Ich mache mir schon seit einer Weile Gedanken zum Thema Altersvorsorge. Neben der Riester-Rente überlege ich nun eine Eigentumswohnung zu kaufen, und diese zu vermieten. Ist das eine sinnvolle Altersvorsorge oder eher mit Risiko behaftet?
Immobileien können eine gute Altersvorsorge sein,
man sollte den Standort allerdings sehr gut auswählen.
Ich empfehle meinen Kunden folgendes zu beachten:
Eigentumswohnung in der Nähe einer Universität, in einem Kurort,
oder in der Nähe von einem Krankenhaus.
Die Anlage selbst sollte nicht größer als max. 15 Wohnungen haben.
Keine Erdgeschoßwohnung und keine Dachgeschoßwohnung.
In der Nähe sollten Einkaufsmöglichkeiten sein,
wie auch eine Bushaltestelle.
Bei einer älteren Anlage sollten ausreichende Rücklagen für
Reparaturen vorhanden sein.
Balkon und Garage sollten nicht fehlen.
Ergänzung: auch ein Fahrstuhl sollte vorhanden sein.
Und auch ganz wichtig, sich den Mieter gut aussuchen.
Evt. eine Schufa-Auskunft von dem Mieter verlangen.
Zusätzlich hierzu meine Erfahrung als Mieter/Vermieter:
2 Faktoren entscheiden, ob das ganze sich lohnt:
* Die Immobilie (Kosten + FOLGEKOSTEN) + der Standort
* Liquidität und Umgang der Mieter
Vorsicht vor:
* Hausschäden, die nach dem Kauf viel Geld kosten (Dach, Grundmauern, falsche Baumaßnahmen in der Vergangenheit - Schimmel? etc.)
* Mieter die unnötig viel Zeit und Geld kosten
Tipps:
* Auf jeden Fall bei der Objektbegehung jemanden dabei haben, der echt Ahnung hat (lieber dafür etwas mehr Geld hinlegen).
* Sich viele Dinge schriftlich geben lassen (Mängel, etc.). Dort überall sehr genau sein. Der Verkäufer könnte ein Profi sein, dann musst du es auch sein
* Sich vorher mit dem Mietrecht auseinander setzen, ich hab nun einige Jahre damit zu tun und weiß trotzdem nie alles - eigenes Thema für sich!
Eine Einschätzung ist doch hier gar nicht möglich, da die anderen Vermögenswerte des TO gar nicht bekannt sind. Oder soll hier ernsthaft jemandem, der eventuell über keinerlei Rücklagen verfügt und sein Vermögen in keinerlei Hinsicht diversifiziert, zu einem derartigen Klumpenrisiko geraten werden? Lieber TO, lesen Sie einmal Gerd Kommers "Mieten statt kaufen". Da dürfte Ihnen so manches Licht aufgehen!
Ich frage mich halt, wie man mit dem Punkt 1 umgehen soll: Standort und Immobilienkosten. Ich meine eine gute Übersicht finde ich schnell. Man muss nur auf solchen Seiten schauen. Aber gerade bei dynamischen Märkten wie Berlin ist das noch lange keine Garantie. Ich frage mich, wo man gute Analyse über einen Standort herbekommt? Das ist doch ziemlich schwierig oder? Der Faktor Mieter kommt natürlich hinzu.
Ich empfehle meinen Kunden folgendes zu beachten:
Eigentumswohnung in der Nähe einer Universität, in einem Kurort,
oder in der Nähe von einem Krankenhaus.
Die Anlage selbst sollte nicht größer als max. 15 Wohnungen haben.
Keine Erdgeschoßwohnung und keine Dachgeschoßwohnung.
In der Nähe sollten Einkaufsmöglichkeiten sein,
wie auch eine Bushaltestelle.
Leider werden mögliche Risiken völlig außer acht gelassen. Ich investiere nun also einen gut Teil (vielleicht sogar alles) meines Vermögens in eine(!) Immobilie mit vermeintlicher Toplage. Und was passiert? Fünf (kann beliebig ersetzt werden) Jahre später fällt der Preis meiner Immobilie durch Maßnahmen, die nicht bedacht wurden oder aber möglicherweise noch gar nicht in Aussicht standen bei der Planung. Für den unerfahrenen Investor, der "über Altersvorsorge nachdenkt", ein riskanter Vorschlag. Wenn Diversifikation via Immobilienbesitz gewünscht ist, dann doch bitte über einen OI. Oder aber bei einer vermieteten Immobilie mit einem geringen Teil des Vermögens, gerade für Einsteiger.
Naseweis,
aus Ihrem Post geht hervor, dass Sie als einziges Kriterium zur Beurteilung den Standort heranziehen:
Immobileien können eine gute Altersvorsorge sein,
man sollte den Standort allerdings sehr gut auswählen.
Über die Risiken kann ich da beim besten Willen nichts lesen.
Wenn Diversifikation via Immobilienbesitz gewünscht ist, dann doch bitte über einen OI.
Eine pauschale Empfehlung sieht anders aus. Ausserdem gibt es genügend Immobilienfonds, die nicht von der Schließung bedroht sind, da Sie genügend Liquidität vorhalten und aufgrund Ihres starken Vertriebsnetzes Abnehmer für die zurückzugebenden Anteile finden. Ich schrieb des Weiteren von Diversifikation, was dass genaue Gegenteil eines Klumpenrisikos darstellt.
Und ein Fond ist nach wie vor eine Bratensoße.
