstige Gewinnzahlenreihe gezaubert werden musste - gemessen am Spieleinsatz mit der höchsten Anzahl für 5 Richtige bis heute.

    Das war die Ballade vom "Eurojackpot und der Volkszahl 19"

    Diesen Beitrag widme ich meiner Landesmutter, Frau Hannelore Kraft, falls jemand auf die Idee kommen sollte, Theo Goßner für das Bundesverdienstkreuz vorzuschlagen. Hierzu gibt es viel geeignetere Auszeichnungen. Zum Beispiel den Aachener Orden Wider den Tierischen Ernst. Da wäre er mit dem bereits dekorierten Freiherr von und zu Guttenberg in einer guten Gesellschaft.


    Stresstest - "Großraum Krefeld"

  16. Avatar von Stresstest
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    Standard AW: Macht die regelmäßige Teilnahme am Lottospiel Sinn?

    ... die Nachricht der Woche:

    "Heute, am Dienstag den 12. Mai, veröffentlicht WikiLeaks Protokolle aus zehn Monaten des laufenden 1. Untersuchungsausschuss des Deutschen Bundestag zu den NSA-Aktivitäten in Deutschland. [...]

    Zum Beispiel stellte sich in der 26. Sitzung heraus, dass vom Bundeskanzleramt ein Brief direkt an Kai-Uwe Ricke, den damaligen (2002-2006) Vorstandsvorsitzenden der Deutsche Telekom AG, geschickt wurde. In diesem Schreiben wurde die Deutsche Telekom AG dazu angehalten, fortlaufende Massenüberwachung deutscher und internationaler Internet- und Telekommunikationsdaten am Frankfurter Knotenpunkt der Deutschen Telekom AG zuzulassen und zu unterstützen. Im Rahmen dieser Operation, Codename "Eikonal", wurden abgehörte Daten dann vom BND an die NSA weitergegeben. Der Brief war an Ricke adressiert und trug den Vermerk “persönlich” [...]"


    https://www.wikileaks.org/bnd-nsa/press/index.de.html

    Und:

    "Die Telekom soll für ihre logistische Unterstützung monatlich 6.000 Euro von den Geheimdiensten erhalten haben. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, gibt es Hinweise darauf, dass der BND die Grenze des juristisch vertretbaren dabei wissentlich überschritten hatte, auch finden sich in internen Dokumenten Warnungen von Insidern hinsichtlich des geplanten – und später umgesetzten – Vorhabens."

    RT Deutsch Analyse der Wikileaks-Protokolle zum NSA-UA: Stammte Brief an Telekom-Chef Ricke von der Schröder-Regierung? | RT Deutsch

    Wenn es um die Zusammenarbeit mit den sog. Sicherheitsbehörden geht, dann ist die Deutsche Telekom die erste Adresse. Da könnte ich aus eigener Erfahrung einige Beispiele nennen. Zuletzt von vor drei Jahren. Manchmal hat man einfach keine andere Wahl, als den Spitzel ins Haus reinlassen.
    ____________________________________________

    ... auf der I-Seite von WestLotto, Eurojackpot - WestLotto - Eurojackpot, befand sich eine Karte mit allen Eurojackpot-Ländern, die "aktiv" war und man durch das Anklicken zum Link des jeweiligen Veranstalters gelangen konnte. In letzter Zeit habe ich diesen Service des Öfteren genutzt und plötzlich ist diese Karte weg. Irgendwie schade.

    Weiter unten finden wir diese Behauptung von WestLotto:

    "Staatlich konzessioniertes Glücksspiel ist eine sichere und seriöse Möglichkeit, verantwortungsbewusst an Lotterien, Sportwetten und Sofortgewinnspielen teilzunehmen. Der Schutz des Spielteilnehmers vor übermäßigem, süchtig machendem oder betrügerischem Glücksspiel steht im Vordergrund, nicht der geschäftliche Erfolg."