Eine Einschätzung ist doch hier gar nicht möglich, da die anderen Vermögenswerte des TO gar nicht bekannt sind. Oder soll hier ernsthaft jemandem, der eventuell über keinerlei Rücklagen verfügt und sein Vermögen in keinerlei Hinsicht diversifiziert, zu einem derartigen Klumpenrisiko geraten werden? Lieber TO, lesen Sie einmal Gerd Kommers "Mieten statt kaufen". Da dürfte Ihnen so manches Licht aufgehen!
Ich hoffe, mein Beitrag würde nicht als Empfehlung angesehen. Ich wollte mit meinen Vermieter-Erfahrungen darauf aufmerksam machen, wie komplex doch der Besitz/die Vermietung eines Hauses ist. Implizit wollte ich damit ausdrücken, dass sehr viel schief gehen kann. Daraus folgt: Als einziges Standbein für die Altersvorsorge würde ich es nicht nutzen wollen. Anders sieht es vielleicht aus, wenn man 200.000 Euro besitzt und eine Eigentumswohnung für vielleicht 40.000 kaufen möchte. Sowas könnte man schon mal "riskieren". Aber nicht unüberlegt alles auf eine Karte setzen. Dafür halte ich das Risiko für zu schwer abschätzbar. Mal als überzogene Gedankenanregung: Mit Aktien kann man nur sein ganzes Geld verzocken, mit einer Immobilie kann man, wenn es schlecht läuft, auf Schulden sitzen bleiben.
Aber wäre eine Immobilie nicht allein schon deshalb eine Altersvorsorge, weil der Eigentümer im Rentenalter selbst in der Wohnung leben könnte ohne Miete zahlen zu müssen? Man darf nicht vergessen wieviel Geld die Miete im Monat verschluckt und wenn man dann als Rentner dieses Problem nicht mehr hätte, wäre das doch sicherlich schon mal etwas positives, oder nicht?
Man darf nicht vergessen wieviel Geld die Miete im Monat verschluckt und wenn man dann als Rentner dieses Problem nicht mehr hätte, wäre das doch sicherlich schon mal etwas positives, oder nicht?
ungünstig wird es, wenn die Immobilie gleichzeitig "ins Rentenalter" kommt und Renovierungsbedürftig wird.
Neue Heizung, Dach, Rohre, Dämmung etc.. Das kann einen Rentner ganz schön belasten.
Wenn jemand z.B. mit 30 kauft, ist 35 Jahre später sicher einiges fällig.... .
ungünstig wird es, wenn die Immobilie gleichzeitig "ins Rentenalter" kommt und Renovierungsbedürftig wird.
Neue Heizung, Dach, Rohre, Dämmung etc.. Das kann einen Rentner ganz schön belasten.
Wenn jemand z.B. mit 30 kauft, ist 35 Jahre später sicher einiges fällig.... .
Gruß Paule
Ja, das kann ich auch nur bekräftigen. Wenn man nicht auf einmal in ein Kostenloch fallen will, sollte man jährlich mindestens vierstellige Rücklagen bilden, um die folgenden Kosten zu decken. (Bei großen Gebäuden natürlich fünfstellig)
Klar können Immobilien eine gute Altersvorsorge sein, aber natürlich sollten diese, wie schon von den anderen gesagt, an guten Stellen stehen. Zum Beispiel ist es oft besser, wenn die Wohnung eher im Stadtzentrum liegt, als außerhalb.
Ich stimme Sabine zu. Fonds sind auch in der heutigen Zeit immer noch eine der sichersten Varianten.
Hallo in die Runde,
ich denke, derr Direktkauf ist immer noch am besten.
Natürlich mus die Lage und der Preis stimmen. Bei
Fonds kann man aber mit kleinen Beträgen (die hoffentlich von
den Verwaltungskosten nicht aufgefressen werden) bereits dabei sein.
meiner Erfahrung nach, ist aktuell eine Eigentumswohnung die Möglichkeit, an eine einigermaßen passable Rendite zu kommen.
Selbstverständlich muss Ort, Lage und Objekt gut überlegt sein und natürlich mit einem Experten zu Bausubstanz geprüft werden.
Es ist vermutlich auch Sinnvoll, nicht "ewig" an dieser Immobilie festzuhalten, da nach einigen Jahren/10 Jahren durchaus größere Instandhaltungen anfallen können und somit die Rendite drastisch sinkt.
Bei den aktuellen Zinsen auf Tagesgeld bzw. Festgeld ist eine Eigentumswohnung eine gute Alternative, wenn man das nötige "Kleingeld" hat. Für 30 Jahre deswegen einen Kredit aufnehmen, macht aber mit Sicherheit keinen Sinn!
Aber die Frage war doch von 2012. Bis jetzt wird sich Walker wohl schon für oder gegen den Kauf einer Immobilie entschieden haben....
Ich würde allerdings auch gerne wissen, wie du dich entschieden hast !
Hallo,
Bei den aktuellen Zinsen auf Tagesgeld bzw. Festgeld ist eine Eigentumswohnung eine gute Alternative, wenn man das nötige "Kleingeld" hat. Für 30 Jahre deswegen einen Kredit aufnehmen, macht aber mit Sicherheit keinen Sinn!
Da bin ich anderer Meinung. Wenn man tatsächlich eine Finanzierung zu aktuellen Konditionen über 30 Jahren bekommt, kann es durchaus sinnvoll sein eine Immobilie zu kaufen. Nach 30 Jahren sollte aber entweder vollständig getilgt sein oder nur noch eine geringe Restsumme offen sein. Dann spart man sich im Rentenalter die Miete.