    Eurojackpot - WestLotto - Eurojackpot

    Und nun versuchen wir es am Beispiel der Lotterie Eurojackpot den Wahrheitsgehalt dieser Behauptung, zu ermitteln. Kaum jemand weiß, dass Lotto Hessen bereits das ganze Jahr 2011 mit einer gültigen Genehmigung für die Veranstaltung der Lotterie Eurojackpot rumlief. Das kann man in dem unten verlinkten Hessischen Staatsanzeiger nachlesen. Dort erfahren wir auch:

    "Das bisherige Spielangebot sei nicht attraktiv genug, um das
    Spielbedürfnis der Bevölkerung abzudecken. Dies ergebe sich aus
    der bundesweit seit Jahren und noch vor Inkrafttreten des Glücks-
    spielstaatsvertrages kontinuierlich rückläufigen Nachfrage nach
    dem klassischen Lotterieprodukt „6aus49“. Gleichzeitig bestehe
    bei der spielaffinen Bevölkerung ein Interesse an einer „Jackpot-
    Lotterie“ und ein nicht unerheblicher Teil der spielaffinen Bevöl-
    kerung habe sich illegalen Internet-Glücksspielen – auch Euro-
    Millions – zugewandt. Diese Abwanderung lasse sich aus den Daten
    des Gewinnspielepanels des Marktforschungsunternehmens GfK
    ableiten."


    https://stanz.ms-visucom.de/anwendung...be_47_2010.pdf

    Aha, aha! Glückspiel, das sozial schädliche Verhalten (BVerfG) nimmt in der Bevölkerung ab, dies führt zu Mindereinnahmen aus Lotteriesteuer/Konzessionsabgaben und der deutsche Staat wird hysterisch. Lotto "6aus49" war und ist eine "Jackpot-Lotterie"!!! Also was soll dieser Blödsinn? Es stimmt, einige Leute spielten EuroMillions, beispielsweise die Lottostrategen - und zwar legal in/über Österreich:

    Lotto-Totostrategen.de - feste EM-TG Die + FR - Abgabe durch SALZBURGER - nur Belege u. Auswertungen hier rein !!!!

    Und was ist nach der Eurojackpot-Einführung passiert? Sie spielen weiterhin die EuroMillions und den Eurojackpot zusätzlich dazu - also klasse hingekriegt und das angebliche Problem gelöst.

    Übrigens, wenn in England oder Frankreich eine noch "attraktivere" Lotterie erfunden wird, sagen wir, eine mit nur einer Gewinnklasse, dem Jackpot, wo alle 2-3 Wochen 100 Mio. Euro und mehr zur Ausspielung stehen würden, was dann?

    Das mit dem "betrügerischen Glücksspiel" habe ich bereits geklärt, konzentrieren wir uns jetzt lieber auf das "übermäßige, süchtig machende" Glücksspiel. Im Glücksspielstaatsänderungsvertrag von 2012 lesen wir:

    "Dritter Abschnitt
    Lotterien mit geringerem Gefährdungspotential
    § 12 Erlaubnis

    (2) Eine Erlaubnis darf insbesondere nicht erteilt werden, wenn
    1. der Spielplan vorsieht, dass
    a) die Bekanntgabe der Ziehungsergebnisse öfter als zweimal wöchentlich erfolgt,
    b) der Höchstgewinn einen Wert von 2 Millionen Euro übersteigt [...]"


    https://www.vdai.de/regelwerke/GlueStV/1-GlueAendStV.pdf

    Bis dahin galten Lotterien mit Höchstgewinnen unter 1 Mio. Euro als "Lotterien mit geringerem Gefährdungspotenzial". Aufgrund der "allgemeinen" Preis-, Lohn- und Gehälterentwicklung - der Werktätige hat ja Jahr für Jahr immer mehr "Brutto vom Netto" - hat man aber die Obergrenze verdoppelt und seitdem gelten Lotterien mit Höchstgewinnen von 2 Mio. Euro und mehr als die mit höherem Spielsucht- bzw. Gefährdungspotenzial. Und wir haben schon zumindest drei solche Lotterien: Lotto 6aus49, Spiel77 und die GlücksSpirale.

    Das Lottospiel 6aus49 mit seinem durchschnittlichen Jackpot von 8.949.642 € beinhaltet also schon das 4,5-Fache bzw. 450%ige Dosis Spielsuchtpotenzials. Der Eurojackpot fängt mit 10 Mio. € erst an!!! Bei 90 Mio. erreicht er das 45-Fache bzw. 4500% des vom Staat bestimmten Grenzwertes für "süchtig machende" Lotterien. Und dies für deutsche Verhältnisse. Denken wir kurz mal an die Ungarn, Litauer oder Letten, die oft nur ein Viertel dessen, was ein Arbeiter in Deutschland verdient, auf ihren Lohnzettel haben. Welche moralisch-ethischen Bedenken hatte Theo Goßner, als er seine Leute nach Litauen oder Lettland hinschickte? Keine! Es ist doch reiner Schwachsinn, in einem so kleinen Land eine Lotterie einführen zu wollen, in dem der Hauptgewinn rein rechnerisch alle 10 oder 20 Jahre erzielt wird! Zigtausende Litauer, die Eurojackpotscheine jetzt kreuzen, werden den Tag, an dem ein Litauer den Jackpot gewinnt, nicht mehr erleben! Ich weiß, niemand hat diese Länder "gezwungen" mitzumachen - genauso, wie die Griechen überflüssige und überteuerte U-Boote in Deutschland zu kaufen:

    "Griechenland geht gegen deutsche Rüstungsfirmen wegen des Verdachts von Schmiergeldzahlungen vor."

    Korruptionsvorwürfe: Griechenland geht gegen deutsche Rüstungsfirmen vor - Industrie - Unternehmen - Handelsblatt

    "Laut dieser Quelle geht es um bis zu 800 Millionen Euro Schwarzgeld.

    Das Geld sei relevanten Entscheidern gezahlt worden, die dann dafür sorgten, dass die Aufträge an die Hersteller gingen, die das Schmiergeld zahlten."


    Panos Kammenos: Griechischer Verteidigungsminister geht auf EU-Parlamentspräsident Martin Schulz los - Politik Ausland - Bild.de

    Bei 13er-Fußballwette mit 200-300 Tausend Euro Spieleinsatz die Woche und 50 Cent pro Tippreihe muss jeder Spieler eine Kundenkarte beantragen und den Perso jedes Mal vorzeigen. Beim Eurojackpot kann ein Berliner oder Kölner von einer zur nächsten Lotto-Annahmestelle pilgern und innerhalb einer Woche 10.000, 20.000 Euro oder mehr anonym verspielen. Wenn ich sehe, was im Forum der Lottostrategen momentan los ist, welch "geheime" TG's zwecks Millionengewinne extra gegründet wurden - trotz der hohen Verluste während der "90-Mio-Euro-Jackpot-Aufbauphase", dann ist das Geschwätz von "sicheren, seriösen, verantwortungsbewussten Lotterien und dem Schutz des Spielteilnehmers vor übermäßigem, süchtig machendem oder betrügerischem Glücksspiel" nichts als Heuchelei!!! Keine Kontrollmechanismen sondern die Hoffnung, dass es nur Wenige geben wird, die sich wegen Eurojackpot tief verschulden.

    Und neulich tauchte bei den Lottostrategen ein @toni7566 auf und suchte dringend Mitspieler für 10.000 Eurojackpot-Spielreihen:

    Lotto-Totostrategen.de - Eurojackpot Tippgemeinschaft

    Also... gefährlich nahe am kompletten Realitätsverlust! In Estland spielt man je Ziehung ca. 150.000 Eurojackpot-Tipps. Erzielt wird meistens ein Höchstgewinn von 200-300 €!

    Gerade hab ich die neusten Lottogewinnzahlen gesehen. Wieder zwei der "beliebtesten" Zahlen (3,7), dazu weitere zwei Geburtstagszahlen (20,27). Es wird viele Dreier geben, die dann am Freitag beim Eurojackpot wieder eingesetzt werden. Nein! LOTTO verfolgt keine finanziellen Interessen. Man will nur attraktive Spiele anbieten. Übrigens, die 90 Mio. Euro können durchaus weitere 5 oder mehr Wochen "ungetroffen" stehen bleiben. Wer Roulette gespielt hat, der weiß, wie lange ein "Dutzend" manchmal ausbleiben kann. Wird zwar nicht passieren... obwohl: Wenn Schimpansen bei "Glücksspielen" zu lange für dumm verkauft werden, verlieren sie das Interesse daran, weiter zu spielen. Da ist der Homo sapiens viel ausdauernder in dieser Hinsicht.

    Fortsetzung folgt.


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    Standard AW: Macht die regelmäßige Teilnahme am Lottospiel Sinn?

    Zitat Zitat von toni7566
    Ich habe seit Jahren versucht mit der Teilnahme an verschiedene Spielgemeinschaften reich zu werden. Aber das was die bitten macht dich nicht reich. Du hast nur eine Monatliche Teilnahme und sonst nichts.Meine Erfahrung hat mir gezeigt das je mehr Spielreihen man spielt desto mehr Chancen hast du. Ich habe es ausprobiert bei eine online Tippgemeinschaft und habe 16.000€ gewonnen. Aber ich musste ca.300€ ausgeben in einer Woche. Nun habe ich überlegt wie es ohne großen Einsatz möglichst viele reihen zu Spielen und bin auf dieses Ergebnis gekommen. Nun kann jeder entscheiden ob es eine gute Gelegenheit ist oder nicht.
    Gruß Toni
    OK alles klar, vielen Dank für deine Erklärung!

    Wie gesagt ich habe ziemlich Bedenken, hier größere Summen aufs Spiel zu setzen. Also wenn dann würde ich es mit kleineren Beträgen probieren, aber da gewinnt man ja viel weniger.

    Na ja vielleicht finde ich ja wenn ich Lust darauf habe einen Weg um einen Monat lang mit einer geringeren Ausgabe zu probieren.

  18. Avatar von Stresstest
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    Standard AW: Macht die regelmäßige Teilnahme am Lottospiel Sinn?

    ... für zwischendurch eine kleine Bilanz der letzten 11 Eurojackpot-Ausspielungen:

    Um den Jackpot von 90 Mio. Euro anlässlich "60 Jahre Lotto in Deutschland" aufzubauen, haben die Spieler aus Nord-, West-, Ost-, Süd- und Mitteleuropa 406.057.378 € verspielt (ohne Bearbeitungsgebühr). Da ein Eurojackpot-Tipp 2 € kostet, ergibt dies 203.028.689 Tipps.

    Jetzt teilen wir die Anzahl der bereits gespielten Tipps durch die Chance einen Fünfer zu treffen - also 1 zu 2.118.760:

    203.028.689 : 2.118.760 = 95,82 Fünfer

    Tatsächlich getroffen wurden in dieser Zeit allerdings nur 74 Fünfer. Hinsichtlich des mathematischen Mittelwertes haben wir hier also ein Defizit von ca. 21-22 Fünfern bzw. 21,9 Prozent.

    Angenommen, die Kunden verspielten noch nicht das ganze Urlaubsgeld und der Spieleinsatz von Vorwoche auch heute erreicht wird, kommen zu den 21-22 defizitären Fünfern weitere 19 Fünfer hinzu. Das heißt, bei 40 Fünfern in der heutigen Eurojackpot-Ausspielung wäre die Rechnung ausgeglichen. Davon dürfen wir aber nicht ausgehen, weil es in diesem Fall und unter bestimmten Umständen für einen Fünfer plus eine Eurozahl nicht mal 1 Mio. Euro geben würde - trotz der 22 Mio. €, die man in dieser Gewinnklasse sich heute erhofft.

    Es warten viele "Mäuler" darauf, um gestopft zu werden. Die Hälfte der 31 Veranstalter aus 16 Ländern kann noch keinen 7-stelligen Eurojackpot-Gewinn verzeichnen und auf die nächste so gute Gelegenheit wird man eine Weile warten müssen.

    Manche Spieler stehen so unter Strom, dass sie von Eurojackpotzahlen sogar nachts träumen:

    [...]
    Auf beide Scheine stehen 2 extra Reihen die Schenke ich Euch,klingt zwar komisch aber hatte eine Zahlenreihe im Traum vor mir leider konnte ich mir nur noch an die 2 letzten Zahlen und die Sterne Errinnern (daum) [...]
    Lotto-Totostrategen.de - System-Eurojackpot 8 Zahlen in 8 Reihen

    Man kann nur hoffen, dass durch meine Veröffentlichung die Chancen von @Matrix auf einen Gewinn wenigstens ein bisschen gestiegen sind. In den letzten 10 Jahren hab ich kein einziges Mal von Lotto & Co. geträumt. Weiß nicht warum. Wahrscheinlich beschäftige ich mich mit diesem Thema zu halbherzig.


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    Standard AW: Macht die regelmäßige Teilnahme am Lottospiel Sinn?

    ... Breaking-News!

    Der 2,466 Milliarden Tschechische Kronen hohe Eurojackpot geht mit sofortiger Wirkung... also unverzüglich nach... Tschechien:

    Výsledky Eurojackpotu | Sazka.cz

    Was wir noch bräuchten, ist eine offizielle Bestätigung, dass die/der Gewinnerin/Gewinner tschechischer Staatsbürger sei und nicht im Grenzgebiet zu Bayern spielte.

    Die drei Fünfer mit einer Eurozahl zu je 7,6 Mio. € fielen in Deutschland (nicht in Hessen), Spanien und... Litauen! Es hat sich also doch gelohnt, für die "Kleinen" zu kämpfen.

    Der heutige Gesamtspieleinsatz war um fast 13.000 € niedriger als vor einer Woche - 80.751.046 €. Das heißt: die "Schmerzgrenze" wurde erreicht, höher geht es kaum - auch mit zusätzlichen 22 Mio. € für die Gewinnklasse 2.

    Trotzdem: Der Eurojackpot bleibt die größte manipulierte Lotterie Europas!


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    Standard AW: Macht die regelmäßige Teilnahme am Lottospiel Sinn?

    ... heute keine Fortsetzung, die ich vorher angekündigt habe, sondern ein ultimativer Nachschlag zum "Eurojeckpott"!!!

    Wie jeder sich leicht errechnen kann, ist die THEORETISCHE Chance beim Eurojackpot 5 Richtige zu treffen relativ günstig und liegt bei:

    50 über 5 = 2.118.760 - also 1 zu 2.118.760

    Echte Probleme beginnen erst dann, wenn man die richtigen Eurozahlen "erahnen" muss. Gestern wurden die Eurojackpot-Gewinnzahlen: 12-14-18-38-46, mit den Eurozahlen 9 und 10 garniert. Also mit zwei benachbarten Zahlen. Vor einer Woche... ? Auch:

    19-31-32-40-46 und 8/9.

    Die Anzahl aller möglichen zweistelligen Kombinationen aus benachbarten Eurozahlen von 1 bis 10 beläuft sich auf 9 von 45 insgesamt - also 1/5 (ein Fünftel). Deswegen liegt die Chance darauf, dass solche benachbarte Eurozahlenpaare "sich" hintereinander ermitteln bei: 1/5 x 1/5 = 1/25 - alle 25 Ziehungen. Zuletzt hatten wir dieses Ereignis im März:

    06.03.2015: Eurozahlen 2/3
    13.03.2015: Eurozahlen 1/2

    2015 gab's zwar nur 20 Ziehungen und zwei solche Fälle, naja... mein Gott, es kann passieren! Jetzt kommt's aber richtig dicke!

    Vor der Spielformat-Änderung im Oktober 2014 von 8 auf 10 Eurozahlen, lag die Chance darauf, dass sich benachbarte Eurozahlenpaare unmittelbar treffen bei: 1/4 x 1/4 = alle 16 Ziehungen, weil es nur 7 solche Paare von insgesamt 28 gab. Und ich habe alle Eurojackpot-Ziehungen von 23.3.2012 bis 10.10.2014 überprüft (Alle Angaben ohne Gewähr) und kein einziges Beispiel, wie oben gezeigt, gefunden!!!

    Was ich vorfand, war das hier:

    11.04.2014: Eurozahlen 1/2
    18.04.2014: Eurozahlen 2/3
    25.04.2014: Eurozahlen 3/4 (auch witzig so ein 1,2,3-"Gänsemarsch")

    1/4 x 1/4 x 1/4 = 1/64 - alle 64 Ziehungen! Weiter:

    31.01.2014: Eurozahlen 5/6
    07.02.2014: Eurozahlen 3/4
    14.02.2014: Eurozahlen 6/7
    21.02.2014: Eurozahlen 7/8

    1/4 x 1/4 x 1/4 x 1/4 = 1/256 - alle 256 Ziehungen!!! Und weiter:

    11.01.2013: Eurozahlen 2/3
    18.01.2013: Eurozahlen 6/7
    25.01.2013: Eurozahlen 7/8
    01.02.2013: Eurozahlen 6/7

    Also noch einmal: 1/4 x 1/4 x 1/4 x 1/4 = 1/256!einseinself!


    Und das ganze Jahr 2012, mit 41 Ziehungen, konnten sich die prozentual häufigsten Eurozahlenpaare irgendwie nicht treffen!!!
    Wie gesagt, das menschliche Hirn ist für Zufallsereignisse nicht so gut ausgelegt. Und wenn jemand ein wenig Ahnung davon hat, den kann man mit synthetischen Zufallskapriolen prima in die Irre führen.

    Weissu was, Theo? Schick deine Zufallsmathematiker dorthin, wo der Pfeffer wächst! Bei dem, was ihr da in Münster veranstaltet, wären sogar aufgeweckte Sechsklässler stutzig geworden!

    Und schöne Grüße an Prof. Dr. Tilman Becker und seine Forschungsstelle Glücksspiel an der Uni Hohenheim!!!


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    Standard AW: Macht die regelmäßige Teilnahme am Lottospiel Sinn?

    ... den vorher erwähnten ersten "flotten Dreier" der direkt benachbarten Eurozahlenpaare habe ich als "witzig" bezeichnet:

    [...]

    11.04.2014: Eurozahlen 1/2
    18.04.2014: Eurozahlen 2/3
    25.04.2014: Eurozahlen 3/4 (auch witzig so ein 1,2,3-"Gänsemarsch")
    [...]
    Tja... witzig ist er allemal, nur dahinter stecken leider konkrete mathematische Wahrscheinlichkeiten bzw. Chancen. Und das nehmen wir jetzt genauer unter die Lupe.

    Die Chance für das spontane Auftreten irgendeines "Rudels" aus drei Eurozahlenpaaren, aus direkt benachbarten Zahlen gebildet wurden, liegt, wie bereits berechnet, bei:

    1/4 x 1/4 x 1/4 = 1/64 [beim alten Spielformat: 5aus50 + 2aus8]

    Die von WestLotto präsentierte aufsteigende Abfolge: 1/2-2/3-3/4, ist aber ein "Sonderfall" mit einer viel geringeren Eintrittschance. Es gibt nur 5 Möglichkeiten einen solchen "Dreier" bilden zu können. Mit dem Anfangspaar: 1/2, 2/3, 3/4, 4/5 und 5/6 - wo, nach dem Dreier: 5/6-6/7-7/8, die "optischen" Möglichkeiten ausgeschöpft sind. Hiermit liegt die Anfangschance nicht bei: 1 zu 4, sondern:

    28 (alle Eurozahlenpaare) : 5 (Sonderfälle) = 5,6 - also 1 zu 5,6

    Danach gibt es zweimal nur eine einzige Kombination von 28 insgesamt, die unseren wunderschönen "Sonderfall" herstellen vermag - nach 1/2 nur die 2/3, und danach nur 3/4. Also unsere Rechnung sieht jetzt so aus:

    1/5,6 x 1/28 x 1/28 = 1/4.390 - bei 52 Ziehungen im Jahr ca. alle 84 Jahre!!!

    Jetzt berechnen wir die Chance für die zwei letzten Eurozahlen-Ziehungsergebnisse: 8/9 und danach 9/10. Bei den "neuen" Eurozahlen 2aus10 haben wir insgesamt 45 unterschiedliche "Paare" und 8 Möglichkeiten einen "Zweier" 3/4-4/5 oder 7/8-8/9 zu bilden. Rechnen wir also nach:

    45 (alle Eurozahlenpaare) : 8 (Sonderfälle) = 5,625 - also 1 zu 5,625

    1/5,625 x 1/45 = 1/253,125 - also 1 zu ca. 253 - bei 52 Ziehungen im Jahr: ca. alle 5 Jahre!


    Und die Nummer vom März mit:

    06.03.2015: Eurozahlen 2/3
    13.03.2015: Eurozahlen 1/2

    ist dieselbe nur in Grün (absteigend) - also auch mit der Chance: 1 zu 253!!! Für eine stinknormale Kombination sind sich der Zufall von WestLotto und die Handlanger in Helsinki offensichtlich zu schade.


    Sogar Studien mit Mathe-Studenten haben es gezeigt, dass der Mensch bei Prognosen von Zufallsereignissen die wahrscheinlicheren Varianten bevorzugt und sehr seltene Fälle ablehnt. Diese Schwäche auf diese Art und Weise gezielt auszunutzen, ist einfach pervers.

    Angesichts aller Auffälligkeiten, die ich beim Eurojackpot bis dato aufgezeigt habe, muss man befürchten, dass der alte Carl Friedrich Gauß in seinem Grabe sich nicht nur einmal umdrehen, sondern ständig rotieren wird!


    Stresstest - "Großraum Krefeld"

